Die Vorbereitungen beginnen circa ein halbes Jahr vorher. Flüge buchen, Routen planen (wer hätte das gedacht: Es gibt sogar eine DAV-Karte!), Trekkingessen verkosten, Wanderklamotten checken und ausbessern, Proberouten wandern und die letzten Impfungen abholen. Zum Schluss kommt uns selbst der Name des Treks schon ganz luftig-leicht über die Lippen geflogen.
Dann ist es soweit. Wir checken vor Abflug ungelogen mindestens zehn Mal unsere Rucksäcke auf Vollständigkeit, können die Nacht vorher nicht schlafen und sitzen dann endlich im Flieger von Berlin über Amsterdam nach Lima.
Die Hauptstadt Perus begrüßt uns in seiner vollen Pracht: bunt, laut, wuselig und hupend. Wir verweilen hier erst einmal zwei Tage und geben uns die volle Ladung südamerikanische Millionenstadt. Umso freudiger und neugieriger sind wir dann, als wir im Bus sitzen und 7 Stunden über Schotterpisten nach Huaraz fahren. Ganz aufgeregt fotografieren wir die ersten weißen Bergausläufer, die wir aus dem Busfenster immer wieder aufblitzen sehen. Schon jetzt können wir uns nicht sattsehen.
Huaraz (3100 m ü. NN) ist ganz anders als Lima – ein kleines, beschauliches Bergdorf, in dem es noch weitaus ursprünglicher zugeht. Außerdem gibt es dort alle notwendigen Lebensmittelmärkte, Ausrüstungsläden und Geldautomaten (ganz wichtig: ausreichend Bargeld in kleinen Scheinen, denn Wechselgeld gibt es selten). Wir sind schon etwas außer Atem, als wir eine Anhöhe zu unserem Hostel bewältigen müssen. Nur gut, dass wir hier Akklimatisierungstouren eingeplant haben. So wandern wir zur Laguna Wilcacocha (3900 m ü. NN) und zwei Tage später zur Laguna Churup (4600 m ü. NN). Was wir dort an atemberaubender Landschaft sehen, ist nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was noch kommen soll. Insgesamt verbringen wir vier Tage über 3100 m, um uns ausreichend auf die Höhe vorzubereiten. Die ist nämlich nicht ganz ohne.
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