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tapir-Aufsteiger der Woche: Taschen von Ethnotek

tapir-Aufsteiger der Woche: Taschen von Ethnotek

Taschen, Rucksäcke und Accessoires möglichst fair herzustellen, ist das Credo von Ethnotek. Hinter dem noch sehr jungen Label steht Jake Orak, der zunächst Industriedesign in den USA studiert hatte, bevor er als Produktdesigner für verschiedene Unternehmen tätig war, die vor allem Reisegepäck herstellen. Und ihm erging es wohl wie vielen anderen Jungdesignern: Er hatte eigene Ideen und auf Reisen viel Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Nach einer Motorradtour in den Norden Vietnams kam ihm dann wohl erstmalig die Idee, traditionelle, handgemachte Textilien zu verarbeiten und sich mit eigenen Taschen und Rucksäcken selbstständig zu machen. Das Label Ethnotek war geboren.

Ethnotek verkörpert die perfekte Mischung aus professionellem Produktdesign und traditioneller Handwerkskunst. Das junge Label hat sich unter Jakes Führung vorgenommen, qualitativ hochwertige Rucksäcke und Taschen für den Alltag oder lange Reisen zu produzieren, wobei jede Tasche oder jeder Rucksack außen wie innen mit einem handgefertigten Stoff verziert wird. Inspirieren ließ sich Jake bekanntermaßen von der vielfältigen Web- und Stoffherstellungskultur in Asien, die, wie er auf seinen Reisen feststellen musste, „wegen des Wandels der globalisierten Arbeitsstrukturen kurz vorm Verschwinden ist.“

Dem anhaltenden Trend der Arbeitsmigration entgegenzuwirken, die alten Traditionen und Fähigkeiten lebendig zu halten und den Webern ein regelmäßiges Einkommen zu garantieren, sollte, die Hauptziele des neu gegründeten Labels sein. Neben dem guten persönlichen Kontakt ist es für Jake Orak nicht diskutabel, das Einkommen um einiges höher als das Durchschnittseinkommen im Land anzusetzen und durch weitergehende Sozialleistungen einen Anreiz zu schaffen, im Dorf zu bleiben und damit die Arbeitsmigration in die Großstädte einzudämmen.

Aktuell kommen die Stoffe nicht nur aus Asien. Sie werden, wie auf der Karte zu sehen ist, in der ganzen Welt von Kunsthandwerkern nach alter Tradition hergestellt. Es gibt keine Zwischenhändler, die Arbeiten bezieht Ethnotek direkt bei den Webmeistern in den Dörfern (Direct Trade Konzept). Die Preise, die dabei gezahlt werden, sind fair, getreu dem Credo von Ethnotek, „jede Person, die an der Herstellung und am Vertrieb der Produkte beteiligt ist, angemessen für seine Arbeit zu bezahlen.“. Alle Beteiligten hoffen, dass sie damit dazu beitragen können, die dörflichen Familienstrukturen in Ghana, Guatemala, Indien, Indonesien und Vietnam sowie die traditionelle Handarbeit bei der Textilherstellung zu erhalten. Damit verhindern sie auch, dass die Menschen als Arbeitsnomaden ihre Dorfgemeinschaft verlassen müssen, um in den großen Industriezentren auf Arbeitssuche zu gehen.

Am Beispiel der Ethnotek-Manufaktur in Ho Chi Minh City wird zudem deutlich, dass es auch um arbeiternehmerfreundliche Arbeitsbedingungen geht. Dazu gehören ein kollegialer Umgangston, Musik bei der gemeinsamen Arbeit und ein Verzicht auf Kleiderordnung. Außerdem wohnen die Weberinnen und Näherinnen – alle über 20 Jahre alt – nicht am Arbeitsplatz. Doch es geht nicht nur um eine faire und nachhaltige Produktion und farbenfrohe einzigartige Stoffmuster. Der effiziente Umgang mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen ist ein weiteres Element in der Unternehmensphilosophie von Ethnotek.

 

Unser tapir-Fazit
Bei all den sonst schon fast alltäglichen Meldungen zu katastrophalen Produktionsbedingungen finden wir: Was Ethnotek hier macht, klingt gut! Deshalb freuen wir uns, euch die neuen Taschen und Rucksäcke von Ethnotek im tapir vorzustellen und folgen dem Label gern auf dem noch jungen Weg: „Unser Weg ist, durch den Handel die ursprüngliche Textilherstellungskultur zu erhalten.

 Sei ein Teil unserer Geschichte und trage diese wunderschönen Textilien in die Welt. 
Ethnotek – Keeping culture alive, one bag at a time!“

 

 

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