Anreise
Um zur GTA zu gelangen, kann man, je nach Einstiegspunkt, leicht mit Bus und Bahn aus Deutschland anreisen, z. B. von Norden kommend über die Schweiz Richtung Domodossola oder für den Mittelteil der GTA über Turin. Der Großteil der Etappen ist mit dem ÖPNV zu erreichen – allerdings mit der Einschränkung, dass man teilweise nicht an einem Tag von zu Hause bis ins Tal hinter kommt, vor allem wenn Ferien sind und/oder Sonntag. Die Busfahrpläne kann man online auf den Seiten der Busunternehmen einsehen. Welches Unternehmen wo fährt, steht für jede Etappe im unten verlinkten Wanderführer. Die Regionalzüge und Busse sind in Italien sehr günstig und erstaunlich zuverlässig.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit ist grundsätzlich Juni bis Ende September/ Anfang Oktober, aber es kommt natürlich auf das Jahr an (Wie viel Schnee gab es und wie schnell schmilzt er? Wann schneit es im Herbst wieder?) und wo genau auf der GTA man wandert. Da fast alle Abschnitte Passagen enthalten, die auf über 2.000 Höhenmetern liegen, ist es auch im südlichen Abschnitt nicht unbedingt im Juni schon komplett schneefrei. Eine Wandererin hat mir aber erzählt, dass sie die GTA von Süd nach Nord gegangen ist, da sie schon Anfang Juni startete und hat mit dieser Taktik hinsichtlich des Schnees gute Erfahrungen gemacht. Zu voll wird es auf der GTA eher nicht, daher braucht man diesen Faktor nicht unbedingt bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.
Geld
Auf dem ersten Teil der GTA wurde teilweise nur Bargeld akzeptiert, später war Kartenzahlung überhaupt kein Problem, was mir auch andere Wanderer für viele Teile der GTA bestätigten.
Übernachten
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es am Ende einer jeden Etappe – allerdings sind manche sehr klein und dann ausgebucht, wenn man zu spät anfragt. Da es zum Teil wenig oder keine Alternativen gibt, kann es im schlechtesten Fall passieren, dass man ein Dorf weiterfahren muss und am Folgetag wieder zurück zur Strecke. Daher lautet die Devise: Immer allerspätestens einen Tag vorher bei der Unterkunft anrufen und reservieren. Das ist auch wichtig, da manche Unterkünfte nicht dauerhaft betreut sind, sondern nur öffnen, wenn es Reservierungen gibt und das Essen auch nur für die angemeldeten Gäste gekocht wird. Manche Etappen haben eine größere Auswahl an Unterkünften inkl. schicker Hotels, manche „nur“ eine GTA-Unterkunft mit ein paar Etagenbetten in einer alten Schule – letztere waren aber auch neu gemacht und komfortabel genug. Die Kosten inkl. Halbpension belaufen sich auf ca. 55 € p. P./ Nacht, wenn man die GTA-Unterkünfte und -Menüs nutzt.
Es ist nicht notwendig, ein Zelt mitzunehmen und wenn man keinen bestimmten Grund dafür hat, würde ich empfehlen, es zu Hause zu lassen und das Gewicht zu sparen. Außerdem ist Zelten nicht so leicht, wie man denkt, aber mit ein bisschen Planung sicher möglich. Man sollte aber beachten, dass fast alle ebenen, freien Flächen Alpweiden sind und man nicht das beste Gras plattliegen und vor allem nicht die Tiere stören sollte – da die Flächen weitläufig sind, sieht man sie vielleicht nicht direkt, aber frischer Kot ist ein guter Indikator. Weiterhin ist nicht in jedem Dorf ein Laden vorhanden, um seine Essensvorräte aufzufüllen. Zudem sind die Etappen so geplant, dass man in einem Dorf startet und endet. Wenn man im Wechsel im Dorf und im Zelt schlafen möchte, bringt es die Etappenlänge wahrscheinlich etwas durcheinander. Einige Etappen gehen vollständig durch Nationalparks, wo auf gar keinen Fall gezeltet werden darf. Insgesamt bin ich unschlüssig, ob ich wieder das Zelt mitnehmen würde, denn das Zusatzgewicht macht sich auf jeden Fall bemerkbar.
Sprache
Wahrscheinlich sind die wenigsten so strebsam und lernen extra für die GTA Italienisch. Man kommt irgendwie auch ohne zurecht – die Einwohner sind pragmatisch und holen dann fix jemanden, der irgendeine Fremdsprache kann. Da viele Leute jedoch ausschließlich Italienisch sprechen, kann ich trotzdem nur sehr empfehlen, sich die wichtigsten Sätze vorher rauszusuchen und auswendig zu lernen, das erleichtert die Reise ungemein und irgendwie gehört es zum Erlebnis auch ein bisschen dazu. Ansonsten hilft auch immer die App Google Übersetzer.
Körperliche Herausforderung
Die GTA ist nichts für Unsportliche: Jeden Tag über 1.000 Höhenmeter auf- und abzusteigen, fordert spätestens nach einigen Tagen seinen Tribut. Eine gute Kondition sollte man mitbringen und idealerweise auch Pausentage einplanen – und am besten so wenig Gepäck wie möglich auf dem Rücken haben!
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