Rota Vincentina
Der Wanderweg spaltet sich in zwei Wege, den Fisherma’s Trail und Hystorical way. Der Fisherman’s Trail verläuft circa 200 km (Porto Covo – Sagres) direkt am Atlantik entlang, während der Hystorical way circa 270 km im Landesinneren und nur am Ende am Meer verläuft (Santiago do Cacém – Sagres).
Wir nahmen einen Bus von Lissabon bis nach Porto Covo und übernachteten auf dem Zeltplatz für etwa 15€ pro Nacht. Der Campingplatz ist gut ausgeschildert und nicht weit weg vom Busbahnhof. Am nächsten Tag starteten wir, der Weg ist super ausgeschildert, unsere erste Route Richtung Vila Nova de Milfontes (es gibt sehr viele Quellen in der Gegend) und stoppten nach ca. 15 km an einem Strand und schliefen dort im Zelt. Der Weg war sehr oft direkt am Meer und deswegen sehr sandig, bei den vielen Quellen die oft direkt am Strand aus der Wand plätschern lassen sich gut die Wasservorräte aufstocken.
Am zweiten Tag liefen wir die restlichen 5 km und übernachteten in einer Pension. Wir gönnten uns einen Strandtag. In dieser kleinen, hübschen Stadt gibt es ein sehr gutes Touristeninformationscenter, die Wanderkarten und Städtepläne von der Umgebung haben. Dort unbedingt eine Broschüre zur Route in Deutsch abholen, das Gute an dieser ist, nicht nur die Entfernungen sondern auch die Schwierigkeitsstufen, Streckenerklärung und Unterkünfte stehen im Heft. Sehr hilfreich!
Am dritten Tag fuhren wir mit der Fähre (sehr teuer) über den Fluss Rio Mira auf die andere Seite von Vila Nova de Milfontes. Ein endloser Sandstrand (Praia das Furnas) lädt zum Baden ein und ein Restaurant für Speis und Trank gibt es auch. Weiter geht es über einen Feldweg (Juhuu, kein Sand mehr) zurück zum Meer, der Weg ist abwechselnd mit Wäldern, Dünen und Feldwegen bestückt. Nach ca. 16 km, die einem viel länger vorkommen, erreichen wir mit etlichen Zwischenstopps Almograve. Es gibt in dem Ort eine Jugendherberge, etliche Cafés, zwei Restaurants und eine Pension. Wir haben per Couchsurfing jemanden gefunden, der uns aufgenommen hat für zwei Nächte. Der riesige Strand eignet sich zum surfen, schnorcheln, tauchen und baden.
Am fünften Tag wanderten wir, wieder etliche Sanddünen, nach Cabo Sardao, das sind etwa 12 km. Cabo Sardao ist der Name eines Leuchtturmes in der Nähe des Dörfchen Cavaleiro. Es ist deswegen ein Touristenmagnet, weil es einerseits ein Panorama einer Steilküste bietet und andererseits ein Nistplatz für Störche ist. So sieht man auf den steilen Klippen immer wieder mal ein Storchenhorst. Wir hatten weniger Motivation zum weiterwandern (schlechtes Wetter) und nutzten den Touristenmagnet aus, um nach Porto Das Barcas zu trampen. Am Strand gibt es dort gleich zwei Restaurants.
Am sechsten Tag liefen wir die restlichen 3 km nach Zambujeira do Mar. Eine größere Stadt mit einigen Hostels und einem Campingplatz. Die Hostelpreise waren uns zu intensiv und wir entschieden uns für den Campingplatz. Auch hier gibt es eine Touristeninformation, allerdings mit weniger hilfreichen Informationen, außer der Wetterauskunft.
Am siebten Tag liefen wir mal wieder am Strand, über Sanddünen und Feldwegen nach Carvalhal, etwa 5 km entfernt, weiter nach Asseiceira. Nun läuft man oberhalb der Buchten und Küsten entlang und sieht das Naturwunder und Farbenspiel von oben. In Asseiceira liefen wir zur Landstraße Richtung Odeceixe, und wurden nach etwa 20 Minuten, bis nach Odeceixe mitgenommen (ca. 20km). Ziel erreicht! Juhuu!
In Odeceixe gibt es viele Hostels, Geschäfte, Pensionen, Restaurants, Bars und so weiter. Mit etwas Glück kann man die Preise handeln. Zum Strand von Odeceixe sind es nochmal ca. 2 km. Dort gibt es Surfschulen und Snackbars. Wer einmal in Odeceixe ist, sollte unbedingt eine Surfstunde nehmen. Die Odeceixe Surf School kann ich nur empfehlen! Eine Stunde kostet 35€, mit allem drum und dran. Nach zwei Stunden surfen hatten wir erste Erfolgserlebnisse und standen auf dem Brett. Das Ausleihen am nächsten Tag kostet 20€ für eine Stunde und 40€ für zwei Stunden. Achtung: Arm- und Schulterschmerzen gibt’s am nächsten Tag umsonst!
