Der kleine Hafen von Caleta de Sebo strahlte für mich ein besonderes Flair aus. Auf den ersten Blick wirkt er wie andere Häfen auch – ein Mix aus Sport- und Fährhafen. Die Ankunft war etwas trubelig, viele Ankommenden wurden von Freunden oder Verwandten begrüßt. Fahrer von Geländewagen warteten auf ihre Gäste, um ihnen die Insel zu zeigen. Viele der Tagestouristen zog es direkt an den nächsten Strand. Ich schlenderte am Hafen entlang und entdeckte ein paar Cafés und Bars sowie Dienstleister wie Fahrradverleih und Anbieter von Ausflügen. Aber beim Weitergehen verspürte ich den besonderen Zauber dieses Ortes. Ich sah ursprünglich wirkende Häuser, zwischen denen sich Sandpisten entlangschlängelten. In der Ferne sah ich Berge, die eine eindrucksvolle Kulisse für die unberührt wirkenden Strände bildeten.
Für mich strahlte die Insel eine himmlische Ruhe und eine einzigartige Ursprünglichkeit aus. Nun verstand ich auf einmal den Satz: „Hier ist die Zeit stehengeblieben.“ Alles wirkte friedlich für mich, vor den ursprünglichen Häusern saßen Menschen, die einen völlig entspannten Eindruck machten. Hektik und Stress scheint es hier nicht zu geben. Beim Spaziergang an einem der paradiesischen Sandstrände begegneten mir kaum Menschen, es war ein herrliches Gefühl von Einsamkeit und Weite. Ein ähnliches Feeling vermittelte der Blick zu den Bergen, die in verschiedenen Tönen von Ocker bis Rotbraun schimmern. Abwechslung in die karge Landschaft bringen ein paar Steine, die mit Flechten überzogen sind. Eindrucksvoll fand ich auch den Blick auf die gegenüberliegenden Klippen des Risco de Famara im Norden von Lanzarote.
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