Unter den Festivalbeiträgen war in diesem Jahr auch ein Film aus unserer sächsischen Heimat. Ulf Wogenstein erzählt in „Wege nach Innen“ die Lebensgeschichte Bernd Arnolds. Ulfs bildstarkes Porträt über den sächsischen Kletterpionier spannt den Bogen von den Wurzeln der Kindheit bis in die Gegenwart. Dabei geht es, und das macht den Wert des Kurzfilmes auch aus, nicht nur um die klettersportlichen Erfolge: Unvergessen, dass einige der weltweit schwersten Kletterwege in den 70er und 80er Jahren auf Bernds Konto gehen; im Elbtal hat er bis heute fast 1.000 Wege erstbegangen. Unvergessen auch die gemeinsame Bergfahrt nach Patagonien, seine Freundschaft mit den Kletterlegenden aus Franken, die es so zu DDR-Zeiten eigentlich hätte gar nicht geben dürfen. Im Film geht es auch um das innere Erleben, um das Suchen in der Ferne und um die immer wieder kehrende Rückkehr in die sächsische (Kletter-)Heimat. Ulf hat für sein empathisches Porträt nicht nur seltene historische Ausnahmen ausgegraben. Bernd Arnold feierte im vergangenen Jahr seinen siebzigsten Geburtstag. Die Bilder im Film zeigen, dass Bernd immer noch leichtfüßig kletternd, sich barfuß am Fels mit einer Leichtigkeit seinen Weg nach oben suchend unterwegs ist – ganz nach seinem Credo: „Schwierigkeiten mit Leichtigkeit meistern“.
Seit 2017 lief der wunderschöne Film auch auf vielen Festivals in Deutschland, Österreich, Slowenien, Spanien, Italien und Brasilien, so auch bei uns auf dem Bergfilmfestival 2017. Wer ihn bisher noch nicht gesehen hat, oder ihn sich noch einmal in Ruhe ansehen möchte, der kann dies jetzt auch als on demand Stream und als download auf der Videoplattform Vimeo tun.
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