Nach drei Tagen hieß es Abschied nehmen und den Rückweg nach Porto und Lissabon antreten. Da unser Budget sich dem Ende näherte, nahmen wir erneut einen Anlauf zum trampen. Und wurden direkt nach Lissabon von einer deutschen Frau mitgenommen. Trampen funktioniert also meistens in Touristenregionen.
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12 Kommentare
Clemens Ehlers | 08.Feb.2017, 11:48
hallo Susi, ich kann dir leider nicht sagen wie das Wetter diesen Monat so auf dem Weg ist, kann mir aber vorstellen das es ziemlich zügig ist. Ich würde eher im Inland von Portugal oder mehr im Süden zu dieser Zeit wandern gehen. Viel Spaß bei eurer Tour!
Susi | 07.Feb.2017, 13:04
Hey Clemens, Wir fliegen nächste Woche nach Portugal und wollen eine Woche mit dem Zelt unterwegs sein. Wir stehen gerade vor der Entscheidung ob wir auf dem Fischerpfad oder der Via Algarviana wandern sollen. Was meinst du ist der Fischerpfad im Februar zu empfehlen? Bläst der Wind arg auf den Küstenpfaden? Danke schon mal ;-)
Clemens | 02.Feb.2017, 21:17
Hallo Josefine, es gibt viele hübsche Orte entlang der Route. Besonders gefallen hat uns u.a. (Sintra), Odeceixe, Almograve und Cabo Sardao. Liebe Grüße und eine schöne Reise Clemens
Josefine | 30.Jan.2017, 11:20
Hallo :) wir haben vor nur Teile des Fischarmen Trails zu laufen. Welche Strecken haben euch denn besonders gut gefallen/ sind besonders sehenswert? Vielen Dank und liebe Grüße
Constanze | 19.Jan.2017, 13:01
Hey Jens, Sag mal hast du irgendwelche Tipps für Unterkünfte entlang der Strecke? Gibt es denn viele Campingplätze und wie viel kosten denn ca die Jugenherbergen ? Reise alleine und low-budget. Schonmal vielen Dank und lieben Gruß
Clemens | 01.Dez.2016, 11:47
Hallo Jens, eigentlich haben wir nur einmal in einer Pension übernachtet, ansonsten gezeltet. Ich denke eine Buchung ist nich vorher nötig. Schau mal hier wegen Busverbindung: https://www.rome2rio.com/de/s/Lissabon/Santiago-do-Cac%C3%A9m Du müsstest nur 2mal umsteigen oder von Setubal losfahren mit Bus (562). Viele Grüße Clemens
Jens | 30.Nov.2016, 18:22
Hi zusammen planen auch eine ähnliche tour von santiago do cacem über küstenweg bis odeceixe und zurück nach santiago do cacem muss man Unterkünfte vorher reservieren und wie ist die busverbindung von Lissabon nach santiago do cacem für infos wären wir sehr dankbar lg jens
Clemens | 23.Aug.2016, 15:31
Hallo Michelle, noch ein Zusatz: wir waren in dieser Zeit wirklich sehr sparsam, daher 9€ pro Tag, ich denke die Preise werden jetzt etwas teurer sein. Zu deiner Frage, wir hatten ein Trangia Kocher mit Spiritus, hatten wir alles aus Deutschland mitgebracht.
Michelle | 22.Aug.2016, 09:47
Hallo Clemens, ich habe noch eine Frage :) Hattet ihr einen Campingkocher dabei ? Wenn ja wo habt ihr das Gas gekauft ? Vielen Dank :)
Clemens | 09.Aug.2016, 16:36
Hallo ihr Zwei, Wir hatten etwa 9€ (zu zweit) im Durchschnitt pro Tag ausgegeben. Dabei aber nur 2mal auf dem Campingplatz übernachtet und 2 mal Restaurant. Wildcampen ist kein Problem! Kaffee ist günstig und gut. Essen etwas günsiger wie in Deutschland - trotzdem war ein Restaurant meistens um die 12€ für 2 Personen. Wir hatten nur 2 Campingplätze genutzt. Campingplätze sind sehr preisintensiv. Campingplatz Porto Covo: 18€ (1 Zelt, 2 Personen) Campingplatz Zambujeira do Mar: 22€ (2 Personen, 1 Zelt) Es gibt weitere Campingplätze in Villa Nova de Milfontes (auch Touristinfo hier!), Camping Villa Park Zambujeira in Zambujeira, Monte Carvalhal, in Odexeice weiß ich nicht mehr. Ein Hostel dort kostet etwa 25€ für 2 Personen. Manche Abstände/Strecken sind ziemlich lang zum wandern und steil, aber bei zeitigen aufbrechen auf alle Fälle machbar! Manchmal ist der Weg sandig - Stöcke sind hilfreich. Viel Spaß:-)
Stephanie | 09.Aug.2016, 12:58
Das würde mich auch interessieren. Und wieviel Budget man so jeden Tag für Essen/Unterkunft einplanen sollte.
Michelle | 08.Aug.2016, 09:50
Hallo, ich würde die Strecke dieses Jahr gerne wandern, allerdings am Liebsten mit dem Zelt und dann auf Campingplätzen übernachten. Kann mir jemand weiterhelfen ob es auf der Strecke überall Campingplätze gibt ? Vielen Dank :)