Die aufgeräumte und funktionale Optik des Rupal 30+ mit dem sehr abriebfest wirkenden Material und den sichtbaren technische Details hat mich sehr angesprochen. Beim ersten Packen und Aufsetzen war direkt klar, dass Tragesystemlänge und meine persönliche Rückenlänge nicht zu 100 Prozent harmonieren. Mir ist der Rucksack ein Stück zu lang – dafür kann er aber nix. Anders als für die zu kurzen Hüftflossen, die auch meinen Kolleginnen, die Kleidergröße 36 tragen, einfach zu kurz sind. Mir war also von vornherein klar, dass der Tragekomfort nicht objektiv von mir eingeschätzt werden kann, da der Alpinrucksack mir einfach nicht so recht passt.
Szenario A
Mein Ehrgeiz war, alles, was ich für die Tour brauche, im Rucksack unterzubringen: Klettergurt und Schuhe, Klettersteigset, ein kurzes Seil, Schlingen und Karabiner, Isomatte, Schlafsack, Wechselsachen, Regensachen, Biwaksack, Erste-Hilfe-Set und Helm. Das alles hat mit Ach und Krach gepasst, aber für die Marschverpflegung war dann definitiv kein Platz mehr! Macht nix, denn bei der Tour-Überschrift „Glamping“ darf ruhig noch ein weiteres Gepäckstück an Bord sein. Und 30 Liter sind halt auch nur 30 Liter …
Szenario B
Bei der Reduktion auf die Kletterutensilien war plötzlich die Hälfte des Rucksacks leer – und das mit eingepacktem Essen samt Topf und Kocher für den gemütlichen Nachmittagskaffee am Fels! Alles rein in den Einkammerrucksack und das Seil galant mit dem zweiteiligen Lastkontrollriemen über den Packsack geschnallt! Damit saß es mittig und hat gut gehalten. Durch die nicht ganz passende Rückenlänge und die für meine Hüfte zu kurzen Hüftflossen habe ich die Last auf meinen Schultern getragen, was für 15 Minuten Zustieg aber natürlich absolut vertretbar ist. Die schmale Bauweise hat für optimale Bewegungsfreiheit der Arme gesorgt.
Szenario C
Tag drei war dann die Bewährungsprobe als Alpinrucksack im Klettersteig und zwar in einem Sportklettersteig der Kategorie C/D. Hier lag das Augenmerk den bergspezifischen Details.
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