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La Graciosa – die achte Kanareninsel

La Graciosa – die achte Kanareninsel

Achte Kanareninsel, Perle der Kanaren, kleinste bewohnte Kanareninsel, Insel ohne asphaltierte Straßen, naturbelassenes Paradies, Oase der Ruhe – lasst euch nach La Graciosa entführen! Die Insel ist Lanzarote vorgelagert und obwohl ich diese Insel von vielen Urlauben gut kenne, war ich noch nie auf La Graciosa. Bei einem meiner letzten Urlaube auf Lanzarote hatte ich einen Ausflug zum Aussichtspunkt Mirador del Rio unternommen. Von dort konnte ich einzigartige Ausblicke auf La Graciosa genießen. Für mich stand fest: Beim nächsten Trip sollte es nach La Graciosa gehen. Ich lebe auf Gran Canaria und daher unternehme ich ab und zu mal Kurztrips auf die Nachbarinseln. Schon die Anreise war für mich ein Erlebnis. Mit dem Bus ging es von meinem Hotel in Costa Teguise zu dem malerischen Hafenort Orzola, dort startete die Fähre nach La Graciosa. Es ging an spektakulären Felsformationen vorbei und ich war schon gespannt, auf die ersten Ausblicke zum Hafen vom Hauptort der kleinen Insel.

Der kleine Hafen von Caleta de Sebo strahlte für mich ein besonderes Flair aus. Auf den ersten Blick wirkt er wie andere Häfen auch – ein Mix aus Sport- und Fährhafen. Die Ankunft war etwas trubelig, viele Ankommenden wurden von Freunden oder Verwandten begrüßt. Fahrer von Geländewagen warteten auf ihre Gäste, um ihnen die Insel zu zeigen. Viele der Tagestouristen zog es direkt an den nächsten Strand. Ich schlenderte am Hafen entlang und entdeckte ein paar Cafés und Bars sowie Dienstleister wie Fahrradverleih und Anbieter von Ausflügen. Aber beim Weitergehen verspürte ich den besonderen Zauber dieses Ortes. Ich sah ursprünglich wirkende Häuser, zwischen denen sich Sandpisten entlangschlängelten. In der Ferne sah ich Berge, die eine eindrucksvolle Kulisse für die unberührt wirkenden Strände bildeten.

Für mich strahlte die Insel eine himmlische Ruhe und eine einzigartige Ursprünglichkeit aus. Nun verstand ich auf einmal den Satz: „Hier ist die Zeit stehengeblieben.“ Alles wirkte friedlich für mich, vor den ursprünglichen Häusern saßen Menschen, die einen völlig entspannten Eindruck machten. Hektik und Stress scheint es hier nicht zu geben. Beim Spaziergang an einem der paradiesischen Sandstrände begegneten mir kaum Menschen, es war ein herrliches Gefühl von Einsamkeit und Weite. Ein ähnliches Feeling vermittelte der Blick zu den Bergen, die in verschiedenen Tönen von Ocker bis Rotbraun schimmern. Abwechslung in die karge Landschaft bringen ein paar Steine, die mit Flechten überzogen sind. Eindrucksvoll fand ich auch den Blick auf die gegenüberliegenden Klippen des Risco de Famara im Norden von Lanzarote.

Mit einem Museum hatte ich auf dieser kleinen, ursprünglichen Insel überhaupt nicht gerechnet. Hinter der kleinen Kirche fand ich das Chinijo-Museum und war gespannt, was es dort zu sehen gab. Es schmückt sich mit dem Beinamen „Das kleinste Museum der Welt“ und zeigt interessante Einblicke in den Chinijo-Archipel. Der Chinijo-Archipel ist ein geschützter Naturraum, der aus den Inseln La Graciosa, Alegranza, Montaña Clara sowie den Inselchen Roque del Este und Roque del Oeste besteht. Die größte Insel ist La Graciosa, sie ist auch die einzige bewohnte. Die Gewässer gehören zu den wichtigsten Meeresschutzgebieten und sind mit 70.000 ha die größte in Europa. Die biologische Bedeutung der Insel ist groß, es gibt eine hohe Konzentration an endemischen Pflanzen. Außerdem gibt es dort die größte Population von Greif- und Seevögeln der Kanaren, davon sind viele bedroht und besonders geschützt. Die Inseln sind eine wichtige Station für Zugvögel, aber auch ein Nistzentrum. Die Brutkolonien in diesem einmaligen Lebensraum sind von regem Interesse bei Wissenschaftlern. Dies ist ein Paradies, das einen besonderen und respektvollen Umgang verdient. Jeder Besucher sollte die Regeln einhalten und die vorgegebenen Routen nicht verlassen.

Auch das Thema Salzgewinnung wird im Chinijo-Museum behandelt, denn gegenüber von La Graciosa befindet sich die älteste Saline der Kanaren, die Salinas del Rio. Eindrucksvoll fand ich das riesige Walskelett, das den Bereich der Meeresbewohner markiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die für die Kanaren so wichtige Aloe-Vera-Pflanze. Sie wird für die Herstellung von Kosmetikartikeln und Gesundheitsprodukten verwendet. Zum Museum gehört ein kleiner Laden, in dem diese hochwertigen Produkte erhältlich sind.

La Graciosa strahlte für mich eine einzigartige Atmosphäre aus. Ich habe schon viel von der Welt gesehen bei früheren Reisen, aber dies war für mich etwas Besonderes. Traumstrände, Natur pur, keine Menschenmassen und eine himmlische Ruhe – sicherlich ein schöner Ort für gestresste Menschen.

Reisezeit

Die Kanaren sind ein ganzjähriges Reiseziel, Lanzarote ist aufgrund der Nähe zu Afrika die trockenste und niederschlagsärmste Insel. Im Winter liegen die Temperaturen bei durchschnittlich 20 °C und im Sommer bei 30 °C.

Anreise

Die Anreise nach La Graciosa erfolgt über Lanzarote. Der Flughafen Arrecife (ACE) wird von viele deutschen Städten angeflogen. Der Flug dauert etwa 4,5 Stunden. Mit dem Mietwagen, Taxi oder Bus erreicht man den kleinen Hafenort Orzola. Dort fahren die Fähren nach La Graciosa ab.

Übernachtungsmöglichkeiten

Es gibt einen einfachen, kostenfreien (!) Zeltplatz auf La Graciosa sowie einige Pensionen und Apartments.

Geld

Die Währung ist der Euro, es sind Geldautomaten vorhanden.

Sprache

Die Sprache ist Spanisch.

  • bequeme Schuhe
  • Badebekleidung
  • Sonnenbrille, Sonnencreme, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack
  • je nach Jahreszeit evtl. eine leichte Jacke für die Fähre

allgemeine Informationen zur Insel (deutschsprachige Seiten)

  • https://www.lagraciosa.de/
  • https://turismolanzarote.com/de/la-graciosa/
  • https://www.lanzaroteexperiencetours.com/blog/la-graciosa/?lang=de

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