Hier im tapir bist du bekannt als Klettermensch. Es gibt, denke ich, auch immer wieder Kunden, die dich explizit im tapir aufsuchen, da sie deine Kompetenzen in diesem Bereich besonders schätzen. Wie lange kletterst du schon?
Ich klettere jetzt seit etwa zehn Jahren; ich habe auch hier in Leipzig angefangen.
Und was reizt dich am Klettersport?
Puh! Also, das ist ein Mix aus vielerlei Komponenten. Zum einen, dass es eine sportliche Herausforderung ist, die man am Anfang nicht ganz überschauen kann, sondern die erst einmal eine große Unbekannte darstellt. Je mehr man sich dann mit einer Route beschäftigt, desto mehr entwickelt sich das dann zu etwas, das man vielleicht kann, hin zu etwas, das man können müsste und vielleicht trotzdem noch nicht ganz beherrscht – es aber dann trotzdem irgendwann schafft. Das finde ich einen ganz interessanten Prozess. Des Weiteren finde ich das Draußensein toll und an der frischen Luft zu sein. Klettern spielt sich außerdem in einer recht offenen Community ab, die es einem verhältnismäßig einfach macht, mit Leuten in Kontakt zu treten. So habe ich über das Klettern viele Leute kennengelernt, die ich sonst nie getroffen hätte, was schade gewesen wäre. Klettern hat für mich also einen sozialen Faktor; obendrauf macht es etwas mit mir selbst und hat auch noch was Freizeitliches an sich.
Und wie oft gehst du klettern?
Unter der Woche bin ich schon recht häufig in der Halle, so um die vier Mal. Dann gibt’s einen schönen Trainingseffekt. Am Wochenende fahre ich dann gerne raus.
Ah, schön, und wo genau treibt es dich da hin?
Also, wenn ich nicht gerade in den Urlaub fahre, wobei ich mein Ziel ganz nach Gusto auswähle, dann mache ich mich in der Regel auf in die Fränkische Schweiz zum Klettern. Aber auch gerne mal nach Thüringen. Das ist am nächsten dran und von der Qualität des Kletterns sehr gut.
Was heißt das für jemanden, der nicht klettert? Reden wir von der Beschaffenheit des Felsens?
Ja, unter anderem von der Qualität des Gesteins, aber auch von der Qualität der abverlangten Bewegungen. Die Problematiken und Herausforderungen, die der Fels in Thüringen stellt, sind sehr hoch. Das geht beides sehr gut zusammen und sorgt daher für ein für mich spannendes und gutes Klettererlebnis.
In anderen Sportarten wird oft versucht, an den Rand der Komfortzone zu kommen und sie so auszubauen. Ist das beim Klettern genauso?
Ja, die Schwierigkeitsgrade machen es einem natürlich besonders einfach, sein Level abzugleichen. Man möchte sich auch nicht ständig außerhalb der Komfortzone aufhalten … da fühlt man sich dann ja unkomfortabel.
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