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Treuer Reisebegleiter – der neue Journeyman Tourenrucksack von Bach überzeugt auf ganzer Linie

Treuer Reisebegleiter – der neue Journeyman Tourenrucksack von Bach überzeugt auf ganzer Linie

Die irische Rucksackschmiede BACH ist seit jeher bei Fernreise- und Expeditionsfreunden für seine langlebigen, klassisch designten Rucksäcke bekannt. Mitunter waren die Modelle so klassisch und reduziert , dass einige wichtige Neuheiten der Rucksackwelt an BACH vorbeigehuscht zu sein schienen. Mit dem Journeyman räumen die Iren mit derlei Bedenken gründlich auf und schaffen es zugleich ihrer Linie treu zu bleiben. Das neue Modell überzeugte gleich zwei tapire als Tester und wird in Zukunft wohl für den ein oder anderen zum unzertrennlichen Begleiter werden.

Im März hatte ich einen Prototypen des Journeyman auf einer einmonatigen Reise nach Kanada mit dabei, wo er primär als Reiserucksack verwendet wurde. Auf der diesjährigen Testtour im Mai begleitete der Journeyman dann nochmal Markus in die Hohe Tatra, wo über drei Tage hinweg die Tourenfähigkeiten des neusten Mitglieds der BACH-Familie getestet wurden. Der Rucksack war sowohl bei Markus als auch bei mir mit knapp über 16 kg bepackt.

Der Journeyman ist in den Größen 45 Liter, 48 Liter und 53 Liter (Rückenlängen: 54/60/67 cm) erhältlich und wurde von Markus und mir in der 48-Liter-Variante getestet. Wirft man einen Blick auf das BACH-Sortiment, so drängt sich ein Vergleich mit dem Shield 45 förmlich auf. Im Vergleich zum Shield – den ich selbst seit einigen Jahren regelmäßig nutze – hat der Journeyman vor allem mehr Taschen bzw. vielseitigere Verstaumöglichkeiten. Seit jeher haben mich die fehlenden Taschen beim Shield etwas gestört, daher freute ich mich über die zusätzlichen Verstaumöglichkeiten, die mir der Journeyman bietet. Der Shield hat insgesamt sicherlich das aufgeräumtere Design, dafür kann der Journeyman mit eben jenen Zusatztaschen punkten, die seinem älteren Bruder fehlen. Der Hubdeckel hat beim Journeyman nicht wie gewohnt zwei, sondern drei verschiedene Taschen (hinten, unten und vorn). An der Front gibt es weitere Verstaumöglichkeiten mit einer großzügig geschnittenen viereckigen Tasche,  in der sich auch das Regencape verstauen lässt. Alternativ passt auch ein Itsy Bitsy Tagesrucksack perfekt hier rein. Kleiner Kritikpunkt: Warum eine kleine Tasche für das Regencape nicht platzsparend wie beim Shield unten am Rucksack angebracht ist, erschließt sich mir nicht ganz. Dann wäre die Fronttasche frei für weitere Ausrüstungsteile. Großartig ist die frontale Mesh-Tasche, in der man wirklich eine Menge Zeug verstauen kann. Bei spitzen Gegenständen wird das Mesh vielleicht Löcher bekommen, daher würde ich hier vor allem Regenjacken und Handschuhe unterbringen – alles Dinge, an die ich auf Tour schnell herankommen möchte. Die Tasche besteht auch nicht vollständig aus Mesh, sondern hat vorn einen festen Cordura-Einsatz, der die Konstruktion noch mal formstabiler macht.
Bei den Kompressionsriemen hat BACH eine spannende Neuerung eingeführt: Diese dienen nicht nur zum Komprimieren, sondern sind so platziert, dass man auch eine große Matte oder sogar Schneeschuhe unterbringen kann. Für Flaschen ist in den zwei seitlichen Mesh-Taschen Platz, Befestigungs-Möglichkeiten für Stöcke oder Eispickel sind natürlich auch vorhanden. Insgesamt kann man also eine Menge Ausrüstung  am Rucksack und in den kleinen Taschen unterbringen.

