Dein Abenteuer beginnt hier!

An der Ostseeküste…

An der Ostseeküste...

An der Ostseeküste...

… startete im Sommer 2004 in Ahlbeck auf Usedom. Von hier aus fuhren wir mit dem Rad über Świnoujście/Swinemünde,  Kolobrzeg /Kolberg, Darłowo/Rügenwalde, Słupsk/Stolp, Kluki, Łeba/Leba, Władysławowo/Mittendorf, Hel/Hela, Gdańsk/Danzig, und Mierzeja Wiślana/Frisches Haff nach Elbląg/Elbing.
Von hier aus machten wir mit der Bahn noch einen Abstecher nach Mikołajki/Nikolaiken und paddelten zwei Tage auf der Krutynia. Von dort aus ging es dann über Olsztyn/Allenstein und Szczecin/Stettin mit dem Zug zurück.

Warum Polen

Nach einem Wanderurlaub im Jahr zuvor wollten wir im letzten Jahr unbedingt ans Meer. Da dort aber das Wandern nicht so viel Spaß macht war ziemlich schnell klar das wir mit den Rädern eine Tour machen wollten. Außerdem sollte der Trip nach Möglichkeit relativ günstig sein. Da ja auch die Strände der Ostsee deutlich schöner sind als die an der Nordsee sind wir dann schließlich recht fix bei Polen gelandet. Zumal man ja die Umrundung der Ostsee in den nächsten Jahren dann auch noch vollenden kann…

Steine am StrandFreilichtmuseum in Kluki

Was Sie schon immer über Polen wissen wollten…

Wie lang ist die Strecke entlang der Polnischen Ostseeküste?
Unsere Route war in etwa 500km lang. Wir haben es jedoch sehr ruhig angehen lassen, da wir ja auch etwas von den Menschen und der Landschaft mitnehmen wollten. So haben wir zum Beispiel in Leba, Danzig und auf der Frischen  Nehrung Stopps eingelegt und dort die Umgebung bzw. Stadt erkundet. Aber wem es nur um das reine „Streckemachen“ geht, der kann die Tour sicher in 4 oder 5 Tagen bewältigen.

Wo war es am schönsten?
Am schönsten war es im Słoviński-Nationalpark. Dieser erstreckt sich westlich von Łeba und umfasst die Wanderdünen, den Łebsko-See und das Hinterland. Vor allem westlich des Łebsko-Sees ist es sehr ruhig und dünn besiedelt. Das Freiluftmuseum in Kluki, das über die Lebensweise der Slowinzen oder Lebakaschuben, die das Gebiet einst bewohnten, ist in jedem Falle einen Abstecher wert, und die sich anschließende Etappe nach Leba durch die Moor und Waldlandschaft war ein der schönsten der ganzen Tour. In manchen Karten ist noch eine Schiffsverbindung zwischen Kluki und Łeba eingezeichnet, diese existiert aber schon seit längerem nicht mehr.

Landschaft im Slovinzischen NationalparkBlick auf die Ostsee bei LebaDie Jacka Gora /Lonske-Düne bei Leba, menschenleer ein wirklich seltener Anblick!

Radwege?
Die Radwege sind schlecht bis gar nicht ausgeschildert. Also ist entsprechendes Kartenmaterial durchaus von Vorteil (wir hatten leider nur die Straßenkarten aus dem Höfer Verlag im Maßstab 1:200.000). Viele der Wege sind auch sehr sandig was den Spaß am Fahren schon ein wenig mindert. Die Strassen sind zwar meist in einem recht guten Zustand, allerdings scheinen viele der polnischen Autofahrer zu glauben einen Schutzengel gepachtet zu haben. An den Fernverkehrstrassen gibt es meist einen Randstreifen der das Radfahren relativ ungefährlich macht.

Ersatzteile?
Die gebräuchlichsten Ersatzteile sollte man schon dabei haben, da es nur in den größeren Orten entsprechende Einkaufmöglichkeiten gibt. Zum Teil sind die Wege die reinsten Sandpisten, sodass zum Beispiel Kettenfett durchaus von Vorteil sein kann.
 
Rad und Bahn?
Bahnfahren ist in Polen, vor allem auf längeren Strecken, sehr günstig. Auch die Fahrradmitnahme ist kein Problem. Studenten sollten unbedingt einen Internationalen Studentenausweis mitnehmen (gibt’s z.B. beim StuRa/ASTA), da man als Student nur etwa zwei Drittel des Normalpreises bezahlt. 

Unterkunft?
Um Unterkünfte muss man sich an der Küste wirklich nicht Sorgen. Wenn irgendwo ein Haus steht gibt es in der Nähe auch einen Zeltplatz oder im Haus selber sind Zimmer zu vermieten (Wolne Pokoje). Wir waren die ganze Zeit auf Zeltplätzen, was selbst in großen Städten wie Gdańsk kein Problem ist. Sie sind in Polen sehr günstig. Der günstigste kostete 8 Złoty für zwei Personen und ein Zelt, der teuerste 30.

Verpflegung?
In jedem noch so kleinen Dorf ist irgendwo ein Sklep (kleiner Laden) zu finden, sodass man keine Angst zu verhungern wenn man sein Etappenziel man nicht erreicht. Wir hatten auch einen Kocher dabei, allerdings haben wir auch oftmals aus Bequemlichkeit den Gang zum Imbiss oder ins Restaurant dem selber kochen vorgezogen. Zumal die Preise in Polen für deutsche Verhältnisse noch immer sehr günstig sind. Im Restaurant ist die Auswahl allerdings sehr eingeschränkt wenn man als Vegetarier auch keine Fisch ist, der dort an der Küste sehr günstig und vor allem auch sehr lecker ist.

Polnischer oder Russischer Wodka?
Mittlerweile kenne ich beide und ich muss sagen das der Unterschied für meinen Gaumen nicht wirklich wahrnehmbar ist, vorausgesetzt man nimmt keinen aus der untersten Preisklasse. Allerdings ist der polnische Wodka mit Büffelgras eine echte Delikatesse.

Sicherheitsbedenken?
Unserer Erfahrung nach ist Polen kein unsichereres Reiseland als andere auch. Wenn man mit der entsprechenden Umsicht handelt passiert in der Regel auch nix. Vor allem in den größeren Orten sind die Zeltplätze meist auch sehr gut bewacht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Weiterschmökern

Graveltour durch das Havelland

Anne 28. Juli 2023

Ta(r)pire auf Tour: Forststeig

Laurie  2. Juni 2023