Steigeisen sind aus dem modernen Alpinismus nicht mehr wegzudenken. Sie sorgen für die notwendige Standfestigkeit auf eisigem Grund, sind sehr robust und wie vieles der sicherheitsrelevanten Ausrüstung am Berg unterliegen sie heute Normen und Qualitätskontrollen. Sie sind aus verschleißfestem und hitzebeständigem Material gefertigt und sollten ein Wegrutschen auf Eis oder Halt an Steileis verhindern. Die Antistollplatten aus glattem Gummi oder Kunststoff unter den Steigeisen verhindern das Aufstollen von Schnee auf am Steigeisen und reduzieren damit die Unfallgefahr durch Abgleiten in die Tiefe.
Schon die alten Römer sind auf Steighilfen, eine Art Dreizacker aus Stahl, in schwierigem Geländer unterwegs gewesen. Noch zu Beginn der Erschließung der Alpen gab es kontroverse Diskussionen: Während die einen noch puristisch Stufen ins Eis schlugen, waren die anderen mit geschmiedeten Eisenzacken unter den Bergschuhen unterwegs, eben den sogenannten „Steig-Eisen“.
Wer sich durchgesetzt hat, wissen wir – Steigeisen sind ein fester Bestandteil der Bergsport- und Hochtourenausrüstung. Ging man in den 1930er Jahren mit Steigeisen seitlich über vereiste Felsen und Gletscher, entwickelte sich mit der Erfindung der Frontzacken und dem nachfolgenden Beginn der industriellen Fertigung von Steigeisen in den 1970er Jahren das Eisklettern an gefrorenen Wasserfällen, über Eiswände und auf Eiszapfen. Die Eisen bestehen aus zwei über einen flexiblen Steg oder starr miteinander verbundenen Stahlgrundplatten, an denen sich auf der Unterseite eine Anzahl scharfer dreieckiger Zacken befinden.
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