Dein Abenteuer beginnt hier!
Henning
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9. Juni 2011
Ihr wollt wissen wer Inge ist? Werdet Ihr hier nicht erfahren… Trotzdem trägt sie die Hauptschuld an unserer weiter unten beschriebenen Idee und ihr könnt sogar bestimmen wie es mit dieser Idee weitergeht. Aber zuerst erzählen wir mal, wie es dazu kam:
Wir wollten einfach ein Wochenende im Grünen verbringen und so kam es, dass ich im August 2009 mit meinem Kumpel Marcus in Geyer zum Zelten verabredet war. Wir sind nicht so die Hardcore Outdoorer und genießen auch mal ein geselliges Wochenende auf dem Campingplatz. Marcus brachte eine Menge Leute mit, die ich alle noch nicht kannte. Eine gute Gelegenheit also, neue Bekanntschaften zu machen. Ihr ahnt schon, in welche Richtung das geht. Aber noch war es nicht so weit. Der Zeltplatz liegt direkt an einem See und das schöne Wetter lud zum Baden und Volleyball spielen ein…
Die Geyersche Hochfläche in der Nähe von Chemnitz gehört zu den oberen Regionen des Erzgebirges. Hier hat sich ein weit ausgedehntes Nadelwaldgebiet erhalten. in dem man botanische und geologische Raritäten wie das Hormersdorfer Hochmoor, die Greifensteine oder das Wahrzeichen von Geyer findet: die Binge. Ich hatte es allerdings mehr mit der Inge. Inge arbeitet in der Unfallforschung – das hätte mich stutzig werden lassen müssen, aber für bestimmte Dinge ist man manchmal einfach blind. Der Datenschutz verbietet mir zu viele Details preiszugeben, aber so viel sei verraten: die Sache nahmen ihren Lauf.
Urlaub auf dem Campingplatz, ist das nicht langweilig?
Also es sollte spätestens im zweiten Absatz klar geworden sein, dass es an Aufregung nicht mangelte. Außerdem, was ist ein Campingplatz schon anderes als ein Basislager? Den kommerziellen Aspekt gibt’s auch am Everest. Und die Vorstöße in die (Geyerschen) Hochflächen gab es an folgenden Tage auch hier.
Ok, überzeugt, ein ernstes Vorhaben. Zurück zu Inge! Wie ging es weiter?
Wir kamen schnell ins Gespräch. Ich fragte mich, wohin uns der Abend noch führen würde. Als wir nachts zusammen zurück zu unseren Zelten laufen, ist es soweit: ich liege am Boden, mein Arm tut weh, weil ich auf einen Zelthering aufgeschlagen bin. Ich denke nur: „Unfallforschung“. Aus dem Zelt ruft jemand „Pass doch auf, Du Idiot!“ und Inge und die anderen am Grillplatz lachen! Ich lache auch. Ich war über gespannte Zeltschnüre gestolpert und hatte dabei ein Zelt teilweise zum Einsturz gebracht. „Die müsste doch mal leuchten!“ sage ich später zu Marcus und meine damit die Zeltschnur, über die ich gestolpert bin.
Lustige Geschichte – aber warum holt ihr die gerade hier wieder raus?
Weil genau aus dieser Geschichte die Idee entstanden ist, die uns heute so intensiv beschäftigt. Der Sturz war genug Anlass zu recherchieren und zu forschen, um dann festzustellen, dass es aktuell am Markt keine selbstleuchtenden, funktionalen Fasern gibt. Als Chemiker und Designer haben wir uns an die Arbeit gemacht und ein Verfahren entwickelt, das aktive Leuchtmittel in Fasern einbringt und sich so universell im Outdoorbereich einsetzen lässt – von der A wie Ausrüstung über B wie Bekleidung bis Z wie Zeltschnur. Wir, Marcus Wolf, Henning Austmann und Marcus Kistner sind Gründerstipendiaten an der TU-Dresden und wollen diesen Ansatz zu einer Unternehmensgründung verfolgen, denn „Licht ist unsere Masche“ ☺ Nun interessiert uns, was ihr vom Thema selbstleuchtende Fasern im Outdoorbereich haltet. Ach ja , ob und wie’s mit Inge weitergegangen ist, erfahrt Ihr auch, aber erst nachdem ihr Euer Feedback zum Thema „selbstleuchtende Fasern im Outdoorbereich“ abgegeben habt 😉
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5 Kommentare
Austmann | 20.Jun.2011, 11:26
vielen Dank für den Hinweis. Es scheint, als sei dies das ehemalige Produkt von AceCamp, eine ca. 5 mm dicke, abschnittsweise leuchtende Polypropylenschnur. Wir verwenden bei unserem Produkt recycelte Getränkeflaschen, zudem verzichten wir auf den Einsatz von Antioxidantien und UV-Stabilisatoren.
Kito | 17.Jun.2011, 09:51
Mir war so, als gab es schon mal ein Zelt, welches selbstleuchtende Schnüre besaß. Auch beim googeln bin ich schnell auf dies gestossen: http://www.sportabteilung.de/McKinley_Zeltleine_Glow_In_Dark_10m.htm
Austmann | 15.Jun.2011, 11:54
aktives Leuchtmittel heißt in diesem Fall "phosphoreszierendes" Pigment. Eine Batterie ist nicht nötig, lediglich Sonnenlicht oder das Licht einer Leuchtstoffröhre werden zur Aufladung benötigt. Das Gewebe des Fahrradanhängers ist mit einer PU-Beschichtung versehen, die die phosphoreszierenden Stoffe enthält. Eine solche Beschichtung eignet sich nicht für stark beanspruchte Arbeitsbekleidung. Daher haben wir Fasern hergestellt, die das Leuchtmittel bereits im Innern enthalten. Daraus hergestellte Textilprodukte sind absolut abriebfest. Außerdem kommt der Produktionsprozess ohne giftige Isocyanate aus, die die Basis aller PU-Beschichtungen bilden.
Ander | 15.Jun.2011, 10:38
Soll "aktives Leuchtmittel" bedeuten, dass ich eine Energieversorgung, sprich Batterie für die Fluoreszenz der Faser brauche, oder soll es einfach eine fluoreszierende Faser sein, die nach Lichteinfall das Licht über einen langen Zeitraum wieder abgibt? Eine solche Faser gibt es meines Wissens schon auf dem Markt, zum Beispiel sind Teile meines Chariot Fahrradanhängers aus fluoreszierendem Gewebe hergestellt...Wenn es wirklich um aktive Beleuchtung geht, die ich wahlweise auch abschalten kann (man stelle sich, wie kann man nur, eine illegale Übernachtung im Wald vor...), dann find ichs 'ne super Idee.
Tina | 08.Jun.2011, 09:54
Find ich eine klasse Idee! Ich bin Reiterin und auch öfter mal im dunkeln unterwegs und da wäre es schon gut wenn man nicht übersehen wird, was Autofahrer gerne tun. Es gibt da zwar Reflektoren, aber die leuchten ja nur wenn sie entsprechend angestrahlt werden. Also ich bin dabei ;-)