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Urwaldwandern in Deutschland

Urwaldwandern in Deutschland

Urwaldwandern in Deutschland

Wandern in Deutschlands größtem zusammenhängenden Buchen(ur)wald, sowie über sonnenbeschienene Weiden und Wiesen auf fast menschenleeren, gut beschilderten Wanderwegen: Meine Route führte Ende Juni / Anfang Juli 2008 auf einer Länge von ca. 96 Km in drei Tagen durch und um den Nationalpark Hainich. Start und Zielort war Hütcheroda, ein Ortsteil von Behringen.

Warum der HAINICH

Da ich nur eine Woche Urlaub hatte, war eine schnelle Anreise Pflicht. Zudem liebe ich (ursprüngliche) Wälder und ausgedehnte Wanderungen. Daher klang der Hainich mit seinen vielen Wander- und Erlebniswegen, sowie seinen sich selbst überlassenen Kernzonen sehr überzeugend. Nebenbei lockt er mit zahlreichen weiteren Attraktionen, sowie einem netten Angebot an Geocaches. Ein weiterer Grund für diesen Urlaub überhaupt, war eine Rundumerprobung meines Materials für die weiteren Reisen im Sommer.

die Betteleiche am Ihlefeld(Hünen-)TeichHünenteichwanderweg

Was Sie schon immer über den HAINICH wissen wollten…

Tourverlauf:
Start und Ziel meiner Runde war der Ort Hütcheroda am Südrand des NP. Von dort aus ging es über den kleinen Skulpturenweg zum Rennsteig (Markierung weißes R), diesem folgt man über den alten Berg bis zum Craulaer Kreuz, weiter über die eiserne Hand und das Ihlefeld. Am Rastplatz Metas Ruh hat man die Möglichkeit über den Schliemgrund Richtung Nazza vom Kammweg abzusteigen oder die Burgruine Haineck zu besichtigen. Von dort geht es wieder über den Lotzengrund auf den Rennstieg, dem man bis zum Rastplatz an der Stieleiche folgen kann. (…oder weiter bis zum Grenzhaus Heyerode). Dort steigt man wieder vom Rennsteig gen Osten ab, Richtung Lehdeborn und verläßt dann über den Waagebalkenweg den Wald um sich auf den Feldern rechts zu wenden, und über zahlreiche Feldwege Kammerforst zu erreichen.
In Kammerforst begibt man sich zum Wanderparkplatz Zollgarten und dort auf den Saugrabenwanderweg zum Waldkatzenkinderwald, hier hat man dann die Möglichkeit über Saugraben- und Hünenteichweg eine sehr reizvolle große Runde (10km) durch den Wald zu unternehmen. Anschließend wandert man vom Wanderparkplatz Fuchsfarm Richtung Mülverstedt und Weberstedt. Dort folgt man dem Wanderweg Feensteig in Richtung Thiemsburg und Baumkronenpfad, von wo aus man von der Beschilderung zurück zum Craulaer Kreuz geführt wird. Dort sollte man über den empfehlenswerten (Um)weg des Sperbergrundes und den alten Berg, abschließend über den großen Skulpturenweg wieder zurück nach Hütscheroda gelangen. Diese Route führt euch auch an den meisten Geocaches im Hainich vorbei 😉

Tourencharakter:
Leichte Mehrtagestour ohne nennenswerte Anstiege durch schattige Buchenwälder auf teilweise engen Waldpfaden, sowie ausgedehnte Felder mit schönen Ausblicksmöglichkeiten. Unter der Woche waren die längeren Wanderwege menschenleer, nur um die Fuchsfarm und die Thiemesburg ist etwas Gedränge. Der Rennstieg hat besonders nach der Ruine Haineck allerdings nur noch Forstwegcharakter, weswegen ich beim nächsten Mal diesen Teil wahrscheinlich weglassen würde. Besonders tolle Wanderstrecken bieten der Saugrabenweg, der Hünenseeweg, sowie der Sperbersgrund und der Rennsteig zwischen Craulaer Kreuz und Eiserne Hand. Die Strecke ist in drei Tagen machbar (sie bietet auch genügend Abkürzungs- und Variationsmöglichkeiten für eine Wochenendtour), allerdings sollte man sich des Genusses und der körperlichen Anstrengung vielleicht ein, zwei Tage mehr Zeit lassen.

Aussicht vom Baumkronenpfaddie Felder um KammerforstHeuschreckenplage am WaldkatzenkinderwaldUrwald in DeutschlandLagerplatz oberhalb HütscherodasRastplatz an der Stieleichefrisch renoviert im neuen Glanzdie Betteleiche am Ihlefeld(Hünen-)Teich

Einkaufen:
Einkaufsmöglichkeiten bietet der Edeka in Behringen, sowie kleine Verkaufsstellen in Kammerforst und Mülverstedt. (Leitungs-)Wasser auffüllen war unterwegs in allen Gasthäusern möglich, sonst allerdings nirgends, da weder Wasserstellen noch Fließgewässer vorhanden waren. Die alten Brunnen, die die NVA und rote Armee auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen gebohrt haben, sind verschlossen.

Einkehren / Unterkunft / Übernachten:
Gasthäuser, in denen man auch übernachten kann, gibt es in allen Orten rund um den NP, entlang der Tour in Hütscheroda, Nazza, Kammerforst, Mülverstedt und Weberstedt, sowie in Craula (Jugendherberge). In Weberstedt gibt es auch einen sehr zu empfehlenden, supersauberen Campingplatz (Platzkosten zwischen 5 und 10 €, sowie frische Brötchen und unbegrenztes Duschwasser). Sehr zu empfehlen ist auch die Hainichbaude am Craulaer Kreuz, wegen ihres urigen und grundsymphatischen Wirtes (er kann euch auch gute Streckentipps geben), bestellt ihm schöne Grüße aus LE.
Innerhalb des NPs ist das Zelten selbstverständlich verboten, jedoch gibt es oberhalb von Hütscheroda, sowie am Rastplatz Stieleiche und zwischen Mülver- und Weberstedt, sehr reizvolle Wiesen außerhalb des NP, auf denen das Zelt Platz findet. Wen es interessiert: Dixies findet man an folgenden Stellen: Hainichbaude, Ihlefeld, Burgruine Haineck, Rastplatz Stieleiche, Waldkatzenkinderwald, Fuchsfarm.

Sehenswürdigkeiten / Empfehlungen:
Burgruine Haineck bei Nazza – wunderbarer Ausblick über den gesamten Hainich; Nationalparkzentrum Kammerforst – schön aufbereitete Ausstellung und Informationen über den NP; Spielplatz Waldkatzenkinderwald – nicht nur für kleine, sondern auch für große Entdecker, super schöne Ideen aus Holz; Märchenweg Feensteig – sehr schöner Themenweg, auch bei Dämmerung / nachts, da es dort vor Feen (Glühwürmchen) wimmelt, und er direkt am Campingplatz liegt; Baumkronenpfad – Entdeckungen zwischen 10 und 40 m Höhe (Eintritt 6 €)

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