Chris Webb wirkt äußerst kompetent und seine 8a.nu Ticklist zeigt mir, dass er sich in meinen „schweren Touren“ und Projekten wohl eher warm macht, was sich ja aber mit meinem neuen Trainingsgerät powerd by Metolius bald wie fast von alleine ändern wird…
Kurz zusammengefasst: Chris Webb trainiert mit drei verschiedenen Hängepositionen. Arm lang, Arm auf ca. 120° und Arm auf 90°. Jede Position hält er drei Mal auf jeder Seite. Nach Adam Ries kommen wir also auf 18 zu haltende Durchgänge insgesamt, was neun Haltedurchläufe pro Arm macht. Die Begründung für die einarmigen Positionen ist so einfach wie einleuchtend. Chris Webb scheint erstrebenswert, ist eine Kletterposition einmal angezogen, mit der Hand so blocken zu können, dass die andere Hand bequem und vor allem entspannt zum nächsten Griff wandern kann. Diese Art der Haltekraft kann sicherlich auch bei schweren Clippositionen nicht von Nachteil sein, um auch beim Schütteln ein bisschen mehr Reserven zu haben. Diese 18 Haltedurchgänge versuche ich nun dreimal die Woche hoch motiviert in mein Training einzubauen, egal ob zu Hause oder in der Halle. Diese 18 Durchläufe werden auf alle sechs Wochen in der Länge des Haltens periodisiert:
- 1. Woche: zehn Sekunden halten
- 2. Woche: zehn Sekunden halten
- 3. Woche: fünf Sekunden halten
- 4. Woche: zehn Sekunden halten
- 5. Woche: Anfangsleiste maximal halten (Zeit notieren, alle 6 Wochen vergleichen)
- Pausewoche
In den zweiten sechs Wochen dreht er die Sekunden einfach um, also:
- 1. Woche: fünf Sekunden halten
- 2. Woche: fünf Sekunden halten
- 3. Woche: zehn Sekunden halten
- 4. Woche: fünf Sekunden halten
- 5. Woche: Anfangsleiste maximal halten
- Pausenwoche
Anschließend geht es wieder mit dem ersten Zyklus weiter und so immer im Wechsel.
Als ideale Griffposition weist er eine Position aus, bei der zwischen zweitem und drittem Fingerglied ein Winkel von ca. 90 Grad ist. Diese Position ermöglicht ein aktives Hängen, während aufgestellte und hängende Finger eher passiv sind. Hier kann ich nur anraten, etwas zu experimentieren und auf die eigene Hand zu hören. Ich für meinen Teil gehe lieber ein kleines bisschen in die Richtung der offenen Hand. Damit schließe ich auf jeden Fall aus, dass das erste Fingerglied umklappt und im Eifer des Trainings eine aufgestellte Handposition entstehen kann.
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1 Kommentar
Christian | 24.Feb.2014, 19:29
Hallihallo, Vor 5 Wochen traf ich Moritz in der Halle. Er erzählte mir begeistert von seinem neuen Trainingsboard und einer Trainingseinheit. Ich hab zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ein Board bekommen und begann wie Moritz mit diesem Training. Dabei war mein Rhythmus Dienstag Bouldern, Donnerstag Trainingsboard und ein Tag am Wochenende Trainingsboard. Anfangs benutzte ich zur Unterstützung für den anderen Arm eine Schlinge. Die war auch nötig, da ich die Leiste nicht wirklich Einarmig halten konnte. Man konnte eher von leicht verzögertem Ablassen sprechen. Schon nach ca. 2 Wochen benutzte ich allerdings nur noch meinen Türrahmen als Unterstützung. Nun sind die ersten 5 Wochen vorbei und die Messung der maximalen Haltezeit stand an. Für mich war das Ergebnis überraschend. Ich konnte jede Position mit jeder Hand durchschnittlich 5 Sekunden Einarmig halten. Meiner Meinung nach ist das ein enormer Kraftzuwachs in kurzer Zeit. Gewicht hab ich dabei eher nicht zugelegt ;) In diesen 5 Wochen war ich öfter draußen Bouldern und mir fiel es merklich leichter Leisten zu blockieren. Ich werde das Training auch weiterhin verfolgen und kann es nur jedem empfehlen der einfach ein bisschen mehr Fingerstrom braucht. Allerdings ist es echt wichtig dabei auf die richtige Menge der Trainingseinheiten zu achten, 2 mal die Woche reicht vollkommen aus. Viel Erfolg beim ausprobieren