Dein Abenteuer beginnt hier!
Simone
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27. Januar 2016
Die ISPO (Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode) öffnete am vergangenen Sonntagmorgen ihre Türen. Dass sie einmal mehr die europäische Leitmesse der Sportartikel- und Outdoorbranche im Winter ist, lässt sich nicht nur an der auch 2016 weiter gewachsenen Ausstellungsfläche und Ausstellerzahl (2645 Aussteller aus aller Welt) festmachen. Für alle, die auf der Suche nach den aktuellen Trends und Neuheiten sind, ist die Messe der Anlaufpunkt, wenn es um sportliche Aktivitäten im Winter geht. Es ist eben DER Branchentreff schlechthin. Daneben gilt es, wie in jedem Jahr, die ISPO-Gold-Award-Preisträger zu küren, die von einer hochkarätigen internationalen Jury bereits im Vorfeld ausgewählt wurden. Wir haben uns daher auch auf den Weg nach München gemacht.
Outdoor ist auf der Messe auch 2016 eines der Schwerpunktthemen. Unter dem Überbegriff werden alle Produkte zusammengefasst, die für Alpinismus, Wandern, Trekking, Camping und Co. benötigt werden. Sicherheit und Funktionalität stehen in einem besonderen Fokus, entscheiden sie doch im schlimmsten Falle nicht nur über das Gesundbleiben, sondern auch über das Wiederkommen von der Tour.
Uns haben daher vor allem die Preisträger im Bereich Outdoor interessiert, wobei wir beim Messerundgang auch mehr als nur ein Auge auf den Ski- und Performancebereich und die Wearables geworfen haben. Die Grenzen sind hier fließend. Dabei sind uns auch ein paar gute alte Bekannte über den Weg gelaufen, also Produkte, die schon auf der OutDoor 2015 in Friedrichshafen im Fokus standen und zum Teil auch schon den Weg ins tapir-Sortiment gefunden haben. Allerdings war auch auffällig, dass die bekannten Brands, die in der Vergangenheit das Bild bei den Goldpreisträgern im Outdoorbereich bestimmten, in diesem Jahr „nur“ unter den Winner-Nennungen zu finden waren oder ihren eigenen Schwerpunkt im Winterhalbjahr eher im Skibereich sehen (Ortovox, Arc’teryx, Puya). Es tut sich eben immer etwas auf dem Outdoormarkt! So bekam Blackyak, der koreanische Marktführer im dortigen Outdoorbereich, gleich 4 Goldauszeichnungen verliehen. Der Hersteller, der seit seiner Gründung 1973 für seine Designs und Ideen immer wieder viel positives Feedback ernten konnte, hat nun erstmals eine Global Collection mit nach München gebracht. Man darf gespannt sein!
Neben der Suche nach einem perfekten Risikomanagement standen auf der ISPO auch wieder die Funktionstextilien im Mittelpunkt. „Dünner, leichter, strapazierfähiger“ ist als Motto aus dem Bekleidungsbereich nicht mehr wegzudenken. Die Diskussion um den Einsatz von Biomaterialien kann und wird einen weiteren innovativen Ansatz im Bereich der Textilentwicklung bringen. Man stelle sich vor: eine Outdoorjacke aus Zucker, Texjacken aus pflanzenbasiertem Polyester, ein Sportschuh aus Plastikabfällen aus dem Meer oder ein Fahrradschuh aus Ökoleder. Es gibt viele Ideen, die Produktion und die Produkte selbst umweltverträglicher zu gestalten. Und es geht im Bekleidungsbereich um den Trend „Athleisure“, der beschreibt, wie Fitness- und Sportkleidung die Modewelt von heute „aufmischt“. So gilt es wohl nicht mehr als modischer Fauxpas, mit Funktionskleidung im Alltag unterwegs zu sein. Ob das immer gefällt? Nun, Geschmäcker sind ja gottseidank verschieden. Doch wir erleben es schon seit einigen Jahren, dass auch immer mehr Outdoorbrands – teils auch mit sehr großem Erfolg – eine urbane Linie in ihre Kollektionen einbauen.
In ein paar Stunden schließt die Messe ihre Türen wieder. Wir sitzen über Katalogen, Fotos und Mitschriften und sind schon gespannt darauf, welche Produkte ab Herbst ihren Weg zu uns in den tapir finden und sich gut in unser Programm einfügen werden. Wir können jetzt schon versprechen: Es werden auch neue Marken darunter sein.
Und für alle, die schon mal einen weiten Blick voraus werfen wollen: ISPO Brandnew feierte auf der diesjährigen Messe seinen 15. Geburtstag. Das ist die Plattform, auf der junge Designer, Visionäre und Start Ups ihre Ideen vorstellen und darüber diskutieren können. Knapp 400 Bewerber aus der ganzen Welt hatten Arbeiten eingereicht. Die fünfzig Besten von ihnen konnten sich auf der Messe präsentieren und hoffen auf einen ähnlichen großen Schritt nach vorn, wie es Preisträgern vergangener Jahre gelungen ist.
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