Das Kerlon 1200 Außenmaterial ist die leichtere Materialvariante des extrem reißfesten Ripstop Nylons von Hilleberg, und selbst hier habe ich auch bei extremeren Bedingungen keine Bedenken gehabt, dass es seine Belastungsgrenze erreicht. Der Aufbau ist in wenigen Minuten erledigt, es gibt nur den zentralen 9mm-Gestängebogen (wie bei allen 4-Jahreszeiten-Zelten von Hilleberg lässt sich bei Bedarf ein zweiter Bogen parallel einschieben, um die Stabilität zu erhöhen) und die rundum zu setzenden Heringe, mindestens 8 Stück, damit das Zelt sicher steht. Das ist mehr, als bei anderen 1 Personen-Zelten, aber so ist eine sehr gute Standfestigkeit und Lastverteilung gewährleistet. Will man alle Abspannmöglichkeiten nutzen, so kann das Akto mit 13 Heringen fixiert werden. Ich bin bisher noch nicht an den Punkt gelangt, dass ich das Zelt nicht aufstellen konnte – selbst im Schnee halten die Heringe, wenn sie gut festgetreten werden. Damit der Innenraum optimal nutzbar wird, sorgen 4 kleine Glasfiberstäbe in den Ecken für etwas mehr Platz im Innenzelt.
Wer auf der Suche nach einem verlässlichen 1-Mann-Zelt ist, das auch stärksten Beanspruchungen standhält, wird an den 1-Personen Zelten von Hilleberg kaum vorbeikommen. Ich habe mich im Jahr 2007 nach langen Recherchen und Abwägungen für das Hilleberg Akto entschieden – ein minimalistisches Tunnelzelt mit nur einem Gestängebogen – und die Entscheidung bis heute nicht bereut. Ich konnte das Zelt seitdem unter verschiedensten Bedingungen testen: von Winter bei -15°C bis zu hochsommerlichen Temperaturen, in Lappland, Polen, Lettland und natürlich vor der Haustür in Sachsen und Mecklenburg. Dabei habe ich nahezu durchweg positive Erfahrungen gemacht. Egal ob zu Fuß oder mit dem Boot: Das Akto findet mit seinem geringen Packmaß immer Platz, in den meisten Fällen sogar im Rucksack (das Volumen des Akto ist etwa mit meinem Schlafsack Glacier 750 von Mountain Equipment vergleichbar). Mit knapp 1,7kg inklusive der passenden Zeltunterlage zählt das Akto nach wie vor zu den Leichtgewichten, auch wenn es mittlerweile einige leichtere Modelle gibt, die allerdings dann nicht mit der Ausstattung und Robustheit des Hilleberg-Zeltes mithalten können.
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