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Großer Vorraum bei geringem Gewicht: Das Antao II light XL von Rejka – unser Testbericht

Großer Vorraum bei geringem Gewicht: Das Antao II light XL von Rejka - unser Testbericht

Bereits zur tapir-Testtour 2015 konnten die beiden tapire Anne und Andrea das Zelt Antao II light XL von Rejka testen, das seit Frühjahr 2016 neu auf dem Markt ist. Das Zelt ist der große Bruder des beliebten Antao II light, der Zusatz XL verrät schon, dass dieses Zelt mehr Platz bietet. Welche Ausstattung und welchen Komfort man für die veranschlagten 379 Euro bekommt, könnt ihr hier lesen.

Technische Daten und Aufbau

Das Antao II light XL ist ein neues Tunnelzelt des fränkischen Zeltbauers Rejka, das 2,9 kg leicht ist. Diese verteilen sich auf 3 Gestängebögen, 18 Heringe (18 cm lang), Zeltleinen, Packsack und natürlich Innen- sowie Außenzelt. Das im Packsack verstaute Zelt misst in etwa 19×52 cm, was für ein 2-Personen-Zelt angemessen ist.

Das Innenzelt ist bei der Lieferung bereits in das aus beidseitig silikonbeschichtetem Ripstop-Nylon 30D gefertigte Außenzelt eingehängt, so dass der Aufbau schnell vonstatten gehen kann. Durch farbliche Markierungen (2x gelb, 1x rot) an den sich am Außenzelt befindenden Gestängekanälen erübrigt sich die Frage, welcher Gestängebogen (2x kurz, 1x lang) wohin gehört. Das Einführen der im Durchmesser 8,5 mm messenden Gestängebögen aus Aluminium erweist sich als gut handhabbar und das Einsetzen der Gestängeenden in die Gestängebecher ist problemlos und ohne Kraftaufwand möglich. Sobald die Heringe gesetzt sind und damit das Zelt steht, zeigen sich der gelungene Schnitt und die saubere Verarbeitung des Antao II light XL: Das Zelt steht straff und faltenfrei, was eine wesentliche Voraussetzung für hohe Windstabilität ist. Ins Auge fällt auch der Vorraum, der durch den zusätzlichen Gestängebogen so groß ist, dass darin beide Zeltbewohner hockend gleichzeitig in ihren Trekkingrucksäcken kramen können ohne sich gegenseitig zu stören.


Steht das Zelt einmal, kann es durch ausreichend vorhandene, bereits angebrachte Abspannleinen noch stabilisiert werden. Die Ösen für die Abspannleinen sind mit reflektierenden Elementen ausgestattet, die Zeltleine selbst nicht, was nachts den einen oder anderen Stolperer verursachte.

Das Tunnelzelt verfügt über zwei verschließbare Belüftungsöffnungen am Außenzelt. Der Lüfter am Zeltheck ist zusätzlich mit einem Moskitonetz versehen. Das Innenzelt hat am Fußende oben ein Moskitonetz, das sich öffnen lässt, um den Lüfter im Außenzelt bedienen zu können, was  nur von innen möglicgh ist. Der Eingang des Innenzeltes verfügt über einen Moskitonetz-Einsatz im oberen Bereich. Sowohl der Innenzelteingang als auch beide Außenzelt-Eingänge (von vorn und von der Seite in den Vorraum) lassen sich geöffnet gut und ausreichend fixieren, sodass sie nicht stören.


Das Zelt in der Praxis

Das Zelt wurde bei nächtlichen Temperaturen unter 10 °C getestet. Aufbau und Handling sind selbsterklärend und einfach. Eine Kleinigkeit könnte die Bedienung noch erleichtern: die Bändchen beider Zipper des 2-Wege-Reißverschlusses am Eingang des Außenzeltes könnten unterschiedliche Farben haben. Da sie optisch nicht zu unterscheiden waren, haben wir regelmäßig den falschen Zipper bedient und somit die Tür erst beim zweiten Anlauf schließen können. Der zweite Eingang an der Frontseite der Apsis wurde ausschließlich zu Belüftungszwecken genutzt, da die Abspannleine direkt vor dem Eingang gespannt wird. Diesen Eingang öffneten wir in der zweiten Nacht komplett, da sich wegen der hohen Luftfeuchtigkeit in Küstennähe am ersten Tag doch relativ viel Kondensfeuchtigkeit im Zelt gebildet hatte. Diese Feuchtigkeit vom Schlafsack fernzuhalten, war an den Seiten kein Problem, da das Innenzelt mit einer Breite von 135 cm wirklich sehr geräumig ist. Im Fußbereich war dagegen ein Anstoßen der Fußbox des Schlafsackes an die Zeltwand nicht immer zu vermeiden. Wer bei einer Körpergröße von 1,75 m mit dem Kopf direkt am Eingang liegt, hat im Fußbereich noch ziemlich genau 30 cm Höhe, was bei einer voluminösen Fußbox (Frauen- oder Winterschlafsack) nicht besonders üppig ist.

Gefallen hat uns die Größe des Vorraums, der an seiner höchsten Stelle 105 cm misst, da man hier wirklich alle erdenklichen Utensilien wie Rucksack, Kocher etc. verstauen kann und damit mehr Platz im Innenzelt hat, wo dann die restlichen Kleinteile wie Stirnlampe oder Haargummi in den seitlichen Netztaschen verstaut werden können. Einzig die Höhe des Eingangs könnte noch 5-10 cm höher sein, wobei wir ja zugegebenermaßen immer noch zelten und keinen Anspruch auf ein Luxushotel erheben sollten.

Fazit

Alles in allem ist das Rejka Antao II light XL ein bedienungsfreundliches, geräumiges und robustes Tunnelzelt für zwei Personen bis 180 cm Körpergröße. Das Verhältnis von Raum zu Gewicht ist hervorragend, der Preis für ein Zelt mit einem Außenzelt aus silikonisiertem Nylon sehr freundlich. Abschließend sei noch auf einen grundlegenden (uns sehr wichtig erscheinenden) Unterschied zum kleinen Bruder Antao II light hingewiesen: Man kann im Innenzelt entspannt sitzen!!

 

 

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