Einen Hobo-Kocher kann man schnell und leicht aus einer größeren Konservendose bauen. Wer nicht zu den kreativen Bastlern gehört, der kann auch auf einen industriell angefertigten Hobo-Kocher zurückgreifen – entweder in der sehr leichten Titan-Ausführung oder wie der ALB Froming Kocher aus Tschechien in der Edelstahl-Variante. Da auch bei uns in Kundengesprächen in der Kocherecke immer mal wieder auch Nachfragen nach einem Holzkocher aufkamen, haben wir uns für den ALB Forming Stainless Steel Stove Bush Buddy entschieden. Und da ich mich zwar mit Lagerfeuern gut auskenne und auch jederzeit die ‚Überwachung‘ und das Nachlegen in geselliger Runde übernehme, wollte ich mich am verlängerten Wochenende einmal mit dem Holzkocher auseinandersetzen. Als absoluter Newbie auf dem Gebiet interessierte mich v.a., ob es mit jedem Kleinholz, Kiefernzapfen und ähnlichem Material, das man überall finden kann, gut funktioniert und wieviel Holz es braucht, um das Kaffeewasser zum Kochen zu bringen.
Mit Holz gekocht wird schon seit Urzeiten, glaubt man den mündlichen Überlieferungen, Höhlenzeichnungen, Archäologen und Ethnologen. Einer unserer Vorfahren bewachte das Feuer, während der Rest des Stammes sammeln und jagen ging oder die Höhle in Ordnung hielt. Die Technik hat sich weiterentwickelt und damit auch das Kochen in der Outdoorküche. Gaskocher und Benzinkocher bzw. Esbit- oder Spiritus-Varianten lösten bei vielen das Lagerfeuer zum Erwärmen von Speisen und Getränken ab. Doch nicht nur Traditionalisten haben den Hobo-Kocher schon seit geraumer Zeit für sich wiederentdeckt. Auch Langzeit-Trekker und Spezialisten, die weitestgehend autark unterwegs sein wollen, schwören auf die Holzkocher. Der ALB Forming Stainless Steel Stove Bush Buddy ist die tschechische Variante eines Hobo-Kochers, bei dem der ‚Kamineffekt‘ das Kochen mit Holz unterwegs auf Tour spürbar effektiver macht. Das spart Zeit und Brennstoff, auch wenn der überall einfach zu finden sein sollte.
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7 Kommentare
Connie | 23.Jun.2015, 20:44
Die Titanversion dieses Kochers finde ich momentan aufgrund ihrer Größe und des niedrigen Gewichts am interessantesten, kann es aber nach wie vor nicht fassen, dass Alb Forming wie bei einem primitiven Hobo die Glut einfach auf den Untergrund fallen lässt, was bei Bushbuddy und SoloStove mit zwei abschließenden Blechen bewusst verhindert wird (Aschebecher + Boden). Dass man diese beiden auf alles stellen kann, was etwa 60° aushält, ist eine enorme Erleichterung. Wenn man sich die aufwändigen Verschweißungen beim Bushbuddy bzw. das Gewicht beim nicht geschweißten SoloStove ansieht, relativiert sich Gewicht und Preis des Alb Forming leider, finde ich.
simone | 13.Mai.2014, 12:35
Hallo Jan, es gibt mittlerweile von unterschiedlichen Firmen einen Nachbau für einen Holzkocher und es gibt die unterschiedlichsten Eigenbauvarianten. Mit 160 g ist der Bushbuddy etwas leichter, der Bushbuddy-Ultra mit 145 g noch etwas leichter. Dafür sind sie etwas kleiner. Das Foto mit der Asche auf dem Boden habe ich mit eingestellt, um zu zeigen, dass es Reste gibt und wenn man auf einem anderen Untergrund als Steinen damit hantiert. Heißt, dass man dann über ein kleines 'Feuerblech' nachdenken sollte. Bei meinen weiteren Versuchen hatte ich mit einem feuerfesten Untergrund improvisiert. Über Internet-Preise kann man viel diskutieren - der Bushbuddy als 006-Variante kostet derzeit auf der kanadischen Seite 128 CAD. viele Grüße aus dem tapir Simone
Jan | 12.Mai.2014, 18:23
Toll, der Tapir Store verkauft nun auch die Raubkopie des Bushbuddys. Ich finde die Kopie sehr ungeschickt da im laufenden Betrieb brennende Stücke durch den Rost auf den Boden fallen können und dort entweder zu einem Brandfleck führen, oder bei trockenem Boden zu einem Brand. Das ist beim Original definitiv besser und sicherer gelöst. Und das Original ist auch leichter und billiger.
simone | 08.Mai.2014, 15:58
Hi, Du meinst wegen der Aschereste auf dem Boden? Grüße simone
Jag | 08.Mai.2014, 00:06
Die Titanversion ist verlockend. Zukunftige Versionen sollten aber wie das BBU mit festem Boden gebaut werden.
simone | 06.Mai.2014, 19:32
Hallo Lena, den Spaß hatten wir dabei. Definitiv. Zudem, ich mag den 'Lagerfeuergeruch' und wenn es dann noch lecker aus der Kaffeetasse dampft :) (Der Wind spielt in den Bäumen, das Meer, okay die Ostsee, rauscht in der Ferne und die Umgebung riecht nach Kiefernwald) - ich wollte noch gar nicht wieder zurückkommen. viele Grüße aus Leipzig simone
Lena | 06.Mai.2014, 13:10
Hallo Simone, ich hoffe du hattest eine Menge Spaß bei der Wanderung und Zubereitung von deinem "Festmahl" ich finde es so romantisch in der freien Natur den "Camping-Kocher" an zuschmeißen. schöne Grüße, Lena