Swayambunath, mit ca. 2500 Jahren eine der ältesten Tempelanlagen der Welt, thront majestätisch auf einem Hügel mitten in der Stadt. Von dort oben hatte ich einen wunderbaren Blick auf das wuselige Treiben Kathmandus. Am Fuße des Hügels befindet sich auf einer Steinplatte der Fußabdruck Buddhas und hier beginnt der 365 Stufen zählende Weg hinauf zur Tempelanlage. Das Hauptelement der Anlage ist ein buddhistischer Stupa, neben welchem zwei hinduistische Türme stehen. Dadurch ist Swayambunath, wie so oft in Kathmandu, ein wichtiger Ort für buddhistische und hinduistische Gläubige zugleich. Überall auf dem Gelände springen unzählige Rhesusaffen umher, wodurch der Tempel zu seiner umgangssprachlichen Namensgebung „Affentempel“ kam. Meistens sind sie ganz süß anzusehen, aber meinen größten Respekt haben sie ebenfalls. Ich würde, allein schon zum Schutze anderer Besucher*innen, nicht empfehlen die Marschverpflegung für den Tag dort oben zu verspeisen. Glaubt mir, für andere ist es zwar eine bleibende, aber sicherlich keine der schönsten Erinnerungen von einem Affen angesprungen zu werden, weil man sich mit einem Apfel neben sie auf die Bank setzt. Man kann einige Zeit in der Anlage umherschlendern, weitere Schreine ansehen, das Aufhängen neuer Gebetsfahnen beobachten oder sich einfach irgendwo hinsetzen, um Post an die Daheimgebliebenen zu verfassen. Ein wenig hat mich die Anlage dort oben an den Park Güell in Barcelona erinnert – nur eben natürlich ganz anders 😀
Religion spielt in den meisten Teilen Nepals eine ziemlich große Rolle und öfter, als man bei uns Kirchen sieht, gibt es hier unzählige kleinere oder größere Tempel und Anbetungsstätten. Die drei bekanntesten Tempelanlagen Kathmandus, zu denen auf jeden Fall alle Tourist*innen-Gruppen pilgern, habe auch ich mir in meiner Rolle als Teilzeit-Touri – neben dem Job in der Botschaft – ebenfalls angesehen. Warum diese drei völlig unterschiedlichen Heiligstätten, trotz der starken Frequentierung durch Fotos knipsende Ausflügler*innen, zu meinen Lieblingsorten der Stadt gehören, werde ich euch in diesem Bericht erzählen.
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