Dein Abenteuer beginnt hier!
Simone
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13. Juni 2017
Eigentlich ist ja im Sprichwort immer vom „verflixten 7. Jahr“ die Rede. Das gilt auch für die Erzgebirgstraverse, deren 7. Auflage immer in Erinnerung bleiben wird: Hatte doch 2013 die Flut die Lage im Vorfeld unter anderem in Dresden und im Erzgebirge nachhaltig beeinflusst. Vergangenes Wochenende war von zu viel Wasser oder gar Wassermassen keine Rede, dennoch verlief die Vorbereitung nicht nur im Orgateam nicht ganz reibungsfrei. Dafür wurden alle, die sich am vergangenen Freitag oder Samstag zur 11. Erzgebirgstraverse auf den Weg gemacht hatten, mit perfektem Laufwetter belohnt (- ja, ich weiß, einigen war es selbst in diesem Jahr bei Temperaturen um die 20 °C schon zu warm).
Die Sommerferien in Sachsen beginnen bereits am 24. Juni. Das machte die Terminfindung im Vorfeld schon schwierig. Schnell war klar: Zwischen Pfingsten und Ferienbeginn gab es nur zwei freie Wochenenden, wodurch die Lauf-Terminkalender überquollen. Dazu kamen im Frühjahr noch Unfälle und Verletzungen der Traversianer, sodass eigentlich fast alle Staffelkapitäne Probleme anzeigten, die Streckenabschnitte zu besetzen. Am Ende machten sich 10 Teams, darunter ein Team voller Traversenneulingen und ein Einzelstarter als Wiederholungstäter, auf den 180 km langen Weg.
Doch dann das große Hallo am Freitagabend auf der Startwiese: Matthi wurde von Hagen überrascht, einem Ex-tapir, mit dem wir alle viele Jahre zusammengearbeitet haben und der als ziemlich fit und schnell auch in den Bergen in Erinnerung geblieben war. Was nun, was tun, wenn das gesamte Team auf dem Niveau laufen würde? Auf jeden Fall nicht nur auf Chrische, sondern auch auf Ronald und Jonny hoffen, die die beiden letzten Etappen laufen würden und sich exzellent im Gebirge auskennen (Verläufer damit ausgeschlossen).
So kam bei Matthi neben der Freude, Hagen mal wiederzusehen und zu quatschen, auch eine leichte Unruhe auf: „Sollte es doch auch in Abwesenheit von Traktor Hermsdorf so richtig spannend werden?“. Kleine Schweißperlen waren auch noch nach dem ersten beiden Wechselstellen auf den Gesichtern der Leipziger zu sehen, die nicht vom Laufen kamen. Doch spätestens in Tellerhäuser entspannten sich die Gesichter der Leipziger wieder etwas, wurde die Live-App nur noch pro forma weitergeführt, die den Abstand zu den nachfolgenden Teams aufzeigen sollte. Am Ende lief das Team der LG eXa einem ungefährdeten Sieg entgegen und kam nach gut 13,5 Stunden in Altenberg ins Ziel. Glückwunsch zur Titelverteidigung!
Ich habe mir das Ganze gesundheitsbedingt in diesem Jahr ohne mitzulaufen auf dem Auersberg angesehen und die Wechselstelle auf dem Keilberg betreut. Dort, auf der 5. Etappe vom Tellerhäuser zum Keilberg, gab es wohl die meisten Probleme in dem Abschnitt, in dem es keine Radbegleitung gibt, weil es ein echter Trail und damit nicht befahrbar ist. Es gibt Radfahrer, die haben ihre Drahtesel ein ganzes Stück tragen müssen (schieben geht auch nicht so richtig, vor allem nicht so schnell, dass man dem Läufer folgen kann), während einige Läufer vor dem durchnässten Wiesenstück und dem Schlamm kapitulierten. Sie absolvierten ein paar viele Extrameter. Zwei Teams, die Patchies und die Talfreunde hatte es richig erwischt: Ihre Läufer kamen dann von einer ganz anderen Seite des Keilberges zur Wechselstelle (Bloß gut, dass man den 1000er-Gipfel nicht wirklich verfehlen und dann die Straße hochlaufen kann).
Nach der Traverse ist vor der Traverse! Wir freuen uns auf die 12. Auflage des Staffelrennens und sehen uns dann im Juni 2018 morgens 3:50 Uhr wieder pünktlich zur Löffelübergabe am Start in Schöneck! Die Ergebnisse der 11. Traverse (und auch alle anderen) könnt ihr wie immer hier nachlesen.
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