Frontzugriff und Fassungsvermögen

Als Tourenrucksack, der sich sowohl auf Reisen als auch auf Touren  heimisch fühlt, hat der Journeyman natürlich auch den obligatorischen Frontzugriff. Dieser nimmt etwa ein Drittel bis die Hälfte der Rucksackfront ein; er ist damit etwas kleiner als der Zugriff beim Shield 45 und in der Öffnungsgröße etwa vergleichbar mit dem Frontzugriff des Ariel oder Aether. Ich empfand den Frontzugriff als sehr einfach zu benutzen und als sehr durchdacht – auf alles, was weiter oben gepackt war, konnte ich leicht über die Top-Öffnung des Rucksacks zugreifen. Auf meiner Kanada-Reise fanden in dem Journeyman 48 sowohl Einpersonenzelt, Schlafsack, Schlafmatte, Research-Materialien als auch Kleidung für Tour und Alltag Platz. Auf dem Rückweg … nun, da war er dann halb mit Büchern und Kopien gefüllt. Muss auch mal sein.

Der Journeyman wartet mit dem neuen Shield-Pro-Tragesystem auf, das für Lasten bis zu 15 kg ausgelegt ist und damit 3 kg mehr als das Tragesystem des klassischen Shields bewältigen kann. Markus und ich hatten knapp über 16 kg dabei und der Rucksack ließ sich dennoch angenehm tragen – wir konnten uns hier beide auf BACHs Erfahrung im Bau von Tragesystemen verlassen. Wie bei anderen BACH-Rucksäcken auch, ist das Rückensystem insgesamt schön weich  – wer z. B. den Specialist oder Yatra gerne trägt, wird sich auch hier sofort heimisch und pudelwohl fühlen. In meinem Fall fühlte sich der Journeyman daher nicht wirklich wie ein neuer Rucksack an – jahrelanges Specialist-, Shield- und Wizard-Tragen haben meinen Rücken wohl schon etwas vorgeformt 😉 Der Hüftgurt ist BACH-typisch umfassend, stabil und angenehm zu tragen. Alternativ kann er auch ausgetauscht und somit optimal an persönliche Bedürfnisse angepasst werden. Das Shield-Pro-Tragesystem bringt zwei wichtige Neuheiten mit sich, die bisherige BACH-Kritiker wohl verstummen lassen werden: Jetzt lassen sich die Gurte endlich auch in die Innenrichtung fixieren (wesentlich einfacher zu handhaben als früher) und es ist eine kleine Meshtasche für Müsliriegel, Kaugummi oder Taschentücher vorhanden. Ich muss zugeben, dass ich diese beiden Details bei bisherigen BACH-Modellen langsam schmerzlich zu vermissen begann – doch jetzt gibt es an dieser Stelle wirklich alles, was man sich wünschen kann.
Auf Tour und auf Reisen trug sich der Journeyman stets angenehm und war genau das, was er sein sollte: ein unaufdringlicher und zuverlässiger Begleiter.

Mit dem Journeyman hat BACH einen auf ganzer Linie überzeugenden Rucksack auf den Markt gebracht. Der neue Hüftgurt bringt wichtige Neuerungen (die wirklich überfällig waren!) und es gibt viele sinnvoll angebrachte Taschen inklusive Frontzugriff. BACH schafft einen tollen Spagat: Einen Rucksack zu entwickeln, der viel Neues bringt und zugleich der klassischen Firmenphilosophie treu bleibt.
Und dass das Teil aus festen 500D-/ 420D-RS-Materialien und YKK-Reißverschlüssen unverwüstlich ist, versteht sich von selbst.

+ zahlreiche Verstaumöglichkeiten und Taschen
+ vielseitig einsetzbar (z. B. als Reise- und Tourenrucksack)
+ neuer Hüftgurt inkl. kleiner Tasche, lässt sich in Innenrichtung fixieren
+ wie immer solide verarbeitet
+ inklusive Regencape
+ komfortabel im Sitz
+ Frontzugriff
– kein extra Regencape-Fach unten am Rucksack

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