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Osterinseln- Auf den Spuren des Vogelmannes

Osterinseln- Auf den Spuren des Vogelmannes

OsterinselnAuf den Spuren des VogelmannesGemeinsam mit 2 Freunden planten wir unsere Reise durch Südamerika. Fast ein ganzes Jahr vor Reisebeginn wurden die ersten Grobziele gesteckt und so waren wir uns schnell einig, dass wir neben Chile und Argentinien auch Bolivien, Peru und Ecuador bereisen wollten. Dafür planten wir einen Zeitraum von ungefähr einem halben Jahr ein.

Warum die OSTERINSELN

Begriffe wie Moai, Machupiccu, Titicacasee oder die Nazca Lines hatten für uns bisher nur eine theoretische, wenngleich auch gänsehauterregende, Bedeutung. Es waren Schlagworte in Büchern und Zeitschriften, Orte voller Magie und Mystik, Ziele einer langen Sehnsucht, Inbegriffe von Fernweh…Die sagenumwobenen, weltbekannten Figuren aus Stein mussten wir kennen lernen. Der einsamste Ort der Welt, mitten im Pazifik gelegen und ein stetig mildes Klima waren Anreiz genug, für einen Abstecher auf die Osterinsel.

Moais am Rano-RarakuKrater Rano Kaustürmische See

Was Sie schon immer über die OSTERINSELN wissen wollten…

Ein kurzer theoretischer Exkurs:
Die Osterinsel ist eine kleine, sehr isoliert gelegene Insel im Südostpazifik und Chile zugehörig. Mit einer Fläche von ca. 165 km² leben ungefähr 4000 Menschen dort. Der Hauptort und die zugleich einzige Stadt auf der Insel ist Hanga Roa und befindet sich im Südwesten. Berühmt jedoch ist die Insel durch ihre mystischen Steinfiguren, die Moais. Ihren Namen erhielt die Osterinsel durch den Holländer Jakob Roggeveen. Er landete mit seinen Schiffen an einem Ostersonntag, im Jahre 1722 auf der Insel. Wesentlich geprägt ist die Insel durch die drei erloschenen Vulkane Rano Kau, dem Maunga Puakatiki sowie dem Maunga Terevaka. Umfangreiche Rodungen haben die Flora der Insel stark verändert. Einst war sie bedeckt mit einem dichten Palmenwald. Der Nationalpark Rapa Nui gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe.

Wir entdecken unser Paradies, Rapa Nui:
Nach einem recht kurzweiligen Flug von ca. 5 Stunden landen wir auf dem wohl einsamsten Flecken Erde unserer bezaubernden Welt. Rapa Nui, wie die Insel auf polinesisch genannt wird. Wie schön es hier ist und die Luft so klar, der Himmel azurblau und das Meer so unsagbar weit. Sanfte grüne Hügel, die sich fast unbemerkt von der restlichen Landschaft abheben. Ein toller Anblick, ich habe mich sofort in die Insel verliebt.
Am Flughafen werden wir von Roger abgeholt. Er ist der Besitzer des Campingplatzes Mihinoha – Glaube an mich -, auf dem wir nun 14 Tage verbringen werden. Mit bunten, geflochtenen Blumenkränzen erwartet er uns bereits. Wir fahren die Straße entlang an bunten und prächtigen Bäumen. Blüten, die in voller Pracht stehen. Farben von Rot, Gelb über Orange und in den tollsten Nuancen. Die Wege sind gesäumt von hellem grünem Gras und am Rande etwas höher, damit in der Mitte immer noch ein wenig Platz zum Laufen bleibt. Es weht ein leichter Wind und so spüren wir die Hitze nicht in vollem Ausmaße.

