Kletterhelme von heute sollen neben maximaler Sicherheit auch einen hohen Tragekomfort bieten. Die EN-Norm 12492 schreibt vor, dass, wenn ein 5 Kilogramm schwerer Gesteinsbrocken (im Test ein halbkugelförmiges Gewicht) aus 2 Metern Höhe auf einen Helm fällt, maximal 10 kN (UIAA-Norm 8 kN) an Kraft auf den Kopf einwirken darf. Gleiches gilt für den Test von schräg oben (vorn, seitlich und hinten, der Helm ist im Test um 60° geneigt): Dabei wird eine ebenfalls fünf Kilogramm schwere flache Stahlplatte auf den Helm fallen gelassen. Nun fällt einem nicht immer gleich ein so schwerer Stein auf den Kopf, doch auch kleinere Steine können aus größerer Höhe ähnliche Kraftwerte erreichen. Zusätzlich werden, um die Norm zu bestehen, auch noch seitliche Aufprallversuche, ein Durchdringungstest sowie Prüfungen der Festigkeit der Gurte und des Sitzes auf dem Kopf vorgenommen. (Der Vision hat diese Zertifizierung bekommen und wer mehr zu den Helmtests nachlesen möchte, kann dies auf den DAV-Seiten tun.)
Außerdem soll der Helm mit leichter Bedienung, hohem Tragekomfort und gutem Trageklima überzeugen. Am besten wäre es, wenn der Helm einhändig und ohne großes „Rumfummeln“ eingestellt und an (m)einen Kopf angepasst werden kann. Kein Gurt und auch keine Schnalle sollten auf Kiefer oder Ohren drücken. Im Winter muss dann auch defintiv noch eine Mütze unter den Helm passen. Bei dem Black-Diamond-Helm sind die Seitenbänder mit dem Kinnriemen fest vernäht. Ich war gespannt, wie gut sich der Helm einstellen lassen würde.
Bei den Kriterien für den Tragekomfort stehen Passform, Gewicht, Polsterung sowie eine gute Belüftung im Fokus. Bei großen Ventilationsöffnungen bin ich mir persönlich nicht sicher, ob nicht doch kleinste Steinchen ihren Weg zum Kopf finden. Aber das ist reines Kopfkino und um dem zu entgehen, kann ich mich für den Helm entscheiden, der einen passenden Kompromiss zwischen Lochgröße und wenig- schwitzen-Wollen bildet – damit ich immer einen kühlen Kopf behalten kann.
Mein Helm sollte eine gut bedienbare Stirnlampenhalterung integriert haben, dafür würde ich auch ein paar Gramm mehr Eigengewicht in Kauf nehmen. Naja und ich gebe es zu: Abschließend interessiert mich dann doch auch, wie der Helm auf meinem Kopf sitzt, ob er zu hoch sitzt und wie klobig er wirkt. Ich möchte meinen Kopf auch in den Nacken legen können, ohne dass der Helm am Deckelfach des Rucksacks hängenbleibt.
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