Chris hatte sich vorgenommen, in Nepal eine längere Wanderung zu unternehmen und stieß auf seiner Suche schnell auf den Annapurna Circuit, den zweifelsohne bekanntesten Trek Nepals. Ich selbst war für alles offen und war mit diesem Plan zunächst einverstanden. Nach intensiveren Recherchen und aufgrund von Erfahrungsberichten eines Bekannten aus den letzten Jahren wuchsen bei mir jedoch Zweifel: Entlang des Annapurna Circuit soll wohl eine immer besser ausgebaute Jeep Road entstanden sein, um den Anforderungen der wachsenden Touristenzahlen gerecht zu werden. Das entsprach nicht mehr ganz meinen Vorstellungen einer Trekkingtour durch den Himalaya. Eher dachte ich dabei an unberührte Natur, kleine Bergdörfer und viel Zeit, in der man auch mal auf keine Zivilisation trifft.
Anfangs konnte ich Chris nicht so recht davon überzeugen, die Auswahl des Treks noch einmal zu überdenken, auch aus dem Grund, dass es aus organisatorischer Sicht tatsächlich die einfachere Lösung gewesen wäre, den Annapurna Circuit zu laufen. Mein Vorschlag war der weniger frequentierte Manaslu Circuit, für den sich schlussendlich auch Chris begeistern konnte – wie sich später herausstellen sollte, die absolut richtige Entscheidung.
Die Idee nach Nepal zu reisen reifte, als mich ein Freund von seinen Plänen, eine Asienreise zu unternehmen, unterrichtete. Seine erste Station sollte Nepal sein und ich dachte mir: „Warum ihn nicht einfach begleiten?“ Nepal stand, nicht zuletzt wegen der unglaublichen Landschaft und der Geschichten, die man über den Himalaya hört, schon lange auf meiner Liste und mit ihm, der bereits Erfahrungen in Asien gesammelt hatte, fand ich vermutlich den perfekten Reisepartner. Im April 2019 buchten wir also unsere Flüge und die Sache war beschlossen. Kurz zu uns: Das sind Chris, der gerade sein Lehramtsstudium abgeschlossen hatte und nicht direkt ins Referendariat starten, sondern die Zeit vorher noch einmal nutzen wollte, um neue Ecken aus der weiten Welt zu erkunden. Und natürlich ich selbst, Philip. Für mich hat es leider „nur“ für einen Monat Nepal mit Chris gereicht, da ich mein Sportstudium im Winter noch abschließen muss.
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1 Kommentar
Berit Süßkoch | 02.Jun.2022, 15:59
Vielen lieben Dank für den aufschlussreichen Bericht! Der Trek hat mir viel Freude bereitet und ich werde sicherlich nochmal nach Nepal zurückkehren. Unseren Guide (@andrish__awale) haben wir vorab per Instagram "gebucht" und wir waren sehr zufrieden.