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Per Pedes durch die Anden

Per Pedes durch die Anden

Per Pedes durch die Anden

Im Rahmen einer längeren Radreise durch Südamerika haben wir über 2 Monate die höheren Lagen der Anden durchfahren. Dabei führte uns der Paso Jama nördlich der nordargentinischen Stadt Salta in die Berge hinein. Von dort aus durchradelten wir die Anden Chiles, Boliviens und Perus bis nach Lima. Auf bis zu 4800 Höhenmetern führte die Reise nach San Pedro de Atacama, über den Salar de Uyuni, über das Hochland Boliviens, vorbei am Titicaca See und Macchu Piccu.

Warum die ANDENLÄNDER

Die höheren Lagen der Anden sind bekannt für ihre Farbenpracht, zahlreiche Salzseen und eine einmalige Tierwelt. Viele Menschen leben und arbeiten dort noch wie vor vielen hundert Jahren. Das ehemalige Reich der Inkas besitzt Überreste einer beeindruckenden Baukunst und auch heute zum Teil noch eine sehr interessante Kultur. Durch das Rad hatten wir die Möglichkeit besonders zwischen den Städten und Touristenzentren unterwegs zu sein und somit die einzigartige karge Landschaft in vollen Zügen zu genießen, aber auch Siedlungen der Landbevölkerung hautnah zu erleben.

Schilfboote am TiticacaseeBolivianische Straßen im HochlandVicunas in 4600m Höhe

Was Sie schon immer über eine Tour durch die ANDEN wissen wollten…

Wie fährt es sich mit dem Rad auf diesen Höhenlagen?
Akklimatisation ist bei über 4000 Höhenmetern unbedingt wichtig. Auf jeden Fall sollte man sich am Anfang an die üblichen Empfehlungen halten (viel trinken, nicht mehr als 1000 Höhenmeter am Tag, tiefer schlafen…). Dennoch ist man in den ersten Tagen schnell außer Atem und spürt einen deutlich erhöhten Puls. Nach einer Woche oder etwas mehr spürt man die Höhe jedoch immer weniger und kann bald fast wie auf gewohnten Höhen radeln. Dennoch sollte man geringere Tagesleistungen erwarten und sich nicht überfordern. Insgesamt ist es dort oben nachts echt saukalt, Wasser eher knapp und die Sonne tagsüber nicht gut für die Haut.

Wie schätzt ihr den Straßenzustand ein?
In Bolivien existieren nur wenige asphaltierte Hauptstraßen. Daneben gibt es zahlreiche Sand-, Schlamm- und Schotterpisten, die irgendwo und nirgendwo hinführen und sehr schlecht beschildert sind. Die Sandpisten um den Salar de Uyuni müssen öfter durchschoben werden und auch während kilometerlanger Straßenbaustellen kann man von Rad fahren eigentlich gar nicht reden. Zunehmend werden aber immer mehr Abschnitte geteert.
Auch Peru hat viele Pisten, viele davon schlängeln sich einspurig an Abgründen entlang und sind daher mit dem Rad angenehmer als mit dem Auto zu befahren. Besonders die Route durch die Anden mit ihren zahlreichen Pässen hat es im ungeteerten Teil echt in sich.

Welche Strecken würdet ihr empfehlen?
Über den Salar de Uyuni zu fahren ist ein absolutes Muss. Dorthin gelangt man von Chile über die Lagunenroute, oder die nicht weniger schöne Route von Calama über Ollagüe. Die Strecke von Uyuni nach Potosi ist eine der schönsten und anstrengendsten zugleich und auch die Route über die Anden in Peru ist schön, aber nicht einfach. Die heftigen Steigungen auf Schotter sind es aber wert und sicher tausendmal schöner als die asphaltierte Hauptstraße durch die Küstenwüste Perus. Am Titicacasee kann man sowohl am Ost- als auch am Westufer entlangradeln, je nachdem ob man Hauptattraktionen oder Einsamkeit will.

mineralhaltiger See auf 4300mGeysire an der Grenze Chile-BolivienSalar de Uyuni

Wo habt ihr übernachtet?
Auf dem südlichen Altiplano in Bolivien kann man ohne Probleme wild zelten. Auch in den Bergen Perus ist das über 3500 Höhenmetern meist möglich. Dort ist es zwar kalt , aber unbewohnter. In der Nähe größerer Städte wird davon aber dringend abgeraten. Besonders die Außenbezirke sind Armenviertel und die Überfallgefahr dort daher größer. Doppelzimmer in kleinen Hotels kosten häufig nicht mehr als 5 Euro die Nacht und sind ab drei Sternen zwar immer noch einfach, aber gar nicht so übel. Die Allerbilligsten haben möglicherweise kein Wasser und keine Toiletten. Besonderen Spaß bereiten die Duschen mit dem Elektroduschkopf.

Welche Gesundheitsvorsorgen muss ich treffen?
Bolivien fordert eine Gelbfieberimpfung zur Einreise, ansonsten benötigt man üblicherweise Typhus, Hepatitis usw. Tollwut kann man impfen lassen, wenn man in eher abgelegene Gegenden fährt. Die Hunde in Südamerika sind zwar manchmal schreckhaft, oft aber auch aggressiv und beißwütig.

Was hat euch am besten gefallen?
Die Märkte! In so ziemlich jeder Stadt gibt es einen riesigen Markt in einer Halle, in dem sämtliche Lebensmittel und anderen Kram an tausenden kleinen Ständen zu kaufen gibt. Sie sind furchtbar überfüllt und man muss dringend auf seine Sachen aufpassen. Aber es macht Spaß dort einzukaufen, die frisch gepressten Säfte zu genießen und immer wieder Obst probieren zu können. Allerdings braucht man Zeit, denn feste Preise gibt es nicht und am fünften Stand bekommt man die Avocados vielleicht doch etwas billiger….

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