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Testbericht passend zur dunklen Jahreszeit: Stirnlampe Icon von Black Diamond

Testbericht passend zur dunklen Jahreszeit: Stirnlampe Icon von Black Diamond

Stirnlampen haben sich längst für viele zu einem unverzichtbaren Begleiter für unterschiedlichste Outdooraktivitäten entwickelt, sei es bei alpinen Klettertouren in allen Wetterlagen oder beim Joggen im Park,  sei es auf langen Trekkingtouren oder in Städten und Dörfern, die keine Straßenbeleuchtung haben. Dank der Umstellung auf LED als Leuchtmittel vor ein paar Jahren  ist die Batteriefrage auch nicht mehr so entscheidend, wenn man länger unterwegs sein will. Neben Petzl und Mammut (Lucido) gehört Black Diamond zu den innovativen Firmen, wenn es um Weiterentwicklungen im Bereich der Stirnlampen geht. Das jüngste Kind aus Salt Lake City, in aktualisierter Version jetzt in zweiter Generation auf dem Markt, ist die Stirnlampe Icon, die wir zum Jahreswechsel einem Test unterzogen haben.

Seit April vergangenen Jahres gibt es die für das Jahr 2012 komplett überarbeitete Icon auch bei uns im tapir. Seitdem schleiche ich auch schon um sie herum. Im Hinterkopf dabei immer der Gedanke: Zwei Lampen warten schon zu Hause auf dich (Orbitron und Spot von Black Diamond) und du hast doch nur einen Kopf,  sie zu nutzen. 😉

Dennoch, von ihren technischen Daten her spricht mich die Stirnlampe an. Dann gefällt sie mir auch noch (obwohl das bei Kopflampen vielleicht nicht so entscheidend sein sollte)! Deshalb nutzte ich die Chance, die Lampe über den Jahreswechsel mit ins Elbsandsteingebirge und zum Joggen zu nehmen. Genutzt habe ich sie dabei mit  Alkaline-AA-Batterien und nicht mit dem separat erhältlichen, wiederaufladbaren NRG Battery Kit von Black Diamond. Leider will mir auch meine Vorderradlampe nicht mehr so recht den Weg erleuchten – und so fahre ich seit ein paar Tagen mit der Icon als Radlampe durch Leipzig, einfach und unkompliziert um den Lenker gewickelt.

Die Icon Stirnlampe hat laut Hersteller einen Output von 200 Lumen und gehört damit zu den hellsten Stirnlampen im Outdoorbereich. Sie arbeitet mit vier R6- Batterien (AA) und ist, um nicht zu kopflastig zu sein, dafür mit einem rückseitigen Batteriefach ausgestattet worden. Das Stromkabel ist am elastischen Stirnband fixiert. Wen das Kopfband stört, kann es auch abbauen und zu Hause lassen. Dass die Stirnlampe wasserdicht ist (IPEX 7), sollte nicht unerwähnt bleiben.

Zu den weiteren technischen Hardfacts gehören:

– 1 Quad Power LED fürs Fernlicht
– 2 weiße SinglePower LEDs und 2 rote SinglePower LEDs
– Dimmfunktion
– Sperrfunktion (längeres, konstantes Drücken des Schalters)
– dreistufige Batteriestandsanzeige (3 Sekunden nach dem Einschalten zeigt sie für ca. 4 Sekunden die verbleibende Batterieleistung an: grün (>50%), gelb (20-50%), rot (<20%)
– je nach Modus:  Lichtleistung: 35 – 200 Lumen bei einer Leuchtweite von 4 – 100m und einer Leuchtdauer von  75 – 175 Stunden

Die im Lieferumfang enthaltenen Batterien waren schnell und unkompliziert eingelegt. Nur das Schließen gestaltete sich vom Handling her etwas schwieriger, hat sich aber mittlerweile eingespielt und ist auch mit Fingerhandschuhen gutgängig.

Um Silvester herum war leider Vollmond-Zeit, sodass ich mir für das Wandern durch die Nacht dunkle Stellen suchen musste – die Sicht im Dimmmodus mit den beiden weißen Power-LEDs war dann trotzdem noch vollkommen ausreichend, solange man auf dem Weg blieb. Querfeldein hellte ich das Licht dann doch etwas mehr auf, um weiter vorausschauen zu können. Die Quad-Power-LED nutzte ich nur zur groben Fernorientierung und um mal zu testen, wie weit man an einem Fels nach oben sehen kann, da die Lampe in Zukunft auch im alpinen Bereich mit zum Einsatz kommen soll. Beeindruckend!

Beim Sitzen am Lagerfeuer in der Silvesternacht kam z.B. beim Glühweineinschenken der Nachtsichtmodus zum Einsatz. Die beiden roten LEDs können einfach angesteuert werden, ohne erst durch alle anderen Modi durchzuschalten und selbst abgedimmt war die rote Lichtleistung für den Nahbereich vollkommen ausreichend. Die Stirnlampe merkt sich, ob man zuletzt den Standardmodus oder Nachtmodus geschaltet hat. So musste ich mich nicht immer erst bei einer erneuten Inbetriebnahme durch alle Modistufen ‚klicken‘, bevor ich wieder im Nachtmodus augenschonend die Kopfleuchte nutzten konnte.

Beim Joggen empfand ich das Licht der beiden Power-LEDs als grenzwertig – richtig viel gesehen und mich wohler gefühlt habe ich mich beim Laufen mit der Quad-Power-LED  (zur Hälfte abgedimmt).  Aber das ist sicher eine individuelle Einschätzung.

Mit ihren 220g (inklusive Batterien) gehört die Icon nicht zu den Leichtgewichten unter den Stirnlampen. Das rückseitig angebrachte Batteriefach stört mich nicht, da mein Rucksack im Kopfbereich nicht so eng anliegt, als dass beim Blick nach oben das Batteriefach als störend empfunden werden müsste.

Beim Laufen war das Gefühl mit dem Batteriefach zunächst etwas gewöhnungsbedürftig – meine Petzl Zoom-Zeit ist doch schon ein paar Jahre her –, aber am Ende hatte ich mich (ohne Kopfbedeckung) daran wieder gewöhnt, wohl auch, weil das  Kopfband die Lampe zusammen mit dem Stirnband gut in der Position gehalten hat. Im Vergleich mit der Triple-Power-LED der Spot-Stirnlampe erleichtert die Quad-Power LED der Icon die Orientierung deutlich mehr, wenn man schneller als beim Wandern unterwegs ist – sollte der Miriquidi kommendes Wochenende stattfinden, freue ich mich schon darauf, in den Nachtstunden mit der Stirnlampe Icon auf den Langläufern unterwegs zu sein. Dass die Lampe nicht nur einen stabilen Eindruck macht, sondern auch robust genug ist, einen Sturz vom Fahrrad gut und in dem Fall auch schadensfrei wegzustecken, habe ich die Tage beim holprigen Überqueren einer Straßenbahnschiene live erlebt.

Das in einem Outdoor-Testbericht kritisierte Streulicht auf Nase und Wangen und einen dadurch hervorgerufenen Blendeffekt  konnte ich nicht nachvollziehen, aber der Test bezog sich auch auf die erste Generation der Icon-Stirnlampe!

Es gibt eigentlich nur zwei Sachen, die mir etwas negativ aufgefallen sind. Zunächst könnte das Stromkabel, zwar an meinem Kopf passend, etwas länger sein. Zudem wünsche ich mir ein einfach abzunehmendes Batteriefach, um Leistungseinbußen der Batterien bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt minimieren zu können. Man kann zwar das Stirnband komplett abbauen, aber das Batteriefach nicht so lösen, dass man es beim Tragen auf Tour z.B. in einer Napoleontasche verstauen kann.

Demnächst wird die Stirnlampe Icon beim Miriquidi und bei unserer anstehenden tapir-Testtour zum Einsatz kommen. Und mich hoffentlich gut durch die Nacht bringen.

 

+ Leuchtweite und Leuchtdauer
+ kompaktes und robustes Design
+ gutes Handling (Ein- und Ausschalten) auch mit dicken Fausthandschuhen
+ stufenlos dimmbar in allen drei Modi
+ Sperrmodus
+ wasserdicht nach IPX-7 Standard (30min in 1m Tiefe)

– kein abnehmbares Batteriefach
– etwas schwergängiges Öffnen des Batteriefaches (v.a. mit dicken Handschuhen)

Stirnlampe Icon

Stirnlampe Icon

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