Wie kamen wir zu unserem Auto?
Wir landeten in Sydney ohne genauen Plan und mit ein wenig angespartem Geld. Zunächst haben wir uns für 2 Wochen ein Hostel gebucht, mit dem Plan den Jetlag erst einmal auszuschlafen und dann ein Auto zu finden. Beides stellte sich als schwerer heraus, als wir dachten…
Neben den schwarzen Brettern in Hostellobbies, auf denen andere Backpacker ihre Autos anbieten, wurde Gumtree, das „Ebay Kleinanzeigen“ von Australien, zur Kontaktbörse Nr 1. Wir schrieben mindestens 50 Leute an, die ihr Auto anboten, von denen circa 20 bei uns vorbeikamen um sie uns zu zeigen.
An dieser Stelle müssen wir erwähnen, dass wir das riesengroße Glück hatten, in unserem Hostel auf den Automechaniker Trevor zu treffen, der uns half, Schrottlauben von guten Gefährten zu unterscheiden. Wir selbst hatten anfangs wirklich keine Ahnung und hätten das erstbeste Auto genommen, was uns wohl nicht mehr weiter als 100km gefahren hätte.
Da es in Australien zwar viele nette Menschen gibt, aber ihr höchstwahrscheinlich keinen Trevor treffen werdet, der seine gesamte Freizeit für euch aufopfert, möchten wir Euch im Folgenden ein paar wichtige Hinweise geben, worauf ihr bei der Autobesichtigung achten müsst. Das wohl Offensichtlichste ist – lasst Euch nicht vom schönen Schein blenden! Manche Backpacker dekorieren ihr Auto hübscher als im Wohnkatalog, doch darauf kommt es nicht an, wenn man am Ende des Tages mit Motorschaden auf dem Seitenstreifen steht.
Schaut euch außerdem an, ob das Auto strukturellen Rost aufweist, der das Gehäuse „frisst“. Schaut euch an, ob unter der Motorhaube alle wichtigen Teile vorhanden sind. (Kein Scherz, nichts ist unmöglich!) Schaut euch an, ob in der Kühlflüssigkeit Blasen entstehen, wenn ihr den Motor anschaltet. Das kann auf eine kaputte Kopfdichtung hinweisen und euch tausende Dollar kosten. Dreht mit dem Auto selbst ein paar Runden um den Block; testet ob
Hupe/Blinker/Bremsen/Lenkung/Schaltung/Radio und die Sicherheitsgurte funktionieren. Und zum Schluss: nehmt die Verkäufer und das Auto mit zu einem Mechaniker und lasst es professionell durchchecken, bevor ihr das Auto wirklich kauft!
Außerdem verzichtet nach Möglichkeit auf Autos mit Dieselmotor, mit automatischem Getriebe und von Mercedes. Nach unseren Recherchen sind für diese die Ersatzteile nicht nur teuer, sondern auch in den Werkstätten in den entlegeneren Regionen eher schwer zu bekommen.
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