Klettern und Bouldern boomt – und das nicht erst, seitdem das IOC beschlossen hat, das Wettkampfklettern ins Olympische Programm von Tokio 2020 aufzunehmen. Das ist nicht ganz unumstritten, doch dazu wollen wir an anderer Stelle die Trainern der Kader des DAV Leipzig zu Wort kommen lassen.
Alle, die sich im Wettkampfklettern auskennen, können diesen Absatz einfach überspringen. Für alle Nichtkletterer sei ganz kurz und vereinfacht erklärt, worum es bei den drei Disziplinen im Wettkampfklettern eigentlich geht, also: Worin unterscheiden sich Bouldern, Speed und eben Lead?
Beim Bouldern wird ohne Seil in Absprunghöhe geklettert, während es beim Speed – wie es der Name schon vermuten lässt – um maximale Geschwindigkeit geht. Es gewinnt derjenige, der am schnellsten am Seil gesichert eine 15 m hohe Wand überwindet, fast schon hochspringt. Also eine schnelle Aneinanderreihung von Dynamos (dynamischen Kletterzügen). Hinter der Bezeichnung Lead verbirgt sich eher das klassische Klettern, heißt: am Seil sturzfrei im Vorstieg an bis zu 20 m hohen Wänden zu klettern. Zum Bewältigen der Route ist ein Zeitlimit festgesetzt. Kommt keiner bis ganz nach oben, hat derjenige gewonnen, der von allen am höchsten geklettert ist. Die Schwierigkeiten variieren entsprechend der Altersklassen, um Sturzfolgen zu minimieren. Um also die Kids keinen Risiken auszusetzen, klettern die Jüngeren nicht im Vorstieg, sondern Toprope-gesichert.
Für Tokio haben sich die Verantwortlichen für das Wettkampfformat „Olympic Combined“ entschieden, einen Dreikampf, der auf allen drei Disziplinen beruht. Die ersten nationalen Wettkämpfe dazu soll es ab 2018 geben. Schauen wir mal!
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