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Kann man im Titicacasee baden?

Kann man im Titicacasee baden?

Kann man im Titicacasee baden?Unsere Tour begannen wir Ende Oktober 2002 in Santa Cruz. Wir unternahmen einen Minenrundgang, besuchten die größte Salzwüste der Welt, wanderten am Titicacasee, reisten eine Woche nach Peru zum Machupicchu, trekkten auf dem Choro Trail und entspannten zum Schluss im Dschungel bei Sommertemperaturen am Pool. Nach 5 erlebnisreichen Wochen flogen wir zurück.

Warum Bolivien

Nach einer interessanten Reportage im Fernsehen, die uns das Land als eines der ursprünglichsten Südamerikas präsentierte und zudem traumhafte Bilder zeigte, beschlossen wir das einmal etwas näher in Betracht zu ziehen. Nachdem wir uns noch ein paar Bildbände und Reiseberichte angesehen haben, stand unsere Entscheidung für den nächsten Urlaub fest.

Hängebrücke auf dem ChorotrailIn PotosiDie blaue Lagune

Was Sie schon immer über BOLIVIEN wissen wollten…

Kommt man in Bolivien als Backpacker gut herum oder sollte man organisiert reisen?
Es gibt sehr viele Anbieter, die organisierte Touren anbieten. Allerdings ist es auch überhaupt kein Problem in Bolivien auf eigene Faust zu reisen. Es fahren regelmäßig Überlandbusse, verschiedene Airlines bieten inländische Flüge an und manche Strecken werden durch Züge bedient. Innerstädtisch fahren Busse, Taxis, und Sammeltaxis. Als wir außerhalb der Busfahrzeiten mal wegkommen wollten, fanden sich problemlos mit etwas Geduld und gegen einen vorher verhandelten Preis auch Einheimische, die Touris privat gerne mal irgendwo hinfahren. Ein Mietauto ist nicht zu empfehlen wegen der schlecht beschilderten Straßen, die tw. auch im schlechten Zustand sind, der überhöhten Mietpreise, sowie der unübersichtlichen Verkehrsregeln (z.B. wer von Norden kommt, darf zuerst fahren).

Welcher Startpunkt für eine Rundreise ist günstig?
Wir raten dringend davon ab die Tour in La Paz zu starten. Dies ist die größte Stadt B., durchaus sehenswert und Drehkreuz in alle Richtungen, jedoch liegt sie auf 3600 m und der Flughafen auf 4000m, was bedeutet, dass hier die Höhenkrankheit direkt bei Ankunft auftreten kann. Besser ist es in Santa Cruz (400m) zu landen und sich dann schrittweise höher in die Anden zu bewegen z.B. über Sucre (2790m, Hauptstadt) nach Potosi (4090m, höchste Stadt der Welt). So hat der Körper Zeit sich an die zunehmende Höhe und den abnehmenden Sauerstoffgehalt zu gewöhnen.

Mit dem Boot in den DschungelWanderung am TiticacaseeHängebrücke auf dem Chorotrail

Wird man trotzdem höhenkrank und wie äußert sich das?
Jeder Mensch reagiert sehr unterschiedlich und unabhängig von der Kondition. So hatten wir die ersten Tage auf 4000m ziemlich mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit zu kämpfen. Sinnvoll ist die Mitnahme von entsprechenden Medikamenten. Zusätzlich tranken wir immer viel Cocatee, welcher von den Einheimischen gegen die Höhenkrankheit empfohlen wird. Ob er wirklich half oder es nur Einbildung konnten wir nicht herausfinden, aber egal, uns tat er gut.

Was kann man denn nun wo alles erleben?
Kultur/Geschichte: Die Hauptstadt Sucre gilt als eine der schönsten Städte in Südamerika. Sie bietet ein Kulturzentrum, einige Museen und viele Kirchen, im Stadtkern stehen Häuser aus der Kolonialzeit. Uns hat die höher gelegene Stadt Potosi aber besser gefallen, ihr Stadtbild zeichnet sich durch gut erhaltene spanisch orientierte Sakralund Profanbauten der Kolonialzeit aus. Auch hier gibt es einige Museen, Kathedralen und historische Gebäude. In La Paz (Regierungssitz), eine belebte Großstadt, in der alles erhältlich ist, trifft man auf Historie und Moderne. So gibt es Museen und Kirchen, aber auch Kinos, Bibliotheken und Outdoorgeschäfte. Natur: B. bietet sehr abwechslungsreiche Landschaften. Im westlichen Teil befinden sich die Anden mit bis zu 6500m hohen schneebedeckten Berggipfeln und einer weitläufigen Hochebene mit Lagunen und u.a. dem größten Salzsee der Welt. Nordöstlich ziehen sich die Tiefländer des Amazonasbeckens und der La-Plata-Senke. Diese beeindrucken durch dichte Regenwälder, mächtige Flüsse und trocken-karge Pampas. Auf unseren Touren konnten wir Flamingos, Krokodile, Süßwasserdelfine, Brüllaffen, Wasserschweine, Papageien u.a. Tiere beobachten. Leider bekamen wir keinen Tapir zu Gesicht!

Kann man schöne Mehrtagestrecks unternehmen?
Die Bergwelt bietet einsame und beschauliche Wanderwege (alte Handelsoder Verbindungsstrecken oder alte Inkawege) durch alle Vegetationszonen, jeden Schwierigkeitsgrades und unterschiedlicher Längen. Wir unternahmen eine Trekkingtour auf dem Chorotrail, der recht populär, dennoch nicht überlaufen ist. Er stellt nach wie vor für die BewohnerInnen des Tals den einzigen Verbindungsweg zur Zivilisation dar. So trafen wir unterwegs auf Einheimische, die sich mitsamt ihres Viehs auf den Weg machten. Der Trail beginnt in den kahlen Bergen oberhalb jeglicher Vegetation (4900m) und führt hinab ins Tal, wo die Natur plötzlich explodiert, Schmetterlinge um unsere Beine schwirrten und wir Abkühlung unter tollen Wasserfällen fanden. In den Yungas und um Sorata gibt es noch viele Trecks, die ebenfalls sehr schön sein sollen. Manche Routen sind so abgelegen, dass man sich alle Nahrungsmittel mitnehmen muss. Diese gibt es in den Supermärkten von La Paz zu kaufen. Falls man nicht alle Ausrüstungsgegenstände dabei hat gibt es in La Paz fast alles nach zu kaufen oder auch auszuleihen.

Kann man im Titicacasee baden gehen?
Theoretisch schon, es gibt jedenfalls Strände. Allerdings ist es dort recht kühl, denn der See liegt ja auf 3800m Höhe und somit zieht immer ein frisches Lüftchen trotz strahlenden Sonnenscheins. Und sobald die Sonne auch noch weg geht ist Fleecepulli angesagt. Lieber auf einer Wanderung die Schönheit des riesigen Sees und der umgebenen Natur genießen. So wanderten wir auf einem einsamen Weg zur Isla del Sol (die meisten Touris kommen mit dem Boot her) und dann noch einmal über die ganze Insel. Die Ausblicke über den See und auf die Königskordilleren waren grandios.

Wie kann ich den Dschungel entdecken?
In der sehr entspannten Stadt Rurrenabaque, die sich als Ausgangsort für die meisten Dschungeltouren für Touris etabliert hat, ist es möglich sich eine Tour zu buchen. Angeboten werden mehrtägige Pampaoder Dschungeltouren oder der bevorzugte Mix aus beidem. Mit einer recht großen Gruppe fährt man per Jeep und Boot in abgelegenste Gebiete und kann dann der Natur lauschen, interessante Pflanzen bestaunen und viele Tiere beobachten. Generell sind solche organisierten Touren in B. sinnvoll, da manch unwirtliche Gegend ohne Erfahrung und Ausrüstung gar nicht auf eigene Faust erkundbar ist. Das Preis-Leistungsverhältnis der Anbieter ist absolut stimmig, denn alle Leistungen (Guide, Verpflegung, Unterkunft u.a.) waren sehr zu unserer Zufriedenheit.

Das Muss eines Bolivienurlaubs:
1. Tour zur Salar de Uyuni (Salzsee) mit Kakteeninsel und roten, blauen und grünen Lagunen mit den Flamingos
2. Wanderung oder Bootsfahrt am tiefblauen Titicacasee
3. beeindruckende Dschungeltour
Ebenfalls sehr empfehlenswert:
Chorotrail: 3-4 tägiger Treck in die Yungas
Stadtbesichtigung La Paz inkl. der Märkte
Rundgang in Potosi (die schönste Stadt nach unserem Ermessen)
Silberminenrundgang in Potosi (sehr anstrengend, aber interessant)
Möglichkeit:
Abstecher nach Peru, um die weltberühmte Inkafestung „Machupicchu“ zu besichtigen: Wir empfanden den Aufwand dorthin zu gelangen jedoch im Gegensatz zum Erlebnis zu hoch, ganz zu schweigen von den überhöhten Kosten und den plötzlich auftretenden Scharen von Touris.

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