Dein Abenteuer beginnt hier!
Anne
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18. Juli 2005
März 2005: Zu dritt starteten wir unsere sechstägige Tourenwanderung in Valldemossa. Das erste kleinere Ziel war das Künstlerdorf Deiá. Von Deiá sind wir nach Port de Sollér gelaufen. Von dort aus gönnten wir uns die Fahrt mit der einzigen Straßenbahn von Mallorca nach Sollér. Über den Lófre zum Cuber Stausee überquerten wir den Massanella. Nach einer sehr wohltuenden Nacht im Kloster Lluc ging es am nächsten Tag gegen Mittag wieder weiter und wir erreichten am folgenden Tag unser Ziel Pollenca.
Da ich zu dieser Zeit bereits einen Erholungsurlaub hatte, wollte ich noch etwas völlig Neues erleben. Aus diesem Grund bot es sich gerade zu an eine Rundwanderung durch das mallorquinische Gebirge zu machen. Ich wusste bereits durch vorhergehende Reisen, dass man hier sicher und gut Zelten kann und das auch die Touren für Gelegenheitswanderer machbar waren aber auch einen gewissen Grad an Schwierigkeit boten. Nicht zuletzt überzeugt auch die fantastische Natur die diese Insel im Hinterland, weitab der Touristenorte, zu bieten hat.
Gibt es auch andere Rundwanderungen?
Natürlich gibt es auch andere Rundwanderungen die jeder ganz individuell auf sich zuschneiden kann. So kann man zum Beispiel die sechstägige Rundwanderung machen, kann diese aber auch auf drei Tage reduzieren in dem man von Valldemossa zum Cuber Stausee läuft. Auch bietet Mallorca zahlreiche Möglichkeiten für Tageswanderungen unter anderem von Sollér über den Puig Lófre zum Cuber Stausee, von Valldemossa nach Deiá oder von Deiá nach Port de Sollér. Man muss sich nicht strikt an den Reiseführer halten, sondern kann mit einer guten Karten flexibel vor Ort entscheiden wo es einen hinzieht.
Wo kann man Wanderausrüstung auf Mallorca kaufen?
Dieser Frage mussten wir auch nachgehen, da wir dummerweise unsere Zeltstangen vergessen haben und somit für die kommende Woche beinahe kein Dach über dem Kopf gehabt hätten. Aber glücklicherweise gibt es auf Mallorca verschiedene Sportläden (u.a. Intersport) aber auch sehr gut ausgestattete Outdoorläden, wobei sich der eine in Palma und der andere in Soller befindet. Auch Gaskartuschen für den Campingkocher kann man hier zu humanen Preisen kaufen und auch sonst alles was das Campingherz begehrt. Also keine Sorge, wenn euch irgendetwas fehlen sollte.
War es schwierig geeignete Zeltplätze zu finden und gibt es auch andere Übernachtungsmöglichkeiten?
Das man natürlich keinen 1A ebenen Untergrund zum Zelten findet ist klar, aber wir haben eigentlich immer direkt auf unsere Route einen geeigneten Platz gefunden und mussten nie lange suchen oder riesige Umwege gehen. Man sollte allerdings schon gegen späten Nachmittag sich nach etwas passendem Umschauen, denn wenn man zu spät anfängt ist es besonders im März dann sehr schnell dunkel und Zelt aufbauen im Taschenlampenlicht macht nicht ganz so viel Spaß. Ebenfalls ist es empfehlenswert nicht direkt am Weg zu zelten, sondern schon ein paar Schritte abseits des Weges, andererseits wird man am nächsten Morgen von anderen Wandern freudig bei der morgendlichen Toilette begrüßt.
Wem das Zelten nicht so liegt, muss natürlich nicht auf Mallorcas Gebirge verzichten. Hierbei sind vor allem die verschiedenen Refugis aber auch das Kloster Lluc zu erwähnen. Bei den Refugis unterscheidet man zwischen bewirtschafteten und nicht bewirtschafteten Hütten, an sich sind diese Hütten eine hervorragende Idee aber großer Nachteil ist, dass man bei fast allen Hütten sich vorher anmelden muss oder sogar bei der Refugi am Cuber Stausee sich den Schlüssel bereits vor Beginn der Wanderung besorgen muss. Wir haben diese Übernachtungsmöglichkeit nicht genutzt, da es ein zu großer Umweg gewesen wäre. Allerdings haben wir eine Nacht im Kloster Lluc verbracht was jedem sehr zu empfehlen ist.
Wie ist das mit Essen und Trinken?
Wir haben uns bereits in Deutschland mit Essen eingedeckt, dass heißt jeder musste sein Essen in seiner Kraxe selbst verstauen und tragen. Dazu hat jeder noch zwei Liter Wasser mitgenommen.
Natürlich kann man sich seine Essensvorräte auch dort kaufen allerdings kostet dies sinnlos Zeit, da man erst passende Supermärkte finden muss und man vorher auch nicht genau weiß was einen preislich erwartet. Auch ist es sehr unsicher sich sein Essen während der Wanderung zu kaufen, da wir eigentlich nie direkt an einem Dorf vorbeigekommen sind bis auf einmal und da gab es auch nur einen Tante Emma Laden in dem wir uns etwas Obst geholt haben. Mit dem Wasser dagegen war es weniger problematisch, obwohl wir dies anders erwartet hätten. Aber wir hatten nie das Problem das wir einmal mit dem Wasser hätten sparen müssen. Zum Teil haben wir das Wasser aus den Bächen genommen, was wirklich glasklar aussah oder es gab einen dieser zahlreichen Wasserhähne.
Sind die einzelnen Wege gut gekennzeichnet?
Die Mallorquiner sind gerade erst dabei diesen neuen Tourismuszweig ihrer Insel zu entdecken und dementsprechend ist auch die Beschilderung. Wobei man aber sagen muss das es Wege gibt die sehr gut ausgeschildert sind, dagegen andere eher weniger gut. So kommt es schon mal vor das man sich ein- bis zweimal verläuft bevor man die richtige Abzweigung findet. Unter anderem kann man sich an Steinhäufchen und an farbigen Markierungen orientieren, wenn mal wieder kein Holzschild in Sicht ist. Allerdings unablässlich ist ein sehr guter Wanderführer und eine aktuelle Wanderkarte, in denen man genau einzelne Wege aber auch detaillierte Beschreibungen auf dem Weg nachvollziehen kann. Da zahlreiche Wanderwege durch Privatgelände führen, sollte man sich nicht von einem verschlossenen Gatter abschrecken lassen, diese aber auch nach durchqueren wieder schließen. Ansonsten kann ich nur empfehlen lieber dreimal nach einem Hinweis für den richtigen Weg Ausschau zu halten als andauernd unnötige Kilometer zu viel zu gehen.
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