Reisezeit und Klima
Die sogenannte Lagunenroute führt durch den bolivianischen Teil des Altiplano, ein abflussloses Hochplateau (durchschnittliche Höhe etwa 3.700 m), das sich von Peru über Bolivien bis nach Nordchile und -argentinien erstreckt. Zahlreiche Vulkane bis über 6.000 m Höhe dominieren das Erscheinungsbild. Das Klima ist äußerst kalt, windig und trocken. Typisch für Wüsten schwanken die Temperaturen im Tagesverlauf deutlich stärker als im Jahresverlauf. Es lassen sich grob zwei Jahreszeiten definieren: Regenzeit (Gipfel Dezember bis März) und Trockenzeit (Gipfel Juni bis August). Niederschlag (200 mm pro Jahr) fällt meist als Schnee und schmilzt rasch im Tagesverlauf. Während der Regenzeit versinken viele Pisten in Schnee und Schlamm und werden selbst für Geländewagen unpassierbar.
Eindeutig beste Reisezeit ist daher die Trockenzeit. Etwa zwischen Mai und November ist nur sehr selten mit Niederschlägen zu rechnen. Allerdings wird es dann noch kälter, Nachttemperaturen von -20°C sind keine Seltenheit. Zur Mittagszeit steigt das Thermometer auf etwa 5-10 °C (im Schatten), an windgeschützten Orten kann es sogar richtig heiß werden. Aufgrund des fast immer kräftig wehenden Windes liegt die gefühlte Temperatur jedoch oft unter Null. Der August gilt als „Monat des Windes“ mit besonders heftigen Winden. Mit Stürmen in Orkanstärke, die sich meist am Vormittag aufbauen, muss aber immer gerechnet werden.
Anreise
Internationale Flughäfen befinden sich im bolivianischen La Paz sowie im chilenischen Santiago de Chile. Die Weiterreise zu günstigen Ausgangsorten der Lagunenroute (Ollague, Calama/San Pedro de Atacama, Uyuni) gelingt einfach und kostengünstig mit dem Bus. Die Fahrradmitnahme ist meist möglich, unter Umständen wird eine Gebühr oder Trinkgeld verlangt. Am besten vorher am Schalter fragen und die Räder auf ein möglichst kleines Packmaß zerlegen.
Einreise
Visa on Arrival erhält man als deutscher Staatsbürger für Chile, Bolivien und Argentinien problemlos und kostenfrei für 90 Tage sowohl am Flughafen als auch an den lokalen Grenzübertritten. Die Lagunenroute führt durch das Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Abaroa, hier wird eine Gebühr von ca. 20 € fällig, die bar gezahlt werden muss.
Geld
8 Bolivianos entsprechen derzeit einem Euro. Abhebung und auch Umtausch von Bargeld sind in Uyuni und San Pedro, den Ausgangs- bzw. Zielorten der Lagunenroute, auch mit Visa-Karte unproblematisch. In den wenigen Herbergen entlang der Lagunenroute ist einzig Barzahlung möglich – Geld wechseln nicht vergessen! Auch, um im Bedarfsfall eine längere Pause in einer Herberge oder einen privaten Fahrer finanzieren zu können.
Sprache
Spanisch. Die wenigen Bewohner entlang der Lagunenroute sprechen meist kein Englisch. Wer Spanisch spricht, erhält leichter Informationen über aktuelle Strecken- und Wetterbedingungen sowie deutlich mehr Einblicke in den Lebensalltag der Einheimischen.
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