Der mit 980 Gramm sehr leichte Trailblazer 44 kommt als ein vom Trailrunning inspirierter Tourenrucksack daher, der durch seine sportlich-zurückhaltende Optik wohl viele Geschmäcker bedienen kann. Mit seinen Maßen von 57 x 30 x 26 cm hat er eine angenehme Größe und mit Hilfe des ZephyrAD-Rückensystems lässt er sich auf die meisten Rückenlängen schnell und komfortabel per Klettverschluss einstellen. Auf den ersten Blick wirkt dieser, als würde er sich leicht lösen, das erfüllte sich im Test jedoch nicht. Das Hauptmaterial (RAPTOR Cross Lite, 70 Denier) und Zweitmaterial (RAPTOR Resistance, 210 Denier) bestehen zu 100 % aus Polyamid; Schultergurte, Hüftflossen, Rückenpartie und Innenfutter aus Polyester. Der Großteil der Nähte ist sauber und unauffällig verarbeitet, bei einigen wenigen gibt es Punktabzug. Die Klickverschlüsse am Brustriemen sowie die Steckschließen am Rolltop-Verschluss und Hüftgurt sind sehr klein und aus Plastik, um das Gewicht zu minimieren. Je bepackter der Rucksack ist, und je mehr die jeweiligen Fächer unter Spannung stehen, desto anspruchsvoller gestaltet sich auch das Öffnen und Schließen der Reißverschlüsse. Stattdessen punktet das Material aber mit seiner Flexibilität und Dehnbarkeit – und wenn ich so überraschend viel in die Taschen stopfen kann, nehme ich ein bisschen Anstrengung und Konzentration beim Bedienen der Reißverschlüsse mit Freude in Kauf.
Genau die richtige Mischung aus wärmender Sonne und kühlendem Wind, um schon einen Sonnenbrand zu kriegen, aber beim Wandern noch nicht so sehr zu schwitzen? – Die gab’s für mich im April, als ich für ein Wochenende im Freien an der Unstrut meinen (einen Tag alten) Rucksack packte, um ihn gleich auf Herz und Nieren zu prüfen. Zu zweit mit Hund im Schlepptau griffen wir zu Zelt statt Hängematte und so wurde der Trailblazer 44 inklusive Hundefutter auf knapp 15 Kilo beladen (uff!). Und so ging die Reise mit dem MDV-Ticket nach Nebra, in das schöne Sachsen-Anhalt. Aushalten musste mein neuer Begleiter unter anderem den Transport von Brennholz und zugewachsene Waldwege, auf denen wir unter und über umgefallenen Bäumen und allerlei Geäst klettern mussten.
Kommentar schreiben