Das erste Basecamp mit dem Wechsel Tempest 2 haben wir auf einem schönen Campingplatz in Laugarvatn bezogen. Für den Aufbau breitet man zuerst das Groundsheet aus und platziert dann das Außenzelt inkl. Innenzelt darauf. Das Innenzelt ist bereits eingehängt, was den Aufbau unheimlich vereinfacht. Als nächstes wird das Gestänge zusammengesteckt. Dieses ist leicht vorgebogen (aber nicht so, dass es vom Packmaß her stört). Insgesamt werden drei Aluminiumstangen durch die jeweils farblich markierten Ösen gefädelt (gelb/orange, rot und schwarz) und anschließend mithilfe der Metallvorrichtung unter Spannung gebracht. Wir haben dann beim ersten Mal etwas mühselig zu zweit das Zelt in seine „Zielform“ gebracht. Später haben wir jedoch herausgefunden, dass sich das Zelt „aus dem Liegen“ auch mit einer einfachen Schwungbewegung durch eine Person ganz leicht aufstellen lässt. Dafür braucht es zunächst ein wenig Übung, aber dann geht es ganz leicht. Abschließend haben wir das Zelt mit den beigelegten Heringen abgespannt. Die Heringe sind ebenfalls schön leicht und wirken trotzdem sehr robust.
Wir waren überrascht, wie viel Platz das Tempest 2 im Innenraum bietet. Das asymmetrische Innenzelt sorgt dafür, dass sich auch eine größere Person problemlos lang ausstrecken kann und sich nicht eingeschränkt fühlt. Wir konnten sogar noch einen unserer Wanderrucksäcke am Fußende verstauen, der Rest des Gepäckes musste jedoch im Vorzelt Platz finden. Obwohl das Zelt eine dunkelgrüne Außenhülle hat, war der Innenraum immer angenehm hell, sodass wir zum Lesen keine Taschenlampe o.ä. brauchten. Da wir über die Mittsommer-Zeit da waren und es nachts quasi nicht dunkel wird, hätten wir vom Zelt fast ein bisschen Dunkelheit gebrauchen können 😉 (aber das wollen wir keinesfalls negativ ankreiden, sondern ist ja den Umgebungsbedingungen geschuldet).Im Innenraum befinden sich zudem auf jeder Seite zwei eingenähte Fächer, in denen sich Kleinkram gut verstauen lässt. Während die „Schlaflänge“ für eine größere Person ausreicht, ist es jedoch mit der Sitzhöhe etwas schwieriger. Hier war es mit einer Körpergröße von 1,80 m nicht möglich, sich aufzusetzen, ohne das Innenzelt Richtung Außenzelt zu drücken. Bei Regen muss man hier als große Person also deutlich vorsichtiger sein, damit man nicht dafür sorgt, dass Innenzelt und Außenzelt sich berühren.
Das ist uns noch aufgefallen:
Toll sind die vielseitigen Möglichkeiten, die einem das Zelt bietet. Es gibt sowohl links als auch rechts einen Ausgang durch das Vorzelt – einmal in größer, einmal in kleiner, sodass man für alle Gegebenheiten gewappnet ist. Auch kann man die asymmetrische Verlängerung des Innenzeltes über einen Clip ganz einfach lösen und erhält so mit einem Handgriff deutlich mehr Platz im Vorzelt.
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1 Kommentar
Rando | 25.Jul.2023, 13:18
Danke für diesen tollen Praxistest. Natürlich sind bei Tunnelzelten die nicht von Gestänge unterstützten Flächen größer als bei den meisten Kuppelzelten. Diese Flächen kann der Wind relativ leicht verformen. Das sieht man ja auf Euren Fotos gut. Was man aber auch sieht: Die Gestänge stehen stabil und sind von Windstärke 5 nicht beeindruckt - das Tempest wird auch höheren Windgeschwindigkeiten standhalten! Die auftretenden Komforteinbußen (eingedrückte Zeltwände) kann man eigentlich nur mit einem Zelt umgehen, das mehr Gestänge-Unterstützung bietet, das dann aber definitiv schwerer sein wird. Auch hier gilt also: Man kann nicht alles haben :-)