Und was gibt es sonst noch???
Rano Kau, Carlos und das Dorf Orongo
Den Rano Kau zu besteigen, stellt keine große Herausforderung dar. Unser Weg führt uns vorbei an einem kleinen Hafen, an exotisch aussehenden Pflanzen und schlängelt sich gemütlich weiter den Berg hinauf. Wir nehmen uns genügend Zeit und genießen den grandiosen Ausblick aufs Meer, denn weiter gehts ganz nah an den Klippen. Nach wenigen Stunden Wanderung sind wir am Ziel angekommen und ein atemberaubender Anblick eröffnet sich uns. Vor uns liegt der erloschene Vulkan Rano Kau und wir blicken direkt in seinen blau-grün gefärbten Krater. Wir sind begeistert! In unmittelbarer Nähe, noch wenige Meter bergauf, befindet sich die antike Anlage Orongo. Es ist eine verlassene Siedlung mit kleinen Steinbauten, Wegen und in Stein geritzten Petroglyphen, vielfältige Felszeichnungen, die den Vogelmann darstellen. Etwa 1500 n. Chr. erlangte hier der Vogelmannkult eine große Bedeutung. Jedes Jahr im Frühling schwammen junge, trainierte Männer des Ortes zur vorgelagerten Insel, um das begehrte Ei der Rußseeschwalbe zu finden. Derjenige, welcher als Erster das Ei unbeschadet zurückbrachte, wurde zum Vogelmann gekürt und genoss ein Jahr besondere Privilegien unter der Bevölkerung.
Am Eingang zur Orongo-Stätte lernen wir Carlos kennen. Er ist viel mehr als ein gewöhnlicher Einlasser. In englischer und spanischer Sprache erklärt er uns mit seinem trockenen, englischen und zynisch angehauchten Humor wichtige Details des Ortes. Jeder seiner Sätze versteckt kleine sarkastische Bemerkungen, sein Witz ist unübertreffbar. Später begleitet er uns noch einige Meter, versorgt uns mit Bananen und lohnenswertem Wissen über die altertümliche Stätte – ein charismatischer Mann, eine wunderbare Begegnung!

Wildpferde der InselBananenpflanzenMoaisBlick Ahu TongarikiMoais am Rano-RarakuKrater Rano Kau

Von wilden Pferden, Hunden, Vulkanen und unzähligen Steinskulpturen:
Nahezu 1000 Moais befanden sich ursprünglich auf der Osterinsel. Entstanden sind sie am Vulkan Rano-Raraku, wo sie in mühevoller Arbeit aus dem Stein gehauen wurden. Ca. 300 Exemplare befinden sich heute noch stehend, liegend und in anderen Positionen um den äußeren Kraterrand des Rano-Raraku. Unweit der Entstehungsstätte, in unmittelbarer Nähe vom Meer, steht wohl die bekannteste Anreihung von Moais, Ahu Tongariki. Diese Zeremonialplattform vereint 15 stehende Steinfiguren und strahlt eine grandiose Mystik aus. Bilder dieser Moai-Gruppe machten die Osterinsel einst weltberühmt. Im nördlichen Teil der Insel liegt der Strand Anakena, der mit seinem verführerischen weißen Korallensand zum Baden einlädt. Ein kleiner Palmenwald aus Kokospalmen spendet Schatten und bildet die noch größte Ansammlung von Palmen auf der Insel. Man sagt, dass die Inselbewohner zum Transport der Moais sämtliche Palmen der Insel abholzen ließen und somit eine Klimaveränderung einherging. Besonders reizvoll sind die wildlebenden Pferde, denen man überall begegnen kann. Sie leben über die gesamte Insel verteilt und vermitteln ein unsagbares Freiheitsgefühl. Ungebändigt, stolz und imposant durchstreifen sie ihr Revier, die Weite von Rapa Nui.
Als Besucher der Osterinsel, wird man schnell unfreiwilliger „Besitzer“ eines Vertreters der Schäferhundrasse, eines Dackel oder einer wilden meist undefinierbaren Hundemischung. Hartnäckig begleiten sie ihre neuen Eigentümer an jeden erdenklichen Ort, verteidigen sie vor anderen Hunden und sind einfach nur anwesend. Wir haben viel Spaß und Freude mit unseren nimmersatten Patmandus, Udis oder Blackys.

Welche Informationen sind denn noch wichtig?
Lebensmittel (Brot, Getränke, Milchprodukte) sind teuer, da sie per Flugzeug oder mit dem Schiff auf die Osterinsel gebracht werden müssen. Obst und Gemüse wird auf der Insel angebaut, ist jedoch im Verhältnis nicht viel günstiger.  Im Ort ‚Hanga Roa‘ gibt es eine kleine Bibliothek, in der nach Anmeldung das Internet für eine ¼ Stunde kostenlos genutzt werden kann. Den Campingplatz ‚Mihinoha‘ findest du sehr preisgünstig direkt am Meer. Natürlich entspricht er nicht unseren gewohnten Standards. Du schlägst dein Zelt auf einer grünen Wiese auf. Wir nutzten Bad und Küche zusammen mit der kleinen Familie, die den Platz bewirtschaften. Das ermöglichte uns den direkten Kontakt zu den Einheimischen. Wichtig fürs Campen ist ein sehr windund wetterfestes Zelt. Der Besitzer Roger verleiht einfache IgluExemplare. Für die Abendstunden ist eine Taschenlampe unentbehrlich, da der Platz nachts nicht beleuchtet ist.

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