Sicherheitsaspekte
Das wichtigste Element bei Kinderkraxen liegt auf der Hand: die Sicherheit des Kindes. Alle aktuellen Kindertragen werden regelmäßig vom TÜV Süd durchgecheckt und mit dem TÜV/GS-Siegel versehen. Das TÜV-Siegel garantiert eine Sicherheitsprüfung bis zum maximalen Zulassungsgewicht der entsprechenden Trage. Das liegt in der Regel bei 24 kg (22 kg Kind + 2 kg Gewicht). Es ist klar, dass sich ein Überschreiten des Maximalgewichts nicht empfiehlt – wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist lohnt es sich daher oft, dass die zweite Person das Gros an Windeln, Essen und Bekleidung trägt. Eine maximale Kindergröße wird für die Kraxen übrigens nicht empfohlen. Solange man insgesamt unter dem Maximalgewicht bleibt, ist alles im Lot. Bei allen aktuellen Kinderkraxen gilt: Alle gelben oder orangenen Verschlüsse müssen geschlossen sein, damit das Kind sicher sitzt.
Ab welchem Alter kann ich mein Kind in einer Kraxe tragen?
Eine oft artikulierte Frage ist, ab wann man sein Kind in der Kraxe tragen kann. Da die individuelle Entwicklungsstufen von Kindern stark variieren, geht es hierbei weniger um ein konkretes Alter, sondern vielmehr um die körperliche Entwicklung des Nachwuchses. Dieser sollte bereits selbstständig sitzen und den Kopf gut kontrollieren können, um sich in einer Kraxe wohlzufühlen und dort auch sicher zu sein. Das ist oft ab dem 8. Monat der Fall, kann aber stark variieren.
Wichtig: Die richtige Sitzhöhe
Bei modernen Kindertragen lässt sich die Sitzhöhe des Kindes individuell verstellen. Dabei sollte der Sitz so angepasst werden, dass der Kopf des Kindes auf Höhe der Sitzhöhen-Einstellschnalle und des Kopfablagekissens zum Ruhen kommt. Wenn der oder die Kleine irgendwann einschläft, plumpst der Kopf so auf das weiche Polster und es kann gut schlafen, unterstützt von den gleichmäßigen Bewegungen der Trage. Viele Kinder mögen das Gefühl von Bewegung sehr!
Deuter zum Beispiel hat seine Tragesysteme in langjähriger Zusammenarbeit mit Dr. Micha Bahr, dem Direktor des Kinderchirugieklinikums in Ingoldstadt, entwickelt. Dr. Bahr bestätigt, dass die dreidimensionalen, schaukelnden Bewegungen auf Kleinkinder stimulierend wirken.
Einstellung der Fußstützen
Die Fußstützen sind für die Kinder wichtig, damit die Blutzirkulation in den Beinen nicht so schnell abnimmt. Kleinere Kinder sollten in der Anhock-Spreiz-Haltung sitzen, in der sich die Knie ungefähr auf Bauchnabelhöhe des Kindes befinden. Sobald sie vom Wuchs her etwas größer sind, sitzen die Kinder in der Kraxe etwas aufrechter; das Kniegelenk sollte dann etwa in einem Winkel von 90° zum Ruhen kommen, sodass das Kind dann in einer aufrechten Position sitzt.
Pausen machen
Während Mama und Papa beim Tragen ordentlich ins Schwitzen kommen, bewegen sich die Kinder in der Kraxe nur passiv statt aktiv. Die Fußstützen unterstützen zwar die Blutzirkulation in den Beinen, dennoch sollten regelmässig Pausen gemacht werden, um den Kids aktive Bewegung zu ermöglichen. Deuter empfhielt als Faustregel alle 60 Minuten eine Rast von 5 bis 15 Minuten.
Passende Bekleidung
In einer Kraxe können Kinder den Elementen stark ausgesetzt sein – das sollte von Eltern nicht unterschätzt werden. An heißen Tagen und im Gebirge ist ein Sonnenschutz unbedingt zu empfehlen. Das Sonnendach eriner Kindertrage hilft dabei vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei manchen Modellen ist dieses bereits integriert, bei einigen separat erhältlich. Zusätzlichen Schutz vor allem gegen Streulicht bietet Sonnenmilch.
Bei niedrigeren Temperaturen sollte das Kind sehr warm angezogen sein, um die geringe Aktivbewegung auszugleichen.
Aufsicht in der Kindertrage
Kinderkraxen sind selbststehend, auch mit Kind. Dennoch sollten die Kleinen nicht unbeaufsichtigt gelassen werden, speziell nicht an Abhängen. Die Sicherheitsgurte sollten immer geschlossen sein.
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