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Malaysia – da, wo der Pfeffer wächst

Unsere dreiwöchige Tour führte uns zunächst auf die malaiische Halbinsel nach Kuala Lumpur, danach in den Norden zu den Teeplantagen der Cameron Highlands und auf das Inselparadies Pulau Pangkor, bevor wir schließlich den Dschungel auf der Insel Borneo unsicher machten.

Warum Malaysia

Von Asien war ich schon immer fasziniert und so wollte ich nach meinen Fernostreisen unbedingt auch einmal nach Südostasien. Thailand war mein ursprüngliches Ziel, aber dort herrscht im Sommer leider Regenzeit. Also suchten wir nach einer Alternative. Da kam Malaysia gerade Recht: Es ist noch nicht so touristisch überlaufen, ist relativ günstig (für ein Motorrad haben wir zum Beispiel für drei Tage gerade einmal umgerechnet 9 Euro bezahlt) und bietet landschaftlich wundervolle Regionen.

Was Sie schon immer über MALAYSIA wissen wollten…

Ein paar Worte zu geografischen Besonderheiten?
Wenn man andere dahin wünscht, wo der Pfeffer wächst, ist man sich oft gar nicht bewusst, wie paradiesisch dieser Ort eigentlich ist. Auch wir waren von der Schönheit Malaysias – eines der Pfefferanbauländer Südostasiens – fasziniert: Von der malaiischen Halbinsel, die südlich an Thailand grenzt, genauso wie von dem auf der Insel Borneo gelegenen Ostmalaysia mit seinem ursprünglichen Dschungel.

Wie sieht es in der Hauptstadt Kuala Lumpur aus?
Der Name Kuala Lumpur bedeutet übersetzt „Schlammige Flussmündung“. Auf den ersten Blick ist davon jedoch nichts zu sehen – gewaltige Hochhäuser, mehrspurige Straßen und moderne Shopping-Komplexe bestimmen das Stadtbild. Kuala Lumpur ist eine faszinierende Mischung aus Ost und West. Hier wechseln sich Türme aus Glas und Beton ab mit den bröckelnden Resten alter Häuser, koloniale Prunkbauten stehen gleich neben verrottenden Ladenzeilen, ein paar Blocks weiter zieren Reklamewände, Essensstände und Fischmärkte die Stadt.

Was ist das Highlight der Stadt?
Ein Muss für jeden Touristen Kuala Lumpurs sind natürlich die Petronas Towers – benannt nach dem größten malaiischen Mineralölkonzern Petronas. Bei der Fertigstellung im Jahr 1996 sorgten die Zwillingstürme für Wirbel, denn mit 452 Metern waren sie das höchste Gebäude der Erde. Auch wir können die Größe kaum fassen und fühlen uns ameisenklein angesichts der schwindelerregenden Höhe. Wir fuhren zur so genannten Skybridge, die die beiden Türme im 41. Stock miteinander verbindet. Hier kletterten schon Sean Connery und Catherine Zeta-Jones im Film „Verlockende Falle“. Wir waren nicht ganz so todesmutig sondern genossen die herrliche Aussicht lieber von der sicheren Brücke.

Was hat euch besonders gut gefallen?
Landschaftlich einmalig sind die Cameron Highlands, saftig grüne Teeplantagen nördlich von Kuala Lumpur. Bis zu 2.000 Meter hoch liegen die Plateaus mit ihren sanft ansteigenden Hängen inmitten der Berge. Die Teeplantagen wurden vor langer Zeit aus unberührtem Dschungelland mit reiner Handarbeit herausgeschnitzt. Die klimatischen Bedingungen in den Cameron Highlands sind hervorragend geeignet, um die besonderen Aromastoffe des so genannten BOH Tees zu erzeugen.

Eignet sich Malaysia zum Badeurlaub?
Definitiv ja! Allerdings wollten wir nicht den ganzen Tag am Strand liegen sondern lieber etwas erleben. Deshalb waren nicht traurig, dass es zu den traumhaften Stränden an der Ostküste der Halbinsel für uns zu weit war. Wir besuchten lediglich für einen Tag die Insel Pulau Pangkor, ein kleines Badeparadies im Bundesstaat Perak. Hier lockte der Indische Ozean mit 30 Grad Wassertemperatur. Wir waren – abgesehen von den imposanten Nashornvögeln – ganz alleine an der Coral Bay, einer der schönsten Strände der Insel und genossen auf Hängematten das tropische Flair.

Habt Ihr auch eine Dschungeltour unternommen?
Ja, in den Cameron Highlands. Unsere Tour (nur zu zweit ohne Führer) begann recht harmlos an einem Wasserfall. Im Reiseführer war von der schönsten, aber auch der anstrengendsten Route die Rede. Diese führt größtenteils durch großartigen tropischen Bergwald und ist recht steil. Zwei Stunden ging es nur bergauf. Tiere bekamen wir hier zwar kaum zu Gesicht, die Geräusche und der Geruch der Wildnis waren jedoch allgegenwärtig.

Habt Ihr Orang Utans gesehen?
Freilebende Affen leider nicht. Allerdings besichtigten wir auf Borneo das Semenggoh Orang Utan Rehabilitationszentrum. Derzeit leben in diesen Wäldern 22 Orang Utans, die – wenn man Glück hat, sich zu den zwei Fütterungszeiten am Tag in menschliche Nähe trauen. Nur noch auf Borneo gibt es frei lebende Orang Utans. Obwohl der Waldmensch eine geschützte Tierart ist, werden häufig Jungtiere eingefangen und illegal gehalten. Werden diese Tiere beschlagnahmt, bringt man sie hier unter, um sie auf das unabhängige Leben im Dschungel vorzubereiten.

Seid Ihr mit Einheimischen in Kontakt gekommen?
Ja, bei unserer geführten Tour zu einem Iban-Langhaus. Die Iban stellen in Sarawak (Borneo) die größte Bevölkerungsgruppe dar. Sie kamen im 19. Jahrhundert aus dem benachbarten Kalimantan und waren schon bald als todesmutige Kopfjäger gefürchtet. Noch heute kann man in vielen Langhäusern die verstaubten Schädel der getöteten Feinde hängen sehen. Die 20minütige Bootsfahrt durch den Dschungel zum Langhaus gehörte zu den Highlights des Tages. Langhäuser stehen meist an Flüssen bis auf fünf Meter hohen Pfählen und sind bis zu 180m lang. Wir saßen mit unserem Guide auf der überdachten Veranda, die als Gemeinschaftsraum dient, und lernten die netten Menschen hautnah kennen.

Was gab es auf Borneo sonst noch zu sehen?
Wir besichtigen zwei Höhlen, deren verwucherte Treppen und bizarre Felsformationen uns an die Abenteuer von Indiana Jones erinnern ließen. Ein weiteres interessantes Ausflugsziel war der Bako-Nationalpark, in den man nur mit einem Boot anreisen kann. Bei fast 40 Grad machten wir uns auf, einen dreistündigen Rundwanderweg zu erobern. Dieser führte durch alle Landschaftszonen des Nationalparks: Sandsteilklippen, Hochplateaus, Mangrovenund Sumpfwälder. Wildschweine, Warane und freche Makaken, die sogar unsere Sojamilchbüchsen stibitzten, gaben sich auf den Wiesen ein Stelldichein.

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