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Geschichten aus der Jakobsmuschel – bei uns im tapir

Geschichten aus der Jakobsmuschel - bei uns im tapir

„Ich bin dann mal weg“ – nicht erst seit Hape ist der Jakobsweg in aller Munde und das nicht nur bei Extrem-Wanderern. 2003, in letzten heiligen compostolanischen Jahr machten sich knapp 180.000 Pilgerer auf den Weg nach Santiago. Sicher: jene, die sich heutzutage auf den langen Weg machen, verfolgen dabei nicht mehr nur den Gedanken des Pilgerns: oft geht es auch um die körperliche Herausforderung, vielleicht einmal bis an seine Grenzen zu gehen oder auch um das gemeinschaftliche Erleben.

Und schon längst ist es so, das nicht nur der Camino Frances als Jakobsweg gegangen wird. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, einem der Wege der Jakobspilger zu folgen – dabei muss es nicht über die Pässe der Pyrenäen gehen und nicht immer ist Santiago de Compostela das eigentliche Ziel. Je nach Zeit und Gustus und Fähigkeit wird der Weg etappenweise angegangen oder man wandert in Deutschland, Belgien oder im Baltikum auf einem anderen Pfad des in Europa weitverzweigten Netzes der Wege der Jakobspilger.

Der Jakobsweg ist schon fast ein Phänomen – jedes Jahr v.a. im Frühjahr erkundigen sich Kunden bei uns im tapir nach der passenden, meist minimalistisch gehaltenen Ausrüstung für den langen Pilgerweg. Und es werden spürbar immer mehr, was auch die Zahlen der angemeldeten Pilgerer bestätigen, die mit Pilgerpass Jahr für Jahr unterwegs sind.

Auf die Frage, wo denn der Jakobsweg eigentlich beginnt, bekommt man in Spanien schnell als Antwort – im eigenen Haus.  Im Prinzipp geht es nur darum,  loszugehen – mit welchem Ziel auch immer sich auf eine Pilgerreise zu begegeben.

Die Geschichte des Jakobsweges beginnt vor knapp  1000 Jahren mit der erstmaligen urkundlichen Erwähnung als  „Weg, der seit alten Zeiten von Pilgern des hl. Jakobus und Peter und Paul begangen“ werde. Ein Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert erwähnt zusätzliche weitere Wege im französischen Raum, die sich im Bereich der Pyrenäen vereinen.  Und wenn man sich vor Augen führt, das Pilgerer im Mittelalter eher arm waren, so kann man nachvollziehen, wie sich die relativ festen Routen herausbilden konnten – denn: die Pilgerer blieben zumeist auf den Routen, an denen sie Klöster, Stifte und Herbergen vorfanden, in denen ihnen weitergeholfen werden konnte.

In den Siebzigern und Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts zog es verstärkt wieder Pilgerer und Wanderer auf den Weg nach Santiago de Compostela. Der Weg wurde mittels gelber Pfeile gekennzeichnet und verschiedene Kongresse in Zusammenarbeit mit den Jakobusgemeinden bemühten sich, die historisch  nachweisenbaren Pilgerwege zu vervollständigen. Die UNESCO honorierte das Anliegen um den Erhalt des Kulturgutes, indem zunächst nur der spanische Hauptweg, später nachfolgend auch die vier französischen Wege (Via Turonensis, Via Lemovicensis, Via Podiensis und Via Tolosana) als Weltkulturerbe anerkannt worden sind. Die mittlerweile erstellte Nomenklatur spricht vom Camino de Santiago (Jakobsweg) bezogen auf die nordspansiche Hauptachse, während alle anderen Routen als Wege der Jakobspilger bezeichnet werden sollten.

Am 27. September starten wir im tapir in den Herbst mit neuen Veranstaltungen im Rahmen von  tapir-weltweit – diese mal mit einer Lesung zum Jakobsweg.  „Geschichten“ aus der Jakobsmuschel gibt es zu hören. Und auch wenn einem zunächst der Gedanke durch den Kopf schiesst, ob denn jeder, der den Weg gegangen ist, auch ein Buch dazu veröffentlichen muss, kann man diesen Gedanken gleich wieder wegschieben.  Florian,  Protagonist der Trilogie von Andreas Buchwald, ist eigentlich Atheist. Und seine Geschichte bildet eigentlich auch nur einen Rahmen für die Gedanken, Träume und Erzählungen von den Menschen, die man auf diesem Weg treffen kann – also Geschichten aus dem Leben. Die sind nicht immer lustig oder nur tiefsinnig-melancholisch.  Sie sind so verschieden, wie das Leben in unserer Zeit nur sein kann und dabei so unterschiedlich, das es eigentlich erscheint, als ob viele verschiendene Autoren sich in einem Band versammelt hätten. Und machen Lust auf mehr: mehr zu lesen oder sich doch auch selbst auf den Weg zu machen und seine eigenen Geschichten unterwegs „geschenkt“ zu bekommen.

Und wer selbst pilgern / wandern möchte abseits der großen Pilgerströme (von mehr als 270.000 Pilgerern 2010 ist die Rede, die Santiago erreicht haben und dabei mindestens die letzten 100km zu Fuß zurückgelegt haben) – der kann sich Anregungen dazu auch in den kleinen handlichen Reiseführern aus dem Conrad Stein-Verlag holen, in denen die einzelnen Routen, Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten vorgestellt werden.

Und wer mehr aus der Welt hören und dann v.a. auch sehen möchte: am 28. September nehmen Katja und Carsten uns mit auf eine lange Radreise unter dem Motto: 1 Jahr, 2 Räder und 3 Kontinente. Neben vielen Dias und kleinen Filausschnitten kann man bei der Gelegenheit auch alle Fragen an die Beiden loswerden, die sich rund ums Tourenradfahren drehen.

 

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