Die Inertia X Frame verrät schon mit ihrem Namen ihre zwei herausragendsten Konstruktions- bzw. Anwendungseigenschaften: Sie wird nicht unter den Schlafsack gelegt, sondern hinein („Inertia“) und außerdem ist dieses Modell keine „flächige“ Matte, sondern eher als Rahmen zu denken („Frame“). Das heißt also, dass die Klymit-Isomatte nur ganz punktuell isoliert: am Kopf, im Hüftbereich und an den Füßen. Das sind auch die Körperteile, mit denen der meiste Druck ausgeübt wird, während der Restkörper (beim Schlafen auf dem Rücken oder auf der Seite) mehr oder weniger in der Luft schwebt. Hier wird dann das Konstruktionskonzept interessant: Die Teile der Matte, die nicht den Druck abfangen, sind schlicht und ergreifend ausgespart. Die sogenannten Loft Pockets sollen dem Schlafsack damit Raum geben, sich dorthinein auszudehnen und für die Isolation der Stellen zu sorgen, an denen der Körper ihn wegen der Druckverteilung nicht plattdrückt. Klingt doch logisch.
Mit 45,7 cm ist die Inertia X Frame deutlich schmaler als die meisten Isomatten. Beim Schlafen auf dem Rücken ragen die Arme definitiv an den Seiten über die Matte. Da sie aber zumindest partiell Druck auf den Untergrund ausüben, hätten der Klymit-Matte ein paar Zentimeter mehr im Oberkörperbereich gutgetan.
Das Konzept „Weglassen!“ schlägt sich extrem positiv auf das Gewicht und das Packmaß nieder: 258 Gramm ist einfach mal eine echte Ansage und die Größe der verpackten Matte (incl. Handpumpe) entspricht ca. einer 0,5-Liter-Getränkedose. Somit richtet sich diese Isomatte an alle, bei denen diese beiden Parameter oberste Priorität genießen, beispielsweise Ultratrail-Läufer*innen oder Long-Distance-Radler*innen, die mehrere Tage am Stück unterwegs sind und für ihre kurzen Schlafpausen von wenigen Stunden noch nicht mal ein Zelt aufbauen. Von dieser Extremanwendung ist eine klassische Radreise natürlich sehr weit entfernt, also stellt sich die spannende Frage: Kann die Inertia X Frame auch hierfür ausreichend Komfort und Isolation bieten?
Kommentar schreiben