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Chinas wilder Osten – von Shanghai nach Hongkong

Chinas wilder Osten – von Shanghai nach Hongkong

Chinas wilder Osten – von Shanghai nach Hongkong

Ein Auslandsaufenthalt führte mich nach Shanghai, China, wo ich circa 4 Monate lebte. Anschließend reiste ich zusammen mit meinem Freund 12 Tage durch das Land in Richtung Süden, um von Hongkong aus weiter nach Kambodscha zu fliegen. Wir reisten im November und Dezember, was allgemein empfohlen wurde. Wir erlebten die asiatische Kultur, die Natur, die Menschen und Städte.

Warum China

Eine gute Frage, eine Frage, die uns mehr als ein Dutzendmal gestellt wurde. Und dabei ist die Antwort überraschend einfach: Dieses Land ist schlichtweg faszinierend. Manchmal beängstigend und manchmal verwundernd. Auf jeden Fall jedoch ist es ganz anders als alles, was wir vorher erlebt hatten. Und überraschend schön! Wir wollten die jahrtausendealte Kultur mit den eigenen Augen sehen und Beinen erkunden, angeregt von vielen Naturfilmen und Reisenden. Daher haben wir auch vorher einige Vorbereitungen und Reiseplanungen erledigen müssen.

Essensmarkt Shanghai AltstadtShanghai AltstadtShanghai Teezeremonie

Was Sie schon immer über CHINA wissen wollten…

Shanghai 
Am 17.11.2015 erreichte mein Freund Shanghai nach einem neunstündigen Direktflug von Prag nach Beijing und anschließendem Flug nach Shanghai. Der Rückflug war ebenfalls mitbezahlt, dafür zahlte er insgesamt 478 €. Als ich im Sommer nach Beijing flog, zahlte ich gut 600 € – in der Nebensaison zu reisen, lohnt sich also. Gerade in Shanghai sind Hostels eher Mangelware und Hotels nicht immer ganz billig, man sollte im Voraus buchen. So landeten wir dann im HomeInn Hotel, einer Kette, die es in ganz China gibt und die sehr zu empfehlen ist, da man für ungefähr 10 – 30 € pro Nacht ein sehr geräumiges Doppelzimmer und ein vernünftiges Bad bekommt. In Shanghai kann man unglaublich viele Sachen machen. Allem voran steht natürlich der Bund, das Wahrzeichen Shanghais. Dies ist eine Uferpromenade, an welcher Kolonialbauten auf die modernen Gebäude treffen. Am schönsten ist es, wenn man die Nanjing Road hinunter bummelt, um den Bund zu erreichen. Dies ist eine riesige Einkaufsstraße, die keine Wünsche offen lässt. Weiterhin besuchten wir den Konfuzius-Tempel, den Yu-Garten, den Central- und Zongshanpark, einige Fälscher-Märkte und etliche Restaurants. Sollte man in Shanghai auf andere Ausländer treffen, die schon länger dort sind, sollte man unbedingt fragen, wo man ausgehen sollte. Jeden Tag gibt es andere Clubs, die Ausländern kostenlosen Eintritt und Getränke gewähren, um sich mit ihnen schmücken zu können.

Huang Shan (Yellow Mountain) & Hangzhou
Mit Hilfe unserer Lonely-Planet- und Stefan-Loose-Reiseführer fanden wir einen verhältnismäßig günstigen Bus (130 Rnb), der 7 Stunden nach Tangkou in die Yellow Mountains brauchte. Tangkou ist ein kleiner Ort, wo genau ein Mensch Englisch spricht: Mr. Cheng, ein sehr freundlicher Chinese, der Abholservice, Ausflüge und vieles mehr organisiert. Außerdem ist sein Restaurant das beste im Ort. Wir blieben nur 2 Tage dort, um die Yellow Mountains zu erkunden, welche übrigens sehr empfehlenswert sind. Allerdings würden wir das nächste Mal eher in Tunxi wohnen und von dort aus die Abstecher in das Huang-Shan-Gebirge machen. Danach ging es für uns mit einem von Mr. Cheng gebuchten Bus weiter nach Hangzhou, wofür wir erneut 7 Stunden brauchten. Hier checkten wir ins PodInn ein, das Zimmer war ca. 5 m² groß, aber sehr günstig. Für 4 Tage war es vollkommen ausreichend und lag zudem nur 10 Gehminuten vom berühmten West Lake entfernt und direkt an der Hefang Street in der sehr sehenswerte Altstadt Hangzhous. Wir vergnügten uns hier rund um den West Lake mit Boots- und Fahrradtour. Beides sehr preiswert und die Fahrräder konnten wir einfach an einer beliebigen der 640 Stationen wieder abgeben. Mein Freund war hier auch gezwungen, ein Krankenhaus auszusuchen. Unser Tipp: Sir Run Run Shaw Hospital, denn hier waren der Service und die Englischkenntnisse top.


Yangshou
Von Hangzhou aus flogen wir für 50 € pro Person (über Ctrip gebucht) nach Guilin und von dort aus reisten wir mit einem Bus weiter nach Yangshou. Hier lohnt es sich zu wandern, ein Fahrrad auszuleihen und eben alles zu unternehmen, was einen in die Natur entführt, denn diese ist atemberaubend schön. Strecken für eine Radtour oder Wanderkarten finden sich überall in dem kleinen Ort. Weiterhin gibt es eine Vielzahl Touristeninformationen, deren Mitarbeiter einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Yangzhou wartet dazu mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl Backpacker, Hostels, Pubs, Bars und vor allem Englisch beherrschenden Menschen auf. Das Schlendern durch die West Street macht jeden Tag aufs Neue Spaß und insbesondere abends kann man hier gut feiern gehen.

Ausblick vom Huang Shan Mountain im Yellow Mountains Gebirge Fahrradtour Westlake HangzhouFahrradtour Yangshou Essenstand in Yangshou Aussicht vom Peak in Hongkong

Hongkong
Mit einem Übernachtbus, ähnlich wie bei Harry Potter, ging es für uns dann weiter nach Shenzhen, die letzte Stadt vor Hongkong. Hier muss man über die Grenze laufen, wenn man mit der U-Bahn nach Hongkong einreist. Längere Wartezeiten sind üblich, deswegen sollte man versuchen, nicht während Arbeitsbeginn oder -ende einzureisen.
Hier bekommt man ohne Beantragung ganz easy-peasy eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage und am Bankautomaten gibt es jetzt Hongkong Dollar (unser Kurs: 1 € = 8 HKD). Hongkong hat einen Sonderstatus und ist nicht ganz China, aber auch nicht ganz westlich, dafür ist es teuer bei Lebensmitteln und Unterkunft.
Gerade bei Letzterem sollte man versuchen, lange im Voraus ein günstiges Schnäppchen zu erwischen oder Couchsurfing in Betracht ziehen. Wir bezahlten 28 € pro Nacht für ein 3m2-Zimmer, ohne Fenster, dafür mit Flöhen und permanentem Essensgeruch. Außerdem mussten wir uns täglich durch eine Masse indischstämmiger Verkäufer kämpfen und in den 13. Stock fahren. Wir wechselten nach nur 2 Nächten das Hotel, um in das West Hotel umzuziehen, preislich eigentlich außerhalb unseres Budgets (das war das erste aber auch schon) für 35 € die Nacht, jedoch war das Zimmer top und die Lage sehr angenehm.
Hongkong hat ein Platzproblem, deswegen sind die Hochhäuser hier die höchsten, die ich bisher gesehen habe und die Zimmer sehr klein. Nichtsdestotrotz sind die Menschen dort sehr viel angenehmer, fast alles ist mindestens zweisprachig und allgemein „westlicher“. So spürten wir dort das erste Mal, dass Weihnachten vor der Tür steht. Zu empfehlen ist auf jeden Fall, den Peak zu besuchen. Am besten fährt man mit der Tram hoch und nimmt den wenig frequentierten Wanderweg wieder zurück.
Die Aussicht ist wunderschön! Ein abendlicher Besuch an der Victoria Bay ist genauso Pflicht wie der Besuch des kostenlosen botanischen Gartens oder des Temple Street Night Markets. Auch das Hongkong Science Museum lege ich für regnerische Tage wärmstens ans Herz, der Eintritt ist billig und das Museum einfach umwerfend. Unsere Verpflegung bestand hier meist aus Produkten aus dem Supermarkt, da diese bezahlbar waren, oder wir aßen in Nebenstraßen bei lokalen Imbissständen.
Am 8.12.2015 war unser letzter Tag in China angebrochen und wir stiegen am Hongkong International Airport in die Maschine nach Kambodscha, um endlich der Wärme entgegenzufliegen.

Fazit:
China zu bereisen, ist nicht die einfachste Sache der Welt; viele Hindernisse werden einem in den Weg gelegt, aber es ist jeden Aufwand wert. Denn dieses Land überrascht mit so viel Erstaunlichem, Andersartigem, Verrücktem und Wunderschönem. Auch wenn ich mich oft über das Wetter oder die Menschen beschwert habe, war es doch eine erlebnisreiche und lohnenswerte Reise.

 

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