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BACH Wilderness Night 2022 – tapire im Überlebensmodus

BACH Wilderness Night 2022 – tapire im Überlebensmodus

Dieses Jahr fand Anfang September mittlerweile zum dritten Mal die von BACH Equipment organisierte und vom Team „Lebe die Wildnis Survival & Adventure Training“ begleitete Wilderness Night im urwüchsigen Schwarzwald statt. Mein Kollege Tobias und ich waren auserwählte Teilnehmer aus dem tapir-Team. Hier nun von uns beiden tapiren eine kurze Zusammenfassung des harten Überlebenskampfes.

Wer kennt und liebt ihn nicht, den Schwarzwald im Südwesten Baden Württembergs mit seinen dichten, immergrünen Wäldern auf Europas höchstem zusammenhängenden Schichtstufen-Mittelgebirge!? Nicht ohne Grund vermutet man in dieser Region die Entstehung und Übermittlung vieler Märchen der Gebrüder Grimm. Eine Gegend prädestiniert für Abenteuer und das Seele-baumeln-Lassen. Auf den ersten Blick scheint der Schwarzwald unberührt vom Klimawandel, aber bei genauem Hinsehen finden sich auch in dieser grünen Oase Zeichen der Zerstörung durch Borkenkäfer und anhaltende Trockenheit. Allerdings sind die Schäden deutlich weniger stark ausgeprägt als beispielsweise in meiner sächsischen Heimat. Ein Grund dafür könnte die positiven Wirkung der Vogesen als Regenfänger sein. Hier also sollte unser 2,5-tägiges Wildnisabenteuer stattfinden.

TAG 1: Vom Suchen und Finden

Alexandra:

Der Äckerhof bei Wolfach im Kinzigtal liegt auf 700 m und abgelegen im Naturpark Schwarzwald. Durch längere Anfahrten einiger Teilnehmer und die scheinbar nicht enden wollenden Regengüsse der vorangegangenen Stunden wirkte die allgemeine Stimmung im ersten Moment der Ankunft etwas gedämpft, wechselte aber sehr schnell in ein angenehmes Willkommensgefühl durch die herzliche Begrüßung vom Team BACH Equipment und Scott Sports. Ich stellte freudig fest, nicht die einzige Frau auf Abenteuerfahrt zu sein. Die Teilnehmer des Events mischten sich in verschiedenen Altersgruppen aus Firmen der Outdoorbranche und naturliebenden Kunden, welche beim Teilnahmegewinnspiel gewonnen hatten.

Nach einer kurzer Vorstellungsrunde aller Teilnehmer folgte eine ausführliche Rucksackschulung zum Bach Daydream 40. Nadine Zoller und Jozua Schiltz, ihres Zeichens Produktdesigner bei BACH Equipment, ließen dabei keine Fragen unbeantwortet. Währendessen durften alle Teilnehmer ausgiebig auf den Stühlen der erweiterten Produktpalette von BACH Equipment probesitzen. Diese Chairs überraschten nicht nur durch ihre abenteuerlichen Bezeichnungen wie Morningbird, Kiwi, Kingfisher und Sunny-Chair, sondern ebenso durch ihr angenehm farbenfreudiges Design.

Im Anschluss folgte unsere erste Aufgabe: Wir sollten mit Hilfe von Karte und Kompass unser Equipment für die nächsten Tage finden. Die Suchaktion und Wanderung war mit einer Distanz von 8 km geplant. Ich gestehe, bei Wanderungen auf tapir-Testtouren oder privat während bei der Nutzung von Karte und Kompass bisher eher nicht in erster Reihe gestanden zu haben. Deshalb machte sich, trotz Vorbereitung, ein Hauch von Prüfungsanspannung in mir breit. Mit dem Team der nächsten Tage konnte es aber nur gut gehen! An dieser Stelle Grüße und Dankeschön an: Paul von Camp4 Berlin, Steffen von Adventure Gear Projects, Jozua von BACH Equipment und meinen Kollegen Tobias. Voller Enthusiasmus zogen wir los.

Tobias:

Dies funktionierte auch wunderbar, denn nach mehreren Stunden über Stock und Stein und auf Wegen und Umwegen, die „so nicht in der Karte eingezeichnet waren“ fanden wir zwar nicht den vereinbarten Ort, aber dafür die anderen Gruppen, die genau so herumirrten wie wir. Und so musste mit Hilfe eines klassisch-modernen Survivaltools und einem Anruf an die Orga dann doch ein wenig korrigiert werden, bis wir endlich unsere von BACH gestellten Daydream 40 mitsamt eines im Inneren befindlichen Campingstuhls (aus der neuen Kollektion) fanden.

Alexandra:

Wenn auch auf Umwegen, dennoch nach erfolgreich gelöster Aufgabe wieder zurück im Camp, begann der Aufbau der Zelte in vielfältigen Größen, Farben und Formen. Für zwei weitere Teilnehmerinnen und mich wurde ein Laughing Owl das Nachtlager für die kommenden Nächte. Da mir das Zelt schon gut bekannt war, gestaltete sich der Aufbau dementsprechend flüssig. Am Abend bereiteten wir gemeinsam auf Grills und Feuerschalen unser Abendessen zu. Im Anschluss nutzen wir die gemütliche Stimmung im Kreis ums Feuer, um das für den nächsten Tag angekündigte Adventure Race vorzubereiten und den ersten Tag angenehm ausklingen zu lassen.

TAG 2: Rauf, runter, rauf – das Rennen beginnt

Nach einem gemeinsam zubereiteten Frühstück – Porridge mit Äpfeln, Nüssen und Zimt – folgte die Planung des Tages.

Tobias:

Beim bevorstehenden „Survival Adventure Race“handelt es sich um eine ca. 15 km lange Strecke, bei der wieder mit Kompass und Karte besondere Punkte angesteuert und mit einem Gruppenselfie dokumentiert werden sollten. Zudem sollten wir Zunder und anderes Material für drei Reisigfackeln sammeln und einen 20-Liter-Kanister mit frischem Trinkwasser befüllen. Gesagt, getan! So machten sich wieder alle Gruppen auf den Weg und es ging für mehrere Stunden mal über Wanderwege, mal querfeldein (es war ja immerhin ein Rennen und man wollte Zeit sparen!) bei strahlendem Sonnenschein durch eine sehr schöne und grüne Landschaft, die nur hier und da von ein paar Waldwegen und einigen Gehöften durchzogen war. Gegen Ende der Strecke und mit gefüllten Rucksäcken erreichten wir dann glücklicherweise eine Quelle, bei der wir den Kanister befüllen konnten und testeten mit diesem extra Gewicht gleich einmal das Tragesystem des Daydream 40 und siehe da: Auch bei 20 kg Extragewicht
(zusätzlich zum bereits gefüllten Rucksack) hielten alle Nähte und Schlaufen, an denen wir den Kanister befestigten. Kurz vor erreichen des Camps erwartete uns noch eine weitere Hürde, denn es sollte ein simulierter Verletztentransport durchgeführt werden.

Alexandra:

Mir wurde die besonders schwere Aufgabe der Verwundeten zuteil. Leider gelang es mir dabei nicht, mich unterstützend in Luft aufzulösen. Im Ziel angekommen mussten aus den gesammelten Materialien unter anderem drei Reisigfackeln gebaut werden, deren Brenndauer gestoppt und bewertet wurde. Abgerundet wurde dieser ereignisreiche, teilweise recht anstrengende und dennoch schöne Tag mit einer wohlschmeckenden Wildpfanne am Abend, welche mit wenigen Mitteln nahezu perfekt zubereitet wurde.

TAG 3: Zwischen Würmern, Hindernissen und Survival

Alexandra:

Nach kurzer Einweisung in die harten Regeln der bevorstehenden Survival Competition bestand der erste Teil unserer Aufgaben darin, trotz des üppigen Porridgefrühstücks weitere Häppchen zu uns zu nehmen: ein Mix aus Wildplanzen, Tierfetten und getrockneten Mehlwürmern. Letztere haben mich wirklich viel Überwindung gekostet, aber gemeinsam im Team und für einen eventuellen Sieg wird vieles möglich.

Tobias:

Alles in allem hilft da die altbäwehrte Methode: „Augen zu und durch!“

Danach wurde wild geknotet, ein Parkours an einem Seil zurück gelegt, ein Verletztentransportrennen über eine Distanz von mehreren hundert Metern durchgeführt, mit selbstgebauten Schleudern auf verschiedene Ziele geschossen, ein Seil gespannt, an dem sich einer aus dem Team entlang hangeln musste, ohne den Boden zu berühren und zu guter Letzt ein Feuer mit den am Vortag gesammeltem Material gemacht, auf dem ein Teil des mitgebrachten Wassers zum Kochen bebracht werden musste.

Alexandra:

Auch wenn wir leider nicht den ersten Platz belegen konnten, war es mir dennoch ein Fest und große Freude, Teil der „Wilderness Night 2022“ zu sein, die Natur zu genießen, theoretische Outdoorkenntnisse praktisch auszuprobieren und mich kleinen und großen Herausforderung zu stellen. Bemerkenswert und besonders angenehm empfand ich das Miteinander aller Teilnehmer. Trotz Wettkampfstimmung und zeitweiligen Anstrengungen überwogen eine unvoreingenommene Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit

Tobias:

Alles in allem ganz schön anstrengend, aber ein großer Spaß und genau so lässt sich auch die gesamte „Wilderness Night“ zusammenfassen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, bei dem viele verschiedene Leute aufeinandergetroffen sind, die aber alle durch die gleiche Outdooraffinität verbunden waren, was eine tolle Atmosphäre geschaffen hat.

 

Abschließend ein großen Dankeschön an BACH Outdoor Equipment für die Initiative und Einladung zum Event, für die praktischen und schönen Geschenke, für die Organisation und Betreuung der drei Tage durch das Team „Lebe die Wildnis / Survival & Adventure Training“, an Mareike für die leckeren, veganen Köstlichkeiten und nicht zu vergessen: Herzlichen Dank an die tapir-Chefetage, uns dieses Abenteuer ermöglicht zu haben.

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