Die Entscheidung aus dem Februar 2018, dass die Outdoormesse ab 2019 nach München geht, ist sicherlich unterschiedlich aufgenommen worden. Der Handel, also auch wir als tapir, sieht mit ganz anderen Augen auf eine Messe und deren Rahmenbedingungen als die Austeller. Die European Outdoor Group (EOG) hatte sich mit ihrem Projekt Vision 2020 neue Ziele für die Zukunft gestellt, verbunden mit einer Neuorientierung und Anpassung an die sich veränderten Marktsituationen in Deutschland und darüber hinaus. Neben der Messe Friedrichshafen hatten sich die Messe München, Messe Hamburg, Fiera Milano und Messe Stuttgart als neue Ausrichter beworben. Friedrichshafen, München und Hamburg kamen in die engere Auswahl. München hat am Ende die EOG überzeugt, wobei, so wird beteuert, alle Mitglieder der EOG nach der ISPO Munich eine Woche Zeit hatten, die Vorschläge mit ihren Teams zu besprechen und dann entsprechend abzustimmen.
Wie in der Pressemitteilung der Messe München vom 08.02.2018 nachzulesen ist, sehen die Münchner die OutDoor als idealen Partner der ISPO-Gruppe an. Denn, „die Konsumenten betreiben heute nicht nur eine Sportart, sondern viele. Das erfordert eine Neuinterpretation des „Outdoor“-Begriffs, den wir in unserem Konzept abgebildet haben.“ Sie sehen neben den klassischen Outdoor-Sportarten wie Bergsteigen und Klettern auch die neuen Schwerpunkte im Bereich Wassersport, Running, Urban und Fitness. Und so, sind sie überzeugt, bringen sie sich mit ihren Erfahrungen als Veranstalter von Multisegment-Messen hervorragend ins Konzept der EOT ein.
Dazu kommt, dass das Messegelände in München als einziges Messegelände weltweit mit dem Zertifikat „Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD ausgezeichnet wurde, was soviel bedeutet, dass getreu dem Motto „Green Fairs“ (Grüne Messen) die Messeveranstaltungen sowohl thematisch als auch in der Durchführung verstärkt nachhaltig gestaltet werden. Das war sicherlich auch mit ein wesentlicher Grund, außerdem verfügt München über die notwendige Verkehrs- und Hotel-Infrastruktur und einen internationalen Flughafen.
So weit der Plan, so weit die Vision, die hinter dem Umzug an die Isar steht. Quo Vadis Outdoor? Das kommende Jahr wird es zeigen! Gerüchte besagen im Übrigen, dass auch die Messe Friedrichshafen eine quasi „kleine“ Outdoormesse mit einer etwas anderen Ausrichtung für 2019 plant – auch das werden wir weiter verfolgen.
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