Wenn die geliebten und während des Gebrauchs umsorgten Wanderschuhe in den Schuhschrank wandern, sollten sie gereinigt und – bei ledernen Obermaterialien – anschließend gewachst sein. Wer sie außerdem mit Schuhspannern versieht, kann sichergehen, dass sie auch in der nächsten Saison noch gut passen. Denn Leder ist ein natürliches Material, das sich entsprechend der Umweltverhältnisse verändert: Das Leder „arbeitet“, kann bei hoher Luftfeuchtigkeit schimmeln oder bei trockener Wärme rissig werden. Diesem Umstand entsprechend sollte der Lagerort gewählt werden – nicht zu trocken, nicht zu feucht, nicht zu hell. Den größten Gefallen tut man aber den Wanderschuhen, wenn man sie von Zeit zu Zeit bewegt, sie also auch mal beim Herbstspaziergang oder der Winterwanderung trägt. Dies erfreut insbesondere die Sohlen, da sich – durch die heutige Herstellungspraxis (ausgenommen: zwiegenähte Schuhe) bedingt – ansonsten die Weichmacher in den Dämpfungskeilen ablagern. Dem Schuh sieht man den Schaden äußerlich unter Umständen gar nicht an – die böse Überraschung der bröckelnden Sohlen kommt dann im schlimmsten Fall am ersten Tag der kommenden Tour. Vor allem wenn man seine Wanderschuhe im Winter gelegentlich trägt, sollte man ihnen sorgfältige Pflege angedeihen lassen – insbesondere Streusalze können das Obermaterial und/oder das darunterliegende wasserdichte Futter angreifen, was nicht nur zu optischen, sondern vor allem auch zu funktionalen Defiziten führen kann. Also: Den Schuh mit lauwarmem Wasser und einem Tuch oder weichen Schwamm von Schmutz und Salz befreien, ggf. mit Zeitungspapier ausstopfen, bei Zimmertemperatur (nicht in Heizungsnähe!) durchtrocknen lassen und dann gewissenhaft ein bienenwachshaltiges Pflegemittel aufbringen – dazu die Schnürsenkel rausnehmen und auch die Zungenlasche nicht vergessen, wenn sie aus Leder gefertigt ist. Rostende Ösen können ebenfalls mit Wachs oder Vaseline vor weiterer Korosion bewahrt werden.
Die tapire sind just von ihrer Testtour zurückgekehrt und haben dort in perfektem und abwechslungsreichem Bergambiente Kletter- und Klettersteigausrüstung getestet. Auch für viele andere geht nun die Urlaubssaison zu Ende und die Ausrüstung wird in den Winterschlaf geschickt. Damit dieser für alle Beteiligten erfolgreich verläuft und das Equipment im nächsten Jahr in voller Leistungsfähigkeit zu Verfügung steht, gilt es, einige Punkte zur richtigen Pflege und Lagerung zu beachten.
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