Dein Abenteuer beginnt hier!
Juliane
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23. Januar 2008
Im Mai 2005 sind wir von Zürich aus mit dem Auto ins Tessin gefahren, um 10 Tage im hinteren Maggiatal zu verbringen. Das besondere an der Tour war, dass der Ausgangspunkt für unsere Wanderungen die Ökokommune bzw. Genossenschaft „Piantamonda“ war. Um dorthin zu gelangen mussten wir das letzte Stück ab Menzonio einen steilen Weg zu Fuß gehen, denn die Kommune liegt versteckt im Esskastanienwald, am Südhang vom Maggiatal. Von da aus haben wir verschiedene Wanderungen, mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, unternommen. Karten und Tipps haben wir uns vor Ort geben lassen.
Die Schweiz hat so viele Gesichter und Landessprachen, dazu zählt auch das Tessin mit seinem italienischen Flair. Wenn der Rest der Schweiz noch im Schnee versunken liegt, kann man hier bereits bei sommerlichen Temperaturen unterwegs sein. Wenn man die Touristenzentren einmal hinter sich gelassen hat, dann kann man ungestört durch üppige Wälder wandern und die 1500-2800m hohen Berge erklimmen.
Was muss ich bei der Anfahrt beachten?
Um mit dem Auto ins Tessin zu kommen, gibt es nicht viele Möglichkeiten, die Schweiz zu durchqueren. Also bei der Reiseplanung die Feiertage und Ferienzeiten beachten, denn die Pässe und Tunnel (Gotthard, San Bernardino) sind dann von Kilometer langen Staus umgeben. Denn auch die Schweizer wissen ihr Tessin zu schätzen! Ab Locarno immer der Beschilderung zum „Valle Maggia“ folgen und dann über Bignasco nach Menzonio fahren.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man natürlich auch anreisen. Ab Locarno fahren auch Busse ins Maggiatal und Menzonio ist auch mit dem Bus zu erreichen. Einfach in der Touristeninfo in Locarno nachfragen.
Was ist Piantamonda?
Die Genossenschaft Piantamonda wurde 1992 gegündet. Es leben, je nach Jahreszeit, zwischen 2 und 10 Mitgliedern dort. „Gnüsse u chrampfe“ – das war eigentlich von Anfang an eine ihrer Absichten: Arbeit und Muße, hart arbeiten und weich liegen, Bioprodukte produzieren und Gäste beherbergen! Die Gäste können im Garten mithelfen, Steinmauern, beim Renovieren der Häuser Hand anlegen oder einfach die Landschaft geniessen. Übernachten kann man auf einem kleinen Zeltplatz oder im Sambuco Gästehaus. Man kann auch mitessen, was ich sehr empfehlen würde, um mit den Piantern ins Gespräch zu kommen und von ihrer Lebensweise ein bisschen was zu lernen. Es sieht auch irgendwie doof aus, seinen Campingkocher und Trekkingnahrung auszupacken, während gegenüber auf dem Feuer der Hirsebrei blubbert und frische Wildkräuter zum Salat hergerichtet werden. Wer mitarbeitet, der kann auch umsonst da leben und essen.
Insgesamt sollte man aber nicht zu hohe Ansprüche stellen. Wer Plumpsklo und kaltes Wasser nicht mag, sollte vielleicht auf einen herkömmlichen Zeltplatz im Tal zurückgreifen.
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