Dein Abenteuer beginnt hier!
Simone
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14. November 2011
Im Zeitalter des GPS waren am Sonntag 29 Zweierteams traditionell mit Karte und Kompass unterwegs im Leipziger Süden. Der Bergsportverein Leipzig Mitte hatte zur 6. Auflage des Auenwald MBO (MountainBikeOrientierung) aufgerufen und bei genialem Herbstwetter starteten die Teams am Alten (Dölitzer) Schacht in der Nähe des Silbersees. Die Aufgabenstellung für die Radorientierung: „Die Zweierteams versuchen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit, eine maximale Punkteanzahl zu erzielen, indem sie in höchstens 2 Stunden verschiedene Orientierungspunkte unterschiedlicher Wertigkeit anfahren.“
Klingt einfach, ist es aber nicht (immer). Jedes Team hatte 5 Minuten Zeit vor dem eigentlichen Start, die Karte und die zu suchenden Punkte zu studieren und eine Route festzulegen. Sieger ist am Ende das Team mit der höchsten Punktzahl, wobei die Orientierungsampeln samt Lochzange unterschiedlich schwierig zu finden sein würden und dementsprechend die Wertung (zwischen 10 und 35 Punkte) festgelegt worden ist.
Seit vergangenem Sonntag wissen wir auch, das zur Orientierung auch die Akustik gehört. Man sollte bei der Wettkampfbesprechung gut zuhören, wenn es wieder heißt: „Nicht vergessen – am Ende gibt es wieder den Punkt 99, den jedes Team anfahren muss (für Bergsteiger gut gelegt auf dem höchsten Punkt in der unmittelbaren Umgebung von Start und Ziel) – ohne ihn kommt man nicht in die Wertung“. Leider wurde der Punkt erst gelegt, nachdem alle Teams gestartet sind, was 5 Teams viel Suchzeit kostete, eh einer die Organisatoren anrief und nachfragte, ob der Punkt überhaupt schon zu finden sei…
Das neben der Wegorientierung auch das „Zeit im Blick haben“ doch eine größere Rolle spielt, zeigten die Ergebnisse. Teams, die nicht schnell gefahren sind, aber dank guter Orientierung (oder auch Ortskenntnis) genügend Punkte im vorgegebenen Zeitrahmen gefunden hatten, platzierten sich z.T. deutlich vor „ausgewiesenen“ Radfahrern. Nur 7 Teams schafften es, in der Zeit zu bleiben. Alle anderen wurden teils gnadenlos bestraft. Auch dem Siegerteam mußten 7 Punkte abgezogen werden – bei gefundenen 205 Punkten reichte es aber trotzdem zum 1. Platz. Ab der 16. Minute (Verspätung) wird es richtig hart, dann können schnell 95 Punkte und mehr zusammen kommen. Das letzte Team hatte es am Sonntag dementsprechend erwischt- sie landeten durch die Strafpunkte im negativen Bereich, nahmen es aber mit einem Lächeln zur Kenntnis. Nach dem MBO ist vor dem MBO – und nächstes Jahr folgt die Revanche.
Wem der Auenwald als Mountainbike-Strecke zu einfach ist, der kann es auch mal im Harz versuchen: der Sportverein Wissenschaft Quedlinburg e.V. veranstaltet jedes Jahr im Oktober den Harz-MTBO – 5 Stunden Rad-Orientierung im Vor- und Unterharz – da bekommen die Oberschenkel viel zu tun…
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