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Aufsteiger der Woche: Wasserfilter BeFree™ von Katadyn

Aufsteiger der Woche: Wasserfilter BeFree™ von Katadyn

Oft sind es die kleinen Dinge, die auf den ersten Blick unauffällig daherkommen, auf den zweiten Blick aber so sehr überzeugen, dass sie aus dem Tourgepäck nicht mehr wegzudenken sind. So kann es einem auch mit dem Wasssefilter BeFree von Katadyn ergehen, den es jetzt, nachdem es ihn lange nur in der 0,6-Liter-Variante für den kleinen Durst gegeben hat, auch in der größeren Ausführung mit einem Volumen von 1 Liter gibt.

Klar, früher haben wir auch einfach das Wasser aus einem Gebirgsbach oder auf Paddeltour im hohen Norden aus den Seen getrunken. Ohne darüber nachzudenken, mit Kohletabletten stets griffbereit. Und klar: Das kann man auch heute noch tun, wenn man ein paar Regeln beachtet und weiß, dass man nicht immer alles überprüfen kann. In den Bergen, also vor allem in den Alpen, könnte das Wasser oberhalb von 2000 m sauber sein, wenn keine Berghütte darüber steht oder Vieh unterwegs ist. Darüber kann man nicht immer sicher sein. In anderen Hochgebirgen dieser Welt steht das Vieh gegebenenfalls noch höher auf der Weide. Ob Seen wirklich klar sind? – Da kann der (Augen-)Schein schon mal trügen. Heißt: Entweder muss man genügend Trinkwasser mitschleppen oder eben Wasser aufbereiten, entweder filtern oder mit Tabletten bzw. Tropfen.

Der Wasserfilter BeFree™ von Katadyn ist im Grunde genommen eine ultraleichte, kleine, faltbare Trinkflasche mit Filtereinsatz. Natürlich ist der Filter bei seiner Größe nicht die eierlegende Wollmilchsau unter den Wasserfiltern, doch mit seiner geringen Porengröße von 0,1 Mikron filtert der Hohlfaserfilter erfolgreich Schwebstoffe, Bakterien und Protozoen aus dem Wasser. Beeindruckend ist die hohe Durchflussmenge von 2 l/min, wodurch eine normale Trinkgeschwindigkeit möglich ist. Auch reinigen lässt er sich schnell und unkompliziert.

Bezüglich des Handlings gibt es nichts zu bemängeln: Filtereinheit abschrauben, Faltflasche (Hydrapak®) mit Wasser füllen, Filter wieder aufschrauben, Verschlussdeckel aufklappen und schmecken lassen. Einzig die Tatsache, dass der Flaschenkorpus, also das Hydrapak® nicht selbstständig steht, ist etwas zu bedauern. Aber wir denken, dass man sich gut daran gewöhnen kann.

Genauso simpel wie in der Anwendung ist auch die Reinigung des Filterelementes: Entweder man schwenkt den Filter in einer Wasserquelle hin und her oder man schüttelt die nur noch halbvolle Flasche ein paar Sekunden lang hin und her, damit das Filterelement von den kleinen Dreckpartikeln befreit werden kann.

Konzipiert wurde der kleine Wasserfilter für Bergwanderungen und Langstreckenwanderungen, denn er eignet sich vor allem für das Filtern von klarem bis mitteltrübem Wasser. Ist man sich unsicher in Hinblick auf Viren, dann kann man zusätzlich auch Micropour-Tabletten einsetzen. Sein Gewicht überzeugt sicherlich auch unsere Grammjäger: Die 0,6-Liter-Flasche wiegt mit Filtereinsatz 59 Gramm (der Hohlfaserfilter allein wiegt 36 Gramm). Die Flaschenöffnung hat einen Durchmesser von 42 mm, passt daher nicht, falls jemand darüber nachdenkt, auf herkömmliche PET-Flaschen. Diese könnte man dennoch befüllen, indem man die Öffnungen des Filters und der Flasche zueinander bringt und in Ruhe das Wasser durch den Filter in die Flasche drückt. Dabei nicht zu stark „quetschen“, damit die Schweißnähte der Flasche auch lange halten.

Getestet und für gut befunden: der Wasserfilter BeFree™. Denn Befüllen, Filtern und Trinken gehen intuitiv von der Hand, genauso wie auch die Reinigung des Filterelements.

Vorteile:

+ ultraleicht und ultrakleines Packmaß
+ Porengröße: Filterporen nur 0,1 Mikron
+ hohe Durchflussmenge
+ einfache Reinigung

-filtert keine Viren
-Lebensdauer: ca 1000 Liter
-Flasche ist nicht selbststehend

Wir freuen uns, dass Katadyn jetzt auch die große Flasche auf den Markt gebracht hat. Die kleine Flasche war/ist schon ganz schön klein und bietet wenig zu trinken, wenn man im Sommer in der Sonne schweißtreibend unterwegs ist.

Maren: „Wir hatten den BeFree™ in diesem Jahr in Schweden dabei. Fazit: absolut genial. Man muss nicht lange Wasser filtern und kann sofort trinken. Und selbst wenn man mal seine Trinkflasche nachfüllen will, kann man ganz unkompliziert das Wasser aus dem Beutel in die eigene Flasche durch den Filter pressen. Für mich ist der BeFree™ nach dem Urlaub jetzt tatsächlich ein Must-have für Touren im Norden.“

Simone: „Wir hatte den Filter im vergangenen Jahr in Georgien mit. Man muss diesem System vertrauen, denn kann ja nicht erkennen, ob der Filter seinen Job macht – oder eben nicht. Wir sind gesund aus den Bergen wiedergekommen, obwohl wir uns über die Wasserqualität nicht immer einig waren. Was mich ziemlich überzeugt hat, ist die einfache Bedienbarkeit. Bei Temperaturen jenseits der 30 °C auf einer Höhe von mindestens 2000 m NN heißt es: viel trinken. Wenn man das ganze Wasser nicht den lieben langen Tag durch die Gegend tragen möchte, braucht es einen Wasserfilter. Da habe ich den BeFree™ schätzen gelernt, nicht so sehr, um gleich aus dem Bach zu trinken, sondern das Bachwasser in die Trinkflaschen zu füllen. Dazu habe ich auf früheren Touren immer Tabletten auf Chlorbasis verwendet, das heißt, man musste mindestens 30 min oder besser länger als 1 Stunde warten, ehe man trinken durfte. Vom Beigeschmack einmal abgesehen, ist das unterwegs am Berg schon eine lange Zeit. Außerdem trinke ich in diesen Ländern auch ungern Wasser aus der Leitung. Durch das schnelle Umfüllen von Wasser aus der BeFree™-Flasche in eine eigene Trinkflaschen war auch das im Notfall überhaupt kein Problem. Und bei dem Packmaß und Gewicht werde ich ihn von jetzt ab immer im Gebirge oder in fernen Ländern im Gepäck haben.“

Anne und Manuel: „Im letzten Jahr waren wir ein paar Tage auf einer Hütte, in der es weder Strom noch fließend Wasser gab. Zur Versorgung mussten wir jeweils ins Tal absteigen und Wasser aus einem Bach filtern. Dazu hatten wir einen klassischen, modularen Pumpfilter dabei. Da der Filter vorher länger nicht benutzt wurde, war anscheinend das Keramikelement so zugesetzt, dass das Filtern regelrechte Schwerstarbeit war und ewig dauerte. Bei der letzten Tour im Winter in Tschechien, wo uns optisch einwandfreies Fließwasser aus Bächen zur Verfügung stand, kam deshalb der BeFree™ mit, da er uns schon vorweg beim Ausprobieren in Bezug auf die Durchflussmenge wirklich überzeugt hat. Das wird nun unser Standardfilter, den wir gegebenenfalls, wenn wir doch Zweifel bzgl. Viren im Wasser haben sollten, noch um Micropur-Tabletten ergänzen. Klein, leicht, praktisch – und vor allem schnell!“

BeFree

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70€

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