Meine Gepäckwaage zeigte mir stattliche 8,5 kg an, als ich den Black Hole Mini MLC vor Abflug nochmal gewogen habe. Also für dieses Rucksäckchen war er schon ordentlich bepackt. Trotz der maximalen Beladung hielten das Material und die Reißverschlüsse stand, Chapeau!
Der Beisatz MLC steht für „Maximum Legal Carry-On“ soll also heißen, dass der Black Hole Mini MLC strengen Bordgepäcknormen für internationale Flüge entspricht. Durch seine kompakte Erscheinungsform ließ er sich tatsächlich für mich ideal vom Bahnhof in die S-Bahn zum Flughafen, durch die Sicherheitskontrollen und schließlich an Bord bugsieren. Im Aufbewahrungsfach des Flugzeugs hat der Black Hole Mini MLC im Vergleich zu anderen (riesengroß erscheinenden) Handgepäckstücken eine schlanke Figur abgegeben. Dank der Tragegriffe sowohl an der schmalen als auch an der breiten Seite kriegt man das Teil immer schnell zu fassen.
Die kleine Kopftasche mit Reißverschluss, über die man von außen problemlos Zugriff hat, hat sich für mich insgesamt total bewährt, denn dort konnte ich meinen Pass, Flugticket und Handy unterbringen und ohne nerviges Rumkramen super schnell wieder herausnehmen. Über meinen gesamten Urlaub hatte ich in dieser oberen kleinen Tasche meine Wertsachen verstaut. Sehr praktische Handhabung! Langes Herumsuchen nach Handy & Co. bleibt somit definitiv erspart.
Gleich am ersten Tag meines Urlaubs haben wir eine Tageswanderung bei sommerlichen 25 Grad unternommen und ich trug den Black Hole mehrere Stunden als Daypack auf dem Rücken. Durch seine Fächervielfalt musste ich mich tatsächlich beherrschen, nicht zu viel für die Wanderung einzupacken und das verfügbare Volumen nicht auszureizen. Aber das nur am Rande, zurück zum Tragekomfort: Trotz der schweren Beladung und der sehr schmalen Hüftgurte habe ich den Tragekomfort insgesamt als angenehm empfunden. Der gepolsterte Rücken mit dem Mesh-Polster hat also seine Funktion gut erfüllt. Die Schultergurte des Black Hole sind zwar für einen 26-Liter-Daypack vergleichsweise breit, doch bei dieser Wanderung habe ich allerdings auch gemerkt, dass die Rucksackdesigner bei Patagonia hier keinen Wanderrucksack konzipiert haben – was definitiv auch nicht der Einsatzweck des Black Hole Mini MLC ist – keine Frage! Das gute Stück hat seine Stärken woanders. Bergauf habe ich schon ordentlich geschwitzt und das Teil saß grundsätzlich eng an meinem Rücken. Den modularen Hüftgurt empfand ich als zu schmal für mehrstündige Wanderungen mit dem Rucksack. Die Hauptlast wird auf den Schultern getragen und das Tragesystem ist nicht dafür konstruiert, die Last ideal zu verteilen oder sich anatomisch intelligent an den Rücken anzupassen. In diesem Einsatzfeld wirkte die Passform des Black Hole Mini MLC für mich insgesamt zu kastig.
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