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11 Freunde sollt ihr sein…

11 Freunde sollt ihr sein...

…und bei diesem Motto ging es am Samstag nicht um König Fußball, sondern um die 6. Auflage der erzgebirgstraverse. 110 Lauf- und Radverrückte schickten ihre ersten Vertreter  morgens um 4 in Schöneck auf den Weg – und nur eine Staffel kam trockenen Fußes am Ziel in Altenberg an. Die Wetterfrösche hatten einen guten Tag und lagen mit ihrer Unwetterwarnung für Vogtland und Erzgebirge goldrichtig. So sahen die Sieger am Galgenteich mit offenem Mund in Richtung Kahleberg – Gewitter, Sturm und Hagel kamen sehr schnell auf sie zu, aber nicht nur auf sie, sondern auch auf alle anderen Läufer, die zu dem Zeitpunkt auf einer der letzten 3 Etappen unterwegs waren.

Das Wetter blieb eigentlich den ganzen Tag über Thema: Herrschte morgens auf den ersten Etappen noch pefektes Laufwetter, wurde im weiteren Verlauf schnell klar, dass v.a. den Läufern auf den Mittagsetappen eine Hitzeschlacht bevorstand. So rückte die Radbegleitung wieder in den Mittelpunkt, doch nicht nur zu Orientierungszwecken, sondern auch, um Wasser für die Läufer mitzunehmen. Andere Teams gaben beim Wechsel zusätzlich zum Holzlöffel auch einen Rucksack  mit Trinksystemen  weiter. Oder Teammitglieder fuhren die Aussichtsberge an, die überlaufen werden mussten, und reichten dort Wasser und andere Getränke. Tja- und gegen 16.15 Uhr hatte dann die Gewitterfront die Traversenläufer erreicht.


Das zweite Gesprächsthema des Tages war das Team der Leichtfüßer – eine Mannschaft mit in der Szene bekannten Duathleten, Ultra- und  Orientierungsläufern. Zunächst standen v.a. im Vorfeld ihre bisherigen Erfolge im Vordergrund der Spekulationen – doch dann sollte alles anders kommen. Normalerweise fahren die Läufer zur Traverse immer motorisiert zu ihren Wechselsstellen – es gibt Teamautos oder Einzelanreisen. Dieses Szenario kannten die Leichtfüßer auch von der Rennsteigstaffel – und sie beschlossen bei einem Bier: Das muss auch anders gehen!  Begleitet von einem Teamfahrzeug für den Notfall (mit einem Ersatzrad) fuhr das Team um Kapitän Christian Pappisch alle Wechselstellen mit dem Fahrrad an.  Eine spannende Logistik, die nach eigener Aussage im kommenden Jahr an der ein oder anderen Stelle noch etwas verbessert werden kann. „Eine Stunde geht noch“, hieß es nach der Traverse aus ihren Reihen.

Dauerthema auf der Traverse war auch wieder der Kampf an der Spitze, wobei der aus den letzten Jahren bekannte Zweikampf in diesem Jahr (zu) schnell entschieden war: Der Startläufer von Traktor Hermsdorf pulverisierte den Streckenrekord der ersten Etappe (lief die knapp 14 km in knapp 52 min) und gab somit dem Dauerrivalen von der LG eXa gleich zu Beginn 12 min Rückstand mit, der schnell auf 20 min anstieg. Ohne Verlaufen kam Traktor Hermsdorf nach 13 Stunden und 1 Minute ins Ziel – leider 2 min zu langsam, denn sie wollten eigentlich die 13 Stunden-Grenze knacken 🙂 Nach ein paar kleineren und größeren Problemen kam Pokalverteidiger LG eXa als Zweite ins Ziel und ich bin mir sicher, sie knobeln schon an einer Strategie für 2013. Hinter Platz 3 entspann sich ein spannender Dreikampf um die Plätze 4 – 6, die am Ende nur 3 Minuten voneinander trennten. Auch die beiden Frauenteams kamen gut ins Ziel – am Ende waren die Traversenneulinge aus Thüringen nur 11 Minuten langsamer als das “ sächsische“ Team, in dem auch Wölfe aus dem Wolfskinstore aus Leipzig mit am Start waren.

Am Ende ging es auch wie in jedem Jahr um die richtige Orientierung, für die jedes Team selbst verantwortlich ist. Es gibt nur wenige Streckenmarkierungen, die bei der Teambesprechung an die Kapitäne weiter gegeben werden. Leider folgten in diesem Jahr Läufer (fremden) Markierungen auf der tschechischen Seite und verliefen sich.  An den Wechselstellen kam es immer wieder zum Für und Wider – Wie funkioniert die Orientierung für die Traverse am Besten? Mit Karte und/oder Wegbeschreibung oder doch mit GPS? Und wenn GPS, dann eher ein Trainingsgerät (z.B. Garmin 910 XT) oder ein GPS-Handgerät (z.B. Garmin Etrex 30).  Am Ende blieb bei dem Gros der Teams die Erkenntnis: Der Läufer muss auch bei Radbegleitung die Orientierung selbst im Auge behalten, denn nicht alle Radfahrer können gerade beim Aufstieg – wie z.B. auf den Auersberg oder am Tellerhäuser – mitfahren oder halten zur Orietierung schon mal an – und dann kann auch ein Läufer schnell verloren gehen, wie wir in diesem Jahr verstärkt erleben durften. Und den richtigen Umgang mit GPS sollte man nicht erst auf der Traverse üben…

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf: Ich freue mich schon auf die 7. Auflage – und möchte dann gern mal auf den Keilberg laufen. Dann wünsche ich mir das gleiche schöne Wetter samt Aussicht wie in diesem Jahr.

 

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