Ich habe mir den Wakayama 5-finger als Ersatz für meine alten Wollhandschuhe geholt, die ich leider verloren habe. Dabei war mir vor allem die Verwendung möglichst natürlicher Materialien (Leder, Wolle) wichtig. Zunächst fand ich den Hestra ErgoGrip Active interessant, doch war ich von dem synthetischen Innenmaterial nicht so angetan. Hinzu kam, dass der ErgoGrip Active deutlich zu kühl war für meinen morgendlichen Weg zur Arbeit.
Dahingegen hat mich der Wakayama 5-finger mich auf dem Rad und auf Schusters Rappen bei Temperaturen bis etwa -5 °C gut begleitet. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist er muckelig warm und die Finger fühlen sich pudelwohl. Geht es deutlich unter 0 °C, bekommt der Handschuh langsam auch zu tun – als Fingerhandschuh hält er natürlich weniger warm als die Wakayama Mitts.
Hestra weist den Wakayama 5-finger nicht als Radhandschuh aus und er enthält auch keine Membran. Durch das Rindsleder ist er aber komplett winddicht und ich habe auf dem Rad keinerlei Wind durchkommen gespürt. Aus meiner Sicht ist der Handschuh im Winter also auch gut als Radhandschuh im Alltag zu gebrauchen. Auch bei Feuchtigkeit und Schneeregen hat der Wakayama eine gute Figur gemacht – für Dauerregen sollte man dann aber doch auf dichte Softshell- oder Membranhandschuhe zurückgreifen.
Ein weiterer Vorteil des Wakayama im Vergleich zu anderen Modellen ist sein großzügiger Schnitt und die elastischen Bündchen, was ein einfaches Hineinschlüpfen ermöglicht. Das ist mir enorm wichtig, denn ich habe morgens um 5.30 Uhr keine Lust, Klettverschlüsse aufzumachen. Also einfach reingeschlüpft, und gut ist. Wenn ich den Wakayama doch mal etwas enger stellen möchte, so ist das mit Hilfe des (stylischen!) Paracord-Bandes möglich.
Der Wakayama 5-finger verfügt über zwei Handgelenksschlaufen. Braucht man seine Hände Handschuh-frei, kann man den Wakayama so am Handgelenk herunterbaumeln lassen. Dem Verlieren wird so ebenfalls vorgebeugt. Ich selbst habe die Schlaufen bislang nur wenig benutzt; sie lassen sich abnehmen, können aber auch so „im Handschuh“ verstaut werden, dass man sie gar nicht spürt und trotzdem immer dabeihat.
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