Bei der Produktberatung im tapir – oder im Service – erleben wir es immer noch häufig, dass Leute nicht nur erstaunt darüber sind, dass man eine Regenjacke waschen kann, sondern noch mehr darüber, dass eine Regenjacke unbedingt regelmäßig gewaschen werden muss. Manche denken, es würde der Kleidung schaden, andere wiederum haben Respekt vor einer Mammut-Aktion, die ihnen vermeintlich bevorstünde. Dabei ist es überhaupt keine Zauberei, sondern es braucht eigentlich nur das richtige Waschmittel und einen kurzen Blick auf die Waschanleitung im Inneren der Jacke – den Rest erledigt die Waschmaschine. Unterlässt man die Wäsche, sorgen Schmutz, Salz und Fette über kurz oder lang dafür, dass die Regenkleidung Schaden nimmt. Meist leiden zuerst die Nahtbänder, später dann das wasserdichte Laminat selbst. Also: Unbedingt waschen – aber richtig! Wir geben gern Tipps oder dir unsere bewährte Pflegefibel in die Hand.
Die Imprägnierung wiederum hat mit der eigentlichen Dichtigkeit der Jacke nichts zu tun, denn dafür sind Membran oder Beschichtung zuständig. Wenn wir von Imprägnierung sprechen, meint das immer die Abperlfähigkeit des Oberstoffes. Diese allerdings wirkt sich unmittelbar auf den Dampfdurchlass (umgangssprachlich: Atmungsaktivität) aus, denn wenn der Oberstoff vollgesogen und damit gesättigt ist, kann kein Wasserdampf mehr entweichen. Häufig entsteht dann der Eindruck, die Jacke sei nicht mehr dicht, obwohl es eigentlich die festgehaltene Schwitzfeuchte ist. Daher bietet es sich an, die Regenbekleidung nach dem Waschen gleich zu imprägnieren, da diese Anwendung am besten auf feuchtem Stoff funktioniert. Oder man verwendet (empfohlen für 2,5-Lagen-Jacken) gleich eine Einwaschimprägnierung, dann passieren beide Schritte in der Waschmaschine. Viele Imprängierungen entfalten ihre Wirkmächtigkeit am besten durch Hitzeaktivierung, wobei inzwischen – zum Beispiel von Fibertec – auch Mittel erhältlich sind, die nur Lufttrocknung erfordern.
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