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Im Urwald nah der „russischen Riviera“…

Im Urwald nah der „russischen Riviera“…

Im Urwald nah der „russischen Riviera“…

Nach erlebnisreichen Reisen in Südamerika sollte es im September 2013 für uns endlich auch mal gen Osten gehen – und zwar nach Russland. Da ein Freund zu dieser Zeit für die Olympischen Spiele arbeitete, bot sich natürlich ein Besuch in Sotschi, der „russischen Riviera“ am Schwarzen Meer, an. Einmal so weit gekommen, war es für uns als Trekking-Freunde natürlich ein Muss, den Kaukasus zu entdecken – ein wahres Naturparadies!

Warum der KAUKASUS

Die meisten Menschen denken bei einem typischen Urwald meist an die Regenwälder Amazoniens, die Bergregenwälder Afrikas oder an die Gondwana-Regenwälder Australiens. Sicherlich ist nur den Wenigsten bewusst, was unser eurasische Kontinent zu bieten hat – nämlich eine etwas andere Art Urwald – jedoch mindestens genauso interessant und vielfältig. Leider kann man in Deutschland vergeblich danach suchen. Zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, im Kaukasus, ist solch eine ursprüngliche Natur aber glücklicherweise noch zu finden. Und genau die wollten wir kennenlernen! Hier warteten natürlich komplett andere, neue Herausforderungen auf uns: allen voran die russische Sprache, diverse zu überwindende Großbaustellen und natürlich: echte Bären!

auch erfrischende Quellen gab es zur Genügeeiner unserer einsamen ZeltplätzeAbendstimmung

Was Sie schon immer über den KAUKASUS wissen wollten…

Kann man einfach so eine Trekkingtour starten?
Nein, leider nicht. Wie aus dem bürokratischen Deutschland gewohnt, erwartet einen auch in Russland jede Menge Papier- und Schreibkram. So wird der gemeine Trekkingtourist schon vor der eigentlichen Tour ordentlich gefordert – und die Nerven lagen bei uns zuweilen ganz schön blank – was jedoch vor allem an unseren mangelnden Russisch-Kenntnissen lag. Ohne die Hilfe unseres Freundes, der glücklicherweise beider Sprachen mächtig ist, wären wir wohl nie bis in den Nationalpark vorgedrungen, denn mit Englisch kommt man leider überhaupt nicht weiter.
Auf internationale Gäste ist man nicht eingestellt (zumindest zu dieser Zeit – nach den Olympischen Spielen könnte das anders aussehen). Als wir dann endlich die Nationalpark-Tickets (ca. 3 € pro Tag) ergattert hatten, mussten wir feststellen, dass es aufgrund der geographischen Nähe zu Abchasien (eine autonome Republik im Süden des Kaukasus) ohne die nötigen Zusatzgenehmigungen bzw. –visa nicht möglich war, alle Trekkingpfade zu begehen.
Wer also nur ein knappes Zeitfenster hat, sollte sich im Vorhinein sehr genau überlegen, wo es hingehen soll. Wenn nötig, ließe sich dann beispielsweise ein solches Zusatzvisum online beantragen und böse Überraschungen könnten weitestgehend vermieden werden. Nichtsdestotrotz lohnt sich die ganze Mühe – denn man findet neben unberührten bunten Blumenwiesen, wilden Tieren, schroffen Felsen, blauen Seen und beeindruckenden Tälern auch wundervolle Menschen und viel Ruhe!

ausgedehnte Tälerder Weg führte uns durch ein ausgetrocknetes FlussbettBlütenpracht

Muss man Angst vor Bären haben?
Nein – das versuchte uns zumindest der Nationalpark-Ranger zu versichern. Die in dieser Region vorkommenden Braunbären würden uns bereits sehr viel früher wahrnehmen und Reißaus nehmen. Auch in der Nacht würden sie nie bis ans Zelt kommen… Gleichzeitig betonte er aber immer wieder, wie viele Bären es in der Region gäbe. Die vielen Spuren, die wir eindeutig Bären zuweisen konnten, bestätigten diese Aussage. Aus diesem Grund fühlten wir uns trotz seiner Beteuerungen, die Bären seien harmlos, eindeutig sicherer mit folgenden Vorsichtsmaßnahmen:
Es sollte immer in einem gewissen Abstand zum Zelt gekocht und die Nahrungsmittel abseits vom Schlafplatz erhöht gelagert werden (zum Beispiel an einem Baum hängend). Außerdem sollte man beim Wandern nicht zu ruhig sein, das heißt Unterhaltungen sind erwünscht! 🙂
„Alleingängern“ empfiehlt es sich, irgendwo am Schuh ein kleines Glöckchen zu befestigen oder ab und zu durch eine Trillerpfeife zu pusten. Somit umgeht man der Gefahr, seinerseits einen Bären zu erschrecken – was zu einer Verkettung ungünstiger Umstände führen könnte… Sollte man dann wider Erwarten doch mal einem Bären gegenüberstehen, so empfiehlt es sich, ruhig zu bleiben, laut zu sprechen, die Arme auf und ab zu bewegen und sich währenddessen langsam rückwärts zu bewegen. Na dann – viel Erfolg! 🙂

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