Dann endlich war es so weit – der Filmwettberb startet mit einem Kurzfilm von Puria Ravahi. Last Exit (D, 2016, 7 min) ist ein Film übers Basejumping, ein Geschichte die zum Nachdenken anregt. Er lief schon auf dem Bergfilmfestival am Tegernsee und erzählte die Geschichte von Maximilian Werndl und seine 10 Freunden, die süchtig nach Basejumping sind. Sechs von ihnen haben die ihre riskanten Sprünge nicht überlebt, darunter auch sein Mentor, mit dem er eigentlich seinen letzten Basejump geplant hatte. … Ein großes Drama über die Faszination des Abenteuers Basejumpen – zwischen Sucht und Zweifel, den man hier auch noch einmal ansehen kann.
Der zweite Film des Abends entführte uns nach Nepal. Der Film Mira (Honkong, 2016, 40 min) von Lloyd Belcher zeichnet den (bisherigen) Lebensweg der Nepalesin Mira Rai auf. Eine ungewöhnliche Geschichte: Mira kommt aus einem kleinen Dorf, um von dort zu fliehen geht sie zu Mao-Rebellen. Durch Zufall nimmt sie an einem Ultralauf teil – und gewinnt ihn. Sie, die bisher immer nur für sich gelaufen ist, wird zu einer Läuferin, die erfolgreich an der Skyrunning Läufen rund um den Globus teilnimmt und in ihrer ersten Saison Vizeweltmeisterin wird.
Nach einer Pause ging es weiter mit dem dritten Wettbewerbsbeitrag. Hugo stellte uns Johannes T. Weidinger vor, der in den 90er Jahren auf mehreren Wissenschaftsexpeditionen in Nepal unterwegs war. Genauer gesagt am Tsergo Ri im Langthangtal des zentralen Nepal Himalaya. Dass es nicht so einfach ist, Nichtgeologen zu erklären, warum es einen 15. Achttausender (Österreich, 1990, 23 min), also quasi einen Ur-Bergriesen gegeben haben soll, der vor mehr als vielen Jahren in einem Bergsturz seinen kompletten Gipfelaufbau verloren hat, wurde schnell deutlich. Dennoch, der „Wissenschafts-Krimi über eine geologische Himalaya Expedition“ zu einem Bergriesen, den man heute nicht ohne weiteres erkennen kann bestach vor allem durch seine historischen Bilder: Bergsteigen in Nepal vor mehr als einem Vierteljahrhundert. Und wer jetzt neugierig geworden ist, was es mit dem ehemaligen Achtausender auf sich hat, dem sei diese Lektüre empfohlen.
Um ein ganz anderes Abenteuer ging es beim 4. Wettbewerbsbeitrag: Skitourengeher kennen sie – die Haute Route. Die mehrtägige Skitour führt von Chamonix bis zum Matterhorn und nach Zermatt. Haute Route – ein Perspektivwechsel ist ein Film
von Sven Schmid (D, 2016, 25 min). Er erzählt in ruhigen Bildern die Geschichte von drei Skitourengeherinnen und gibt einen Einblick in die Gedankenwelt der Alpinistinnen bei ihrer Tour durch die Walliser Bergwelt. Leider gab es Probleme bei der Synchronisation von Bild und Ton, dennoch waren die Bilder absolut beeindruckend, wie schon der Trailer zum Film zeigt.
Der letzte Film folgt einer ambitionierten Seilschaft aus Neuseeland auf die Faröer Inseln. Carla Brown-Elwert erzählte uns ihre Geschichte, wie sie dazu kam, mit Hilfe einer crowd funding campaign so viel Geld zusammenzubekommen, dass sie post production für die faszinierenden Bilder von Jason Blair übernehmen konnte. So ist mit Trollfinger (Neuseeland, 2018, 26 min) eine Dokumentation entstanden über eine spannende Kletter-Expedition, über eine beinahe aussichtslose Erstbegehung auf einer Färöer-Insel. Wir können nur sagen – spektakuläre Bilder von einer beeindruckenden Kletteraktion.
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