Die West Bank:
Der ein oder andere wird es wissen: Seit Anfang des Jahrtausends trennt Israel und Palästina (West-Jordanland) eine durchgehende Mauer, ähnlich der Berliner-Mauer, mit Checkpoints. Von den Juden (Israelis) errichtet, um ihre Bevölkerung vor palästinensischen Attentätern zu schützen. Statistisch gesehen, sind die Anschläge seit der Errichtung der Mauer tatsächlich zurückgegangen. Da Palästina aber auch unter Israelischer Führung ist, ging das damals beim Bau der Mauer entlang der Grenze nicht ganz so ehrlich zu. Aber auch die Probleme, die mit der Trennung von Israel und Palästina (unter anderem durch die Mauer) entstanden sind und gepflegt werden, würden den Rahmen dieses Berichts sprengen und sind vielfach im Internet nachzulesen.
Es sei kurz und knapp gesagt: Den Juden ist es nach Gesetz verboten, über die Grenze in die West-Bank ( = Palästina) zu gehen, und würden es auch freiwillig nie tun. Sie müssten wohl tatsächlich um ihr Leben fürchten. Als Tourist ist man aber auch in Palästina relativ sicher unterwegs (wie gesagt: von den Blicken abgesehen) und – wenn man kein Jude ist – hat man tatsächlich mehr oder weniger Narrenfreiheit. Man sollte auf den Märkten die Einheimischen nur nicht mit einem „Shalom“ begrüßen!
Entgegen der hier und da verbreiteten Meinung, ist es nämlich ohne Probleme möglich, mit dem palästinensischen Bussen in die West-Bank zu fahren. Große Kontrollen gibt es keine und es ist total legal. Man sollte nur bei der Ausreise seinen Trip in die West-Bank … nun ja … vergessen, wenn man sich eine weitere, sehr intensive Befragung und Gepäckdurchsuchung ersparen will.
Wer wirklich alles von „dem Israel“ sehen will, kommt um eine Reise in die West-Bank nicht herum, und ich kann es nur jedem ans Herz legen, sich diese Erfahrung nicht entgehen zu lassen – allein schon weil es nicht von Touristen überlaufen ist und man ungefiltert das Land und die Menschen „serviert“ bekommt. So gut wie keiner spricht Englisch, aber mit Händen und Füßen geht es auf den Märkten und den Busstationen auch immer irgendwie freundlich zu. Wie oben bereits erwähnt: auch Eure Hebräischkenntnisse sollte man lieber für kurze Zeit vergessen.
Meine nur fünftägige Reise führte mich neben Jerusalem und Tel Aviv auch nach Nablus, Ramallah und an das Tote Meer, was auch eine irre Erfahrung ist. Für Jerusalem alleine sollte man sich mindestens drei Tage Zeit nehmen, und auch Tel Aviv hat neben viel westlichem Beach-Life und viel Party auch eine sehenswerte Altstadt zu bieten